Special Award ging an Bruno Lussi

Bereits zum 32. Mal ehrte die Sportstadt Wettingen ihre erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler – ob mit Beeinträchtigung oder ohne.
Berni Schär und Bruno Lussi mit den Schwimmerinnen und Schwimmern der Behindertensportgruppe. (Bild: pg)

«Heute wird nicht trainiert und nicht geschwitzt, heute wird gefeiert», mit diesen Worten begrüsste Gemeinderat Philippe Rey die in zwölf Sportarten erfolgreichen rund 320 Sportlerinnen und Sportler, Behördenvertreter, Sponsoren und Gäste im Tägi-Festsaal zur Sportehrung 2024. Einen besonderen Gruss richtete er an den Moderator Bernhard «Berni» Schär, der in der Folge souverän durch den Abend führte. Roland Kuster, Gemeindeammann der Sportstadt Wettingen, lobte die anwesenden Sportlerinnen und Sportler, die durch ihren Ehrgeiz und ihre Ausdauer die Farben der Gemeinde Wettingen in die Welt trügen, sich durch Entbehrungen und Rückschläge nicht entmutigen liessen und der Jugend stets Vorbild seien. «Sie haben gegen die Uhr und das Massband gekämpft, ihnen gebührt unser Dank und unsere Anerkennung», so Kuster.

Sport in allen Facetten
Wettingen betreibt jedes Jahr erheblichen Aufwand, um den Sportlerinnen und Sportlern aus der Gemeinde die gebührende Anerkennung zuteilwerden zu lassen. Möglich ist das dank den Beiträgen zahlreicher Sponsoren, ohne die die Veranstaltung wesentlich kleiner ausfallen müsste. Gleich zu Beginn des Abends rief Berni Schär Einzelsportlerinnen und Einzelsportler zu sich auf die Bühne. Dabei unterhielt er sich unter anderem mit der Bodybuilderin Elena Laaser, die zum ersten Mal an der Wettinger Sportehrung teilnahm, über Trainingseinheiten und Ernährung. Geehrt wurden zudem vier Schülerinnen, die mit dem Schweizer-Meister-Titel im Beachvolleyball ausgezeichnet wurden. Bekanntlich zählen die Wettinger Turnvereine schweizweit seit Jahren zu den besten. Es war deshalb nicht verwunderlich, dass ihre eindrücklichen Leistungen neben jenen des ebenso seit Jahren erfolgreichen Landhockeyclubs Rotweiss Wettingen in Bildern und Zahlen gezeigt wurden. Ebenfalls gewohnt erfolgreich waren letztes Jahr die Schwimmerinnen und Schwimmer der Behindertensportgruppe Wettingen, die unter der Leitung von Bruno Lussi und seinem Team trainieren. Ihr Einsatz an der letztjährigen Meisterschaft in Kloten brachte ihnen in den Einzeldisziplinen und als Staffel insgesamt zwölf Goldmedaillen ein.

Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch ein Interview mit der ehemaligen Tennisspielerin Stefanie Vögele. Sie berichtete über Siege und Niederlagen während ihrer 17 Jahre als Tennisprofi. «Der Sport hat mich gelehrt, nebst Freude und Spass auch Geduld zu haben und nach Niederlagen wieder aufzustehen», sagte Stefanie Vögele, die sich vor gut einem Jahr von der Profitour zurückzog und im März zum ersten Mal Mutter wurde.

Die festlich gestimmte Gesellschaft wurde an diesem Abend ausserdem kulinarisch bei bester Laune gehalten. Nach dem Essen wurden weitere Einzelsportler geehrt. In einem Gespräch, ergänzt durch eine Filmeinspielung auf der Grossleinwand, wurde dem aufmerksamen Publikum die Sportart Beachsoccer – oder Fussball auf dem Sand –, der Tobi Steinemann, Leiven Keller und Mauro Capozzolo mit Begeisterung nachgehen, nähergebracht. Für den musikalischen Rahmen der Sportehrung sorgten eine Schülerin und drei Schüler, die unter der Leitung von Philipp Stöckli mit ihrem Gitarrenspiel das Publikum begeisterten. Tosenden Applaus gab es für die LED-Show von The Blackouts aus Walenstadt, die schon in der Sendung «Das Supertalent» im deutschen Fernsehen zu sehen waren.

Eine besondere Ehre wurde Bruno Lussi zuteil, der seit über 40 Jahren den Turn- und Schwimmunterricht für Menschen mit einer Beeinträchtigung leitet. Standing Ovations und der Special Award waren die überaus verdiente Wertschätzung.

Dass Wettingen als Sportstadt bezeichnet wird, kommt nicht von ungefähr. Etwa 60 Sportvereine absolvieren in den Sportstätten der Gemeinde alljährlich rund 12 000 Trainingseinheiten indoor und etwa 3000 auf den Aussenanlagen. Allein der Fussballclub zählt 34 Mannschaften. «Dass die Investitionen in die Infrastruktur Früchte tragen, wird durch die 75 Goldmedaillen und die 57 Schweizer-Meister-Titel unterstrichen», so Philippe Rey.