Markantes Gebäude vor Abbruch

Mit dem Bau von zwei frei stehenden Einfamilienhäusern soll der Eingang zum alten Dorfkern von Wettingen aufgewertet werden.
Die dem Abbruch geweihte Liegenschaft an der Dorfstrasse 25 in Wettingen. (Bild: pg)

Noch während die Raiffeisenbank Lägern-Baregg die vom Architekturteam Nau 2 und Mint Architecture geplante Überbauung an der St. Bernhardstrasse mit Hauptsitz, Café und Wohnungen realisierte, wurde der Ersatzbau der benachbarten Liegenschaft Dorfstrasse 25 thematisiert. Da es sich bei der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Liegenschaft nicht um ein ortsbildgeschütztes, sondern um ein ortsbildbestimmendes markantes Gebäude am Eingang zum alten Dorfteil handelt, regte sich in der Bevölkerung Widerstand gegen das Vorhaben. Dabei hatten die Projektverantwortlichen extra ein Vorentscheidungsverfahren angestrengt. Das hat dazu geführt, dass sich der Baustart um ein Jahr verzögerte. «Das nun bewilligte Neubauprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung und der Ortsbildkommission erarbeitet», so Bankleiter Iwan Suter. Die nun dem Rückbau geweihte Liegenschaft besteht aus einer Ansammlung von Bauten aus verschiedenen Epochen.

Etwas Schönes wird entstehen
«Nun ist es so weit, und wir können die Realisierung von etwas Schönem, das sich dereinst nahtlos in das Dorfbild einfügen wird, in Angriff nehmen», verkündete Iwan Suter anlässlich des Spatenstichs. Seitens der Bank wird das Projekt von Claudia Maurer, Verwaltungsratsmitglied, und Bankleitungsmitglied Mirko Paul begleitet. Die positiven Erfahrungen mit dem Bau des neuen Hauptsitzes der Bank in Wettingen und das Wissen um die örtlichen Gegebenheiten haben dazu geführt, dass wiederum das Architekturteam Nau 2 und Mint Architecture verpflichtet wurden. Die Erschliessung über die St. Bernhardstrasse erfordert die Vergrösserung der Tiefgarage. Die Architektur und die Materialisierung der zwei frei stehenden 41/2-Zimmer-Häuser wurden in Anlehnung an das zum Abbruch freigegebene Gebäude geplant. «Gleichzeitig soll der Nachhaltigkeit Rechnung getragen werden», betonte Suter. Die Gestehungskosten sind mit knapp drei Millionen Franken veranschlagt. «Da es sich bei Raiffeisen nicht um eine Immobilienfirma handelt und der genossenschaftliche Gedanke im Vordergrund steht, geht es bei dem neuen Wohnraum vor allem um vernünftige Mieten», so Suter weiter. Während der Verkehr auf der Dorfstrasse kaum tangiert werde, müssten die Besucherparkplätze den Baustelleninstallationen weichen. «Sollte es im Busbetrieb in Wettingen zu Verspätungen kommen, liegt das nicht an unserer Baustelle», schloss Suter mit einem Schmunzeln.