Bauen für mehr Nachhaltigkeit

Private, Regionalwerke und die SBB verwandeln die Stadt gemeinsam in eine grosse Baustelle. Um künftig die Energie aus Turgi nutzen zu können, sind beengte Verhältnisse in der Badener Innenstadt zeitweise unvermeidlich.
Liegenschaften an der Badstrasse werden rückgebaut. (Bild: sim)

Die Stadt Baden erlebt derzeit einen regelrechten Bauboom mit Baustellen im und um den Kurpark, an der Kreuzung Schartenstrasse/Schönaustrasse sowie entlang der Badstrasse. Die Baustellen an der Badstrasse werden das Gesicht der Innenstadt noch mindestens eineinhalb Jahre prägen. Diese erste Phase der Bauarbeiten umfasst eine Vielzahl von Projekten, die von Ersatzneubauten über Umbauten bis zu Sanierungen reichen. Zusätzlich führt die Regionalwerke Baden AG einen umfangreichen Ausbau der Fernwärme- und Fernkälteleitungen durch, um die städtische Infrastruktur für eine nachhaltige Zukunft auszurichten.

Koordination ist unerlässlich
Die Stadt Baden hat die Verantwortung für die Koordination aller beteiligten Parteien übernommen, darunter Bauherren, Gewerbetreibende, die Stadtmarketingorganisation Citycom Baden und die Einwohnergemeinde Baden. Gemeinsam arbeiten sie daran, die Zugänglichkeit zur Innenstadt während der Bauphasen sicherzustellen. Angesichts der Fülle an Bauprojekten, die im Fall der Badstrasse bei relativ engen Platzverhältnissen realisiert werden müssen, ist das keine leichte Aufgabe. Das ist der Grund, weshalb die vorgängige Koordination der Bauvorhaben und die Ausführung in Etappen im Rahmen der Bauzone 5400 unerlässlich sind.

Die bereits begonnenen Bauaktivitäten konzentrieren sich auf den Einbau von Fernwärme- und Fernkälteleitungen vom unteren Bahnhofplatz durch die Badstrasse bis zum Schlossbergplatz, ein Projekt, das von der Regionalwerke AG Baden umgesetzt wird. Es soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass die Stadtverwaltung bis 2040 und die Stadt insgesamt bis 2050 klimaneutral mit Energie versorgt werden können. Dank der neuen Leitungen können insbesondere Liegenschaften im Gebiet Baden Nord und in der Innenstadt künftig mit wahlweise kaltem oder heissem Wasser gekühlt oder beheizt werden. Die Energie für die Temperierung des Wassers kommt dabei von der Kehrichtverwertungsanlage in Turgi. Die Arbeiten im Bereich des unteren Bahnhofplatzes laufen. Bis Oktober 2025 sollen die Leitungen bis zum Schlossbergplatz verlegt werden.

An der Badstrasse (14 und 16) und am Theaterplatz 12 wurden und werden bestehende Gebäude rückgebaut. Dort werden Neubauten mit Ladenlokalen, Büros und Mietwohnungen erstellt. Trotz der umfangreichen Bauaktivitäten soll das charakteristische Erscheinungsbild der Badstrasse nach Abschluss der Arbeiten im Wesentlichen unverändert sein.

Vom unteren Bahnhofplatz werden die Fernwärme- und Fernkälteleitungen bis zum Schlossbergplatz verlegt. (Bild: sim)

Historisches Perrondach
Im Juni, wenn die Arbeiten an der Badstrasse noch in vollem Gang sind, beginnen die SBB ausserdem mit der Sanierung des historischen Perrondachs beim Gleis 1. Zusammen mit dem Innenumbau des Bahnhofgebäudes tragen die SBB zur allgemeinen Baustellenatmosphäre in Baden bei.

Die laufenden Bauprojekte stellen eine spannende Phase für die Stadt Baden dar und signalisieren einen neuen Abschnitt in ihrer Entwicklung. Die Stadtverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger um Geduld und Verständnis während der Bauphase und versichert, dass alle Anstrengungen unternommen würden, um Störungen für Anwohner und Geschäftsleute so gering wie möglich zu halten.