Eine Radikalkur für Konrad

Mit der Komödie «E Radikalkur» beweist die Theatergesellschaft Spreitenbach, dass Laientheater nach wie vor einen hohen Stellenwert hat.
Die Psychologiestudentin Heidi umgarnt Konrad. (Bild: pg)

Das Jahr 1956, in dem die Theatergesellschaft Spreitenbach von acht Theaterfreunden gegründet wurde, war auch das Jahr, in dem vom Regierungsrat ein 20-geschossiges Hochhaus in Spreitenbach mit Café-Restaurant im Dachgeschoss abgelehnt wurde. Anders als das Bauvorhaben kam das Projekt Theatergesellschaft hingegen zum Fliegen. So besteht der Verein noch heute und konnte über all die Jahre hinweg zahlreiche Erfolge verbuchen. Mit der Familien- und Heimatsaga «Via Mala», die im legendären Sternensaal aufgeführt wurde, konnte der Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Theatergesellschaft gelegt werden.

Damit das Publikum während der Aufführungen eine Ablenkung vom Alltag erfuhr und unbeschwerte Stunden geniessen konnte, wurden ab 1968 mehrheitlich Lustspiele und Komödien auf die Bühne gebracht. Nicht selten wurden die erarbeiteten Stücke in den umliegenden Gemeinden aufgeführt. So bezeichnen viele Mitglieder und Zuschauer noch heute den zusätzlichen Auftritt am Bernhard-Theater in Zürich mit dem Stück «Belinda» als einen der Höhepunkte in der Geschichte der Theatergesellschaft Spreitenbach. Nach zahlreichen Sitzungen und Proben ist es nun wieder so weit: Unter der Regie von Jasmine Baumann gelangt ab diesem Wochenende die Komödie «E Radikalkur» zur Aufführung.

Ein Kuraufenthalt bringt die Wende
Als Einzelkind ist Konrad Hürzeler ohne Vater aufgewachsen. Seine Mutter Lisbeth kommt mit der Tatsache, dass ihr Sohn erwachsen ist, nicht zurecht. Sie behandelt Konrad noch immer wie ein Kleinkind. Ein Kuraufenthalt führt dazu, dass die besorgte Mutter ihren Sohn für einige Wochen allein lassen muss. Konrad, durch die Erziehung seiner Mutter in vielen Dingen etwas unbeholfen, will beweisen, dass er allein klarkommt und den Haushalt führen kann. Seine Mutter hat jedoch ihre Schwester Trudi und die Nachbarin Janette mit dieser Aufgabe betraut. Für eine Nacht überlässt Konrad der jungen Psychologiestudentin Heidi, die unerwartet aufgetaucht ist und an der er Gefallen findet, das Zimmer seiner Mutter. Heidi, die in Konrad ihren ersten Patienten sieht, macht einige Tests mit ihm, und die beiden kommen sich näher. Konrad wirft alle Zwänge und Ängste von sich. Doch als während einer wilden Party die Mutter früher aus der Kur zurückkehrt, nimmt das Unheil seinen Lauf.

Vor und während der Aufführungen kann man sich mit kalter oder warmer Küche verköstigen. Türöffnung ist eine Stunde vor Beginn des Stücks.

Samstag, 20. April, 20 Uhr
Sonntag, 21. April, 17 Uhr
Freitag, 26. April, 20 Uhr
Samstag, 27. April, 20 Uhr
Turnhalle Boostock, Spreitenbach
tgs-spreitenbach.ch