Verlogen

Als Feriengäste beim Wandern in den westisländischen Lavafeldern eine Frauenleiche finden, ahnen Kommissarin Elma und ihr Team sofort, es könnte sich um Maríanna handeln. Tatsächlich ist es die seit Monaten vermisste, alleinerziehende Mutter. Doch hat sie sich nicht – wie angenommen – das Leben genommen, Maríanna ist eindeutig ermordet worden. Elma und ihr Team stehen also mit ihren Ermittlungen wieder bei null. Maríannas 15-jährige Tochter Hekla hat sich inzwischen gut bei ihren schon von früher bekannten Pflegeeltern eingelebt und scheint ihre Mutter wenig zu vermissen. Im zweiten Teil ihrer isländischen Krimiserie erzählt Eva Björg Ægisdóttir in Rückblenden den Prozess einer komplizierten, konfliktreichen Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Je mehr die Ermittelnden herausfinden, desto komplexer gestalten sich ihre Ermittlungen. Eva Björg Ægisdóttir schreibt psychologisch geschickt, legt falsche Fährten, erzählt wie nebenbei über die Landschaft, das Alltagsleben und die Polizeiarbeit in Island, verwebt gekonnt Privates und Berufliches. Ein ruhiger, spannender Krimi mit sympathischen, komplexen Charakteren, die Lust auf mehr machen.