In der Badstrasse haben zwölf Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren letzte Woche während drei Tagen in den Frühlingsferien eine 30 Meter lange und über 2 Meter hohe Absperrwand in ein riesiges farbenfrohes Kunstwerk verwandelt. Unter dem Motto «Change», das bestens zu den zahlreichen laufenden Baustellen an der Badstrasse passt, gestalteten sie die 70 Quadratmeter der Wand mit Graffiti-Buchstaben und einer idyllischen Landschaft im Hintergrund, die eine grüne Wiese vor schneebedeckten Bergen zeigt. Die Vernissage des Werkes fand am Freitag statt. Trotz des anhaltenden Regens posierten die jungen Künstlerinnen und Künstler stolz vor ihrem monumentalen Werk. In kurzen Interviews mit Patrick Nöthiger, der die verschiedenen Bauaktivitäten an der Badstrasse im Rahmen der «Bauzone 5400» koordiniert, blickten einige der Jugendlichen auf das im Workshop Gelernte und die Erfahrung der letzten drei Tage zurück. In einem Punkt waren sich alle einig: Das Bild ist ihnen – alles in allem – wirklich gut geglückt.
Die Arbeiten an der Badstrasse 28/30, am früheren Standort des Modehauses Ledergerber, laufen bereits seit November. Die zuvor ungenutzte weisse Fläche der Absperrwand hat sich dank der Bemühungen der Jugendlichen nun in ein lebendiges Kunstwerk verwandelt. Gestaltet wurde das Bild im Rahmen eines Workshops des Jugendförderungsprogramms der Stadt.
Die zwölf Jugendlichen, die sich für einen der begehrten Workshop-Plätze qualifiziert hatten, wurden von den Streetart-Experten «Romanesco One» und «Super Cheezz» von Streetart-Workshops.ch angeleitet. Trotz des wechselhaften Wetters hielten die jungen Künstler drei Tage lang durch und vollendeten das Projekt erfolgreich und pünktlich. «Es war intensiv und schön, dass wir doch etwas Zeit zur Verfügung hatten, den Jugendlichen etwas beizubringen», erklärt «Romanesco One».
Gelegenheiten wahrnehmen
Bei der Vernissage waren auch Stadtrat Benjamin Steiner und Vertreter des Kompetenzbereichs Kinder und Jugend der Stadt Baden anwesend. In kurzen Ansprachen lobten sie das Engagement der Jugendlichen und betonten die Bedeutung solcher Projekte für die Förderung von Kreativität und Verantwortungsbewusstsein bei jungen Menschen. «Niemand hat auf diese Bauwand hier gewartet, und trotzdem wurde sie als Gelegenheit wahrgenommen, hier etwas Neues und Schönes zu schaffen», stellte Benjamin Steiner erfreut fest.
Das Kunstwerk wird während der gesamten übrigen Bauzeit von etwa zwei Jahren zu bewundern sein. Die Zukunft des Werkes nach Abschluss der Bauarbeiten ist noch ungewiss, aber es bleibt eine bemerkenswerte Leistung der Jugendlichen, die ihre Gemeinschaft auf kreative Weise bereichert haben.