Solide Rechnung und neues Logo

Die Einwohnergemeindeversammlung vom 7. Juni ging speditiv über die Bühne. Der Gemeinderat hatte dafür einen Einsatz als «Models». Die Überraschung kam nach den Abstimmungen.
Im Zusammenhang mit dem neuen Erscheinungsbild der Gemeinde, das in Teilen bereits umgesetzt ist, präsentierte der Gemeinderat mit eigens für diesen Zweck bedruckten T-Shirts das neue Logo. (Bild: chr)

Gemeindeammann Patrick Zimmermann konnte am Freitagabend in der Mehrzweckhalle Weissenstein eine solide Jahresrechnung präsentieren, die dank hohen Aktiensteuereinnahmen deutlich besser ausfiel als vorgesehen. Der Fiskalertrag lag um satte 2,2 Millionen Franken über dem Budget. Damit erzielte die Einwohnergemeinde zwar immer noch ein Minus, doch statt 2 Millionen Franken betrug dieses nur 530 000 Franken. Dass die Rechnung nicht noch besser ausfiel, hat damit zu tun, dass die Sozial- und Gesundheitskosten weiter angestiegen sind. Diese seien für die Gemeinde kaum zu beeinflussen, hiess es.

Alle Eigenwirtschaftsbetriebe sind schuldenfrei, und nur die Wasserversorgung sowie die Sparte «Übriges/Handel» des Elektrizitätswerks wiesen einen kleinen Aufwandüberschuss aus. Grossmehrheitlich und ohne Gegenstimme genehmigten die 82 Stimmberechtigten an der Versammlung die Rechnung.

Altlast Spielplatzkredit
Auch alle drei Kreditabrechnungen wurden grossmehrheitlich angenommen. Der Kredit für die Sanierung von Spielplätzen beim Gemeindehaus sowie bei den Schulhäusern Dorf und Weissenstein wurde mit 328 000 Franken um 20 000 Franken überschritten. Speziell daran: Der Kredit war bereits im Jahr 2011 bewilligt worden. Gemeindeammann Patrick Zimmermann sprach von einer Altlast. Sie sei dadurch entstanden, weil sich die Spielplatzprojekte mehrfach verzögert und die Schulraumplanung und der Neubau von Schulhäusern Vorrang gehabt hätten.

Der Neubau des Abwasserpumpwerks Randweg für 1,157 Millionen Franken fiel um 118 000 Franken günstiger aus als geplant. Die Ausgaben für die dort verlegten, neuen Wasserleitungen waren mit 24 800 Franken ebenfalls unter Budget, und zwar um 200 Franken. «Eine Punktlandung», sagte der Gemeindeammann.

Der Spielplatz beim Schulhaus Dorf wurde mit dem Kredit finanziert, der 2011 bewilligt worden war und dessen Abrechnung die Gmeind am Freitag nun genehmigt hat. (Bild: CHR)

Gemeinderatsmitglieder präsentieren das neue Logo
Nach 45 Minuten war die letzte Abstimmung unter Dach und Fach, und deshalb blieb noch Zeit für Informationen und Fragen aus der Bevölkerung. Nach einigen einleitenden Worten zum neuen Erscheinungsbild der Gemeinde, das in einigen Drucksachen bereits umgesetzt worden ist, griff sich Gemeindeammann Zimmermann an sein Hemd und begann es aufzuknöpfen. Der Vizeammann und die drei Gemeinderätinnen taten es ihm gleich, und unter spontanem Applaus aus dem Saal präsentierten sie ihre brandneuen T-Shirts mit dem neuen Logo der Gemeinde. Darauf sind dunkelgrün-schwarz auf weiss eine Eichel und ein Eichenblatt abgebildet, abgeleitet vom Würenlinger Wappen. Mit einer Verlosung wurden dann drei Stimmberechtigte bestimmt, die ebenfalls eines der neuen Würenlinger T-Shirts mit nach Hause nehmen durften.

Weggen mit Eichelfähnchen
In der Fragerunde ging es um ein breites Spektrum von Themen: den vielen Verkehr auf der eigentlich für Lastwagen gesperrten Siggenthalerstrasse, den Umgang mit Neophyten, die auf 77 Jahre erhöhte Alterslimite für die Teilnahme am Seniorenausflug und die Zukunft der Würenlinger Poststelle. Nach weniger als 90 Minuten war die Versammlung vorbei. Vor dem Saal wartete eine Überraschung: Alle durften einen Weggen mit nach Hause nehmen. Von dem klassischen 1.-August-Weggen unterschied er sich dadurch, dass auf dem Zahnstocher anstelle eines Schweiz-Fähnchens das neue Würenlinger Signet zu sehen war.