«Man muss flexibel sein»

Seit 2008 betreibt das Wirtepaar Michelle Huber und Michael Rohrbach die Triebguet-Frischluftbar direkt an der Limmat – mit Erfolg.
Das «Triebguet» an der Limmat ist ein beliebter Hotspot bei Gross und Klein. (Bild: lh)

Was ursprünglich aus einem sozialen Projekt der Stadt Baden entstand, ist heute eine beliebte Gartenbeiz für Jung und Alt. «2008 haben wir das ‹Triebguet› übernommen, das zu jener Zeit von Studenten betrieben wurde», sagt Michelle Huber. Damals gehörte die Bar noch dem Jugendkulturlokal Merkker der Stadt Baden (heute Werkk Baden). «Wir haben uns aber schon zu jener Zeit mit unseren Ideen sehr eingebracht», fügt Michelle Huber hinzu. Als sie gefragt worden sei, ob sie die Projektleitung für die Sommerbeiz übernehmen wolle, habe sie sofort zugesagt. «Natürlich hatte ich grosse Lust, das zu machen, da mir bereits die stellvertretende Gastroleitung im ‹Merkker› viel Spass machte.» In die Branche sei sie gekommen, als sie einen Nebenjob gesucht habe. Später habe sie dann ihr Wirtepatent absolviert.

Ein Lokal für Gross und Klein
2013 gründete Michelle Huber mit ihrem Partner Michael Rohrbach ein eigenes Unternehmer, und sie wurden die neuen Pächter des Lokals, das heute von der Limmatkraftwerke AG vermietet wird. Laut Michelle Huber wollte man, dass das «Triebguet» der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und nicht nur ein reines Jugendlokal bleibt. «Wir hatten schon immer ein sehr diverses Publikum – von Familien mit Kindern und älteren Menschen über Sportler bis zu Leuten, die nach der Arbeit auf ein Feierabendbier vorbeischauten», so die Gastronomin. Im Jahr 2014 kam es zu einem grossen und teuren Umbau, den die Limmatkraftwerke AG finanzierte und bei dem das Wirtepaar tatkräftig mitwirkte. «Die Stadt Baden gab der Limmatkraftwerke AG den Auftrag, die rostige Spundwand unter dem ‹Triebguet› abzudecken. Gleichzeitig investierte die Limmatkraftwerke AG – zu unserem Glück – einen grossen Batzen in den Neubau des ‹Trieb­guets›», so Michelle Huber.

Nur bei gutem Wetter
Weil das «Triebguet» eine reine Gartenwirtschaft ist, die nur von Mitte April bis Ende September betrieben wird, hängen die Öffnungszeiten vor allem vom Wetter ab. In diesen Monaten arbeitet das Paar meistens sieben Tage die Woche bis zum Ende der Saison. «Unser Team, das aus vielen Studentinnen und Studenten besteht, muss sehr flexibel sein», so Michelle Huber. Denn manchmal erfahre man erst einige Stunden vor Arbeitsbeginn, ob man kommen müsse oder nicht.

Das Gleiche gilt für die Gäste. «Wer uns besuchen möchte, sollte am besten vorher auf der Website nachschauen, ob wir geöffnet haben», sagt Michelle Huber weiter. Das könne sich kurzfristig ändern. Sollte sich der Himmel unerwartet zuziehen und es ein Gewitter geben, würde man den Gästen kurzzeitig Unterschlupf im Barhäuschen gewähren, damit sie ihr Getränk austrinken könnten. «Wir passen auf jeden Fall auf, da es bei starkem Wind nicht ganz ungefährlich auf dem Fluss ist», sagt Michelle Huber. Deswegen müsse man dann auch rasch schliessen.

Hinsichtlich Verpflegung bietet das Wirtepaar diverse Getränke, eine grosse Auswahl an Schweizer Bieren und Mahlzeiten wie Hot Dogs und vegane Spezialitäten an. An den Wochenenden bereiten sie ausserdem einen reichhaltigen Brunch zu. Regelmässig werden Konzerte mit Schweizer und manchmal internationalen Bands veranstaltet, die gerade auf Tour sind.

Weitere Infos zum «Triebguet», zu den Öffnungszeiten sowie zum Konzertprogramm sind unter frischluftbar.ch zu finden.