Ausbau des Reservoirs Eitenberg

Die Erweiterung des Reservoirs Eitenberg hat mit dem offiziellen Spatenstich begonnen. Die Inbetriebnahme soll 2025 erfolgen.
Im Beisein von Vertretern der Verbandsgemeinden: Spatenstich auf dem schlammigen Waldboden. (Bild: mw)

Der Verband Regionale Wasserversorgung Birrfeld (Rewa), dessen Geschäftsführung seit dem 1. August 2016 von der IBB Energie AG in Brugg gemanagt wird, bedient in einem redundanten System rund 22 000 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Birr, Birrhard, Hausen, Lupfig, Mülligen und Windisch mit Trinkwasser. Das vor einem halben Jahrhundert erstellte Reservoir genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr, denn das Einzugsgebiet weist erhebliche Entwicklungen in den Bereichen Bevölkerung, Indus­trie, Gewerbe, Landwirtschaft und Verkehr auf. Nun soll das Speichervolumen mit einer neuen Kammer von 1500 auf 3000 Kubikmeter verdoppelt werden. Von dieser Menge ist ein Drittel für eine allfällige Brandbekämpfung in den sechs Gemeinden, in den via Bundesamt für Strassen betriebenen Autobahntunneln Habsburg und Bözberg sowie im Eisenbahntunnel Bözberg vorgesehen. Die weiteren 2000 Kubikmeter sind für die anderen oben erwähnten Bereiche bestimmt. Wie Rewa-Präsident Daniel Vogt, Lupfig-Scherz, und Felix Kreidler, Leiter Ingenieur- und Servicedienste der IBB, erklärten, ist die Landwirtschaft im Birrfeld auch aufgrund des Klimawandels auf Wasser in genügender Menge und guter Qualität angewiesen, um ihre Lebensmittelproduktion zu gewährleisten.

Der Zeitplan
Die neue Reservoirkammer wird nach mehrjähriger komplexer Planung westlich der heutigen Anlage gebaut und an diese über eine Verbindung angehängt. Dass die neue und die beiden bestehenden Kammern unabhängig voneinander betrieben werden können, erleichtert die in ihrem Innern abwechselnd fälligen jährlichen Reinigungsarbeiten. Wie Mark Spörri von der Aarauer Ingenieurfirma Waldburger erklärte, werden für den Bau etwa 5000 Kubikmeter Erde ausgehoben, wovon ungefähr 3000 Kubikmeter der späteren Hinterfüllung der Aussenmauern dienen. Nötig sind zudem 465 Kubikmeter Beton und 47 Tonnen Stahlbewehrung (Armierungseisen). Zu erstellen sind im Weiteren rund 180 Meter Wasserleitungen, 20 Meter Entwässerungs-und 135 Meter Sickerleitungen. Nach der ersten Etappe im Juni, dem Bau der Leitungen, steht im September die zweite Etappe auf dem Programm, und Ende September tritt das Baumeisterteam in Aktion. Bis Frühling 2025 folgen die Ausrüstungsarbeiten. Die Hinterfüllung ist ebenfalls für den Frühling geplant.

Überholung der bestehenden Kammern
Nach der für den Sommer 2025 vorgesehenen Inbetriebnahme der neuen Kammer erfolgt bis Frühling 2026 die Sanierung der bestehenden Anlage. Die Kosten für die zusätzliche Kammer sind inklusive Teuerung auf 2,32 Millionen Franken veranschlagt, jene der Sanierung auf 400 000 Franken. Nach der Realisierung und der Überdeckung der Bauten werden die Flächen über dem Reservoir mit Sträuchern und kleinen Bäumen bepflanzt.