Migration in der Wassersportwoche

In der Badi Brugg fand am 5. August Integration der besonderen Art statt. Der Fokus lag auf unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden.
Intergration macht Spass – Jugendarbeit Brugg organisierte zusammen mit dem RIF die Wassersportwoche in der Badi Brugg. (Bild zVg | Maic Christoffel)

Die Wassersportwoche wurde vom 5. bis zum 9. August durchgeführt und bot Besuchenden, vor allem aber unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA), die Gelegenheit, zusammen verschiedene Aktivitäten zu geniessen. Dazu zählte zum Beispiel der Surfsimulator mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, der unter Begleitung eines Jugendarbeiters genutzt werden konnte. Es gab ein Bumper-Ball-Fussballspiel mit grossen, leichten aufblasbaren Bällen, ein XXL-4-gewinnt-Spiel sowie Boulderwürfel zum Klettern, an denen sich die Kinder amüsieren und auspowern konnten. Zur Verfügung standen ausserdem bekanntere Sportarten wie Volleyball und Beachtennis. Neben diesen verschiedenen Spielen bot sich die Badi Brugg als Austragungsort natürlich an, um schwimmen zu gehen und das schöne Wetter zu geniessen. Mitorganisatorin und Co-Leiterin der Regionalen Integrationsfachstelle (RIF) Brugg, Luisa Fehlmann, sagte zur Wassersportwoche, die sich ebenfalls an UMA richtete: «Es geht darum, Hürden abzubauen. Wer sich schon einmal persönlich gesehen hat, besucht eher einen solchen Anlass, als wenn er nur irgendwo einen Flyer sieht.»

Die Organisatoren
Die RIF Brugg organsierte zusammen mit der Jugendarbeit Brugg die Wassersportwoche. Das Ziel war, dass UMA ein spannendes und amüsantes Wassersportprogramm geniessen können sowie mit anderen gleichaltrigen Jugendlichen Kontakte aufbauen und sich austauschen. Es sei allgemein schwierig, solche Angebote zu ermöglichen, die kostenlos seien. Luisa Fehlmann sagte dazu: «Es gibt viele Freiwillige, die tolle, günstige Freizeitangebote auf die Beine stellen. Diese stellen wir regelmässig im Monatsprogramm zusammen. Von den Rückmeldungen aus den Asylunterkünften wissen wir aber, dass gewisse Angebote sehr gefragt wären, diese aber in der Region noch nicht existieren oder es zu wenig Plätze gibt. Dazu gehören zum Beispiel Cricket-, Velo-, Schwimm- und Fussballkurse.» Anzumerken sei zudem, dass es momentan generell an Sponsoren mangle und es bei diesem Wassersportevent nicht genügend Sponsoren gegeben habe. Trotzdem gaben die Organisierenden ihr Bestes und gestalteten eine unterhaltsame Woche.

Die RIF Brugg existiert seit Januar 2024 und versucht, viele Projekte dieser Art auch in Zukunft bereitzustellen. Es ist zu hoffen, dass mehr Sponsoren hinzukommen, denn nebst den 10 000 Franken, welche die RIF jedes Jahr budgetiert hat, wären zusätzliche Gelder sehr wichtig.

Das Ziel des Integrationsprojekts und der RIF
Eines der nächsten Integrationsprojekte hat zum Ziel, Jugendlichen, unabhängig von ihrer Herkunft, die Möglichkeit zu geben, die Jugendarbeit Brugg kennenzulernen. Luisa Fehlmann: «Uns hat es sehr gefreut, dass die Treffpunkte der Jugendarbeit Brugg auch den UMA aus Windisch offenstehen. In der Wassersportwoche kann man sich gegenseitig kennenlernen.» 

Die Ziele der RIF Aargau sind ausserdem, neu hinzuziehende Personen über die wichtigsten Lebensbedingungen vor Ort zu informieren, die Integrationsförderung in den Gemeinden und Regionen zu verstärken und zu koordinieren sowie die Gemeindeverwaltung und Gemeindeinstitutionen (Schule, Frühbereich, Freiwilligenorganisationen) zu entlasten. Weiter gehört dazu, auf die Region zugeschnittene Angebote und Massnahmen zu entwickeln, die Freiwilligenarbeit regional zu koordinieren sowie Personen aus dem Asylbereich zu unterstützen, sei es mit Projekten, Angeboten, Aktionen oder Veranstaltungen. Dadurch werden die kantonalen und kommunalen Strukturen entlastet. Im Kanton Aargau gibt es sieben RIF, weitere sind in Planung. Solche Projekte sollen eine Verbindung zwischen den UMA und der Gesellschaft herstellen.