Ein umsichtiger Geschäftsleiter

Nach 26 intensiven Jahren als Geschäftsführer nimmt Rolf von Moos Abschied vom Kinderheim Brugg und begibt sich in den Ruhestand.
Stiftungsratspräsident Thomas Wymann (rechts) übergibt Rolf von Moos die Jahresberichtsbücher. (Bild: cl)

Für Geschäftsleiter Rolf von Moos begann die Abschiedsfeier vom Kinderheim Brugg schon am Morgen. Mit einem Bus wurden er und seine Frau Helene abgeholt. Mit einer Begleitung des Kinderheims besuchten sie Orte wie Olsberg, Zofingen und andere, die für das Paar während der vergangenen 26 Jahre wichtig waren. Die offizielle Verabschiedung fand dann gegen Abend mit einem grossen Pu­blikum im Mehrzwecksaal statt.

Als erster Redner begab sich Stiftungsratspräsident Thomas Wymann auf die Bühne. Er dankte den Mitarbeitenden, welche die Abschiedsfeier für Rolf von Moos und seine Gattin Helene vorbereitet hatten. Dann ging er auf wichtige Geschehnisse während der vergangenen 26 Jahre ein. Als sich der Solothurner Rolf von Moos für die Stelle als Gesamtleiter des reformierten Kinderheims bewarb, war es nicht selbstverständlich, dass er ausgewählt wurde und so seinen neuen Arbeitsplatz im bürgerlichen Brugg am 8. April 1998 besetzen konnte. Schon 1999 erlebte er, dass die Institution in Kinderheim Brugg umbenannt wurde, und später gab es wieder eine Änderung in Stiftung Kinderheim Brugg. 2004 wurde ein aktueller Raumnotstand festgestellt. Der Kanton bewilligte eine Bauplanung. Die geplanten Bauten wurden realisiert, sodass 2009 die Aufrichte der Gebäulichkeiten am Wildenrainweg gefeiert werden konnte. Mit der Eröffnung der Tagessonderschule konnte der Schulbetrieb effizienter gestaltet werden. Ein wichtiger Schritt war 2013 die neue Notfallgruppe. Das bedeutete, dass das Kinderheim in der Lage war, in Notfällen zu jeder Tages- und Nachtzeit Kinder aufzunehmen. 2017 wurde das kantonseigene Stift Olsberg in die Stiftung Kinderheim Brugg überführt.

In letzter Zeit konnten Leistungsverträge mit dem Kanton abgeschlossen werden. Seit dem Eintritt von Rolf von Moos wurde der Umsatz vielfach vergrössert und hat 20 Millionen Franken erreicht. Die Anzahl der Angestellten ist von 40 auf 240 gestiegen, und nun betreut das Kinderheim nicht mehr nur 40, sondern über 200 Kinder und Jugendliche. Alles, was in den letzten 25 Jahren erarbeitet wurde, ist in Jahresberichten festgehalten. Als Geschenk übergab Thomas Wymann dem Gefeierten die zu Büchern gebundenen Jahresberichte. Thomas Wymann bemerkte, dass der Jahresbericht 2024 nachgeliefert werde.

Einige weitere Redner und Rednerinnen lobten und dankten Rolf von Moos für die langjährige Tätigkeit im Kinderheim.

Ohne Rolf
Dann kam das Komikerduo Ohne Rolf zum Einsatz. Sie sprachen nicht, sondern sie blätterten durch Plakate, auf denen Wörter oder Sätze gedruckt waren. Es ging um das Plakat mit den Glückwünschen, das angeblich verloren ging, aber am Schluss trotzdem auftauchte.

Als letzter Redner bemerkte der neue Geschäftsleiter Daniel Wölfle, dass Rolf von Moos bis zur letzten Minute gezeigt habe, dass er gern in seiner Funktion tätig gewesen sei. Daniel Wölfle lobte seine schnelle Auffassungsgabe und seine guten Ideen. Er habe die Stiftung zu einer vielschichtigen Unternehmung transformiert, wobei er sein grosses Netzwerk habe nutzen können. Nun gehe er in den Ruhestand, und er werde Zeit für Hobbys und Reisen haben. Das Heim freue sich auf seine Ansichtskarten und über seine Kurzbesuche. Für einen problemlosen Zutritt übergab Daniel Wölfle ihm eine Urkunde als Ehrengeschäftsleiter. Er dankte seiner Frau Helene und übergab ihr einen riesigen Blumenstrauss. Vor 26 Jahren war sie bis 2010 ebenfalls in der Heimleitung tätig.

Rolf von Moos dankt
Er sei heute gelobt und beschenkt worden, sodass es ihm fast peinlich sei. Er dankte für den schönen Tag, den er erlebt hat, und er dankte allen Mitarbeitenden. Er fühlte sich getragen.