Gemeinde stärkt Schulstandort

Mit dem Neubau des Mehrzweckgebäudes Casimir auf dem Schulareal ist das akute Raumproblem der Schule im Hebst 2025 behoben.
Visualisierung des Mehrzweckgebäudes Casimir. (Bild: zVg)

Im Juni 2023 hat der Endinger Souverän dem Neubau für ein Mehrzweckgebäude für den Verein Tagesstruktur und die Primarschule mit dem Namen Casimir mit grosser Mehrheit zugestimmt. Nun sind die Planungsarbeiten der Lumo-Architekten, Döttingen, so weit abgeschlossen, dass ein Grossteil der Arbeiten vergeben werden konnte, der Altbau rückgebaut wurde und die Fundamente während der Sommerferien erstellt wurden.

Zum Spatenstich durfte Frau Vizeammann Rebecca Spirig vergangene Woche Mitarbeitende der Bauverwaltung, des Hausdienstes, des Schulraumplanungsteams und der Tagesstruktur sowie Planer und Unternehmer begrüssen und willkommen heissen. Sie bedankte sich für die bis anhin geleisteten Arbeiten und brachte ihre Hoffnung für ein gutes Gelingen zum Ausdruck. Pascal Felber, stellvertretender Bauverwalter und Bauherrenvertreter, hob in seinen Ausführungen die Vorzüge der Gemeinde Endingen hervor. «Für Endingen ist das mit 3,6 Millionen Franken veranschlagte Projekt auch ein Zeichen für den Schulstandort und damit für die Bildung», so Felber. Er zeigte sich überzeugt, dass Endingen durch die Weiterentwicklung der Schule als Wohngemeinde profitiert.

«Casimir» und die Schulzeit
«Planung ist Teamarbeit, und so verwenden wir im Rahmen von Projektentwicklungen oft Namen, die wir mit Erinnerungen verbinden. Im Wissen, dass das Gebäude nach der Fertigstellung im Herbst 2025 vor allem von Kindern genutzt wird, haben wir uns an unsere eigene Schulzeit und an die unvergesslichen Ski- und Klassenlager erinnert, in denen das Gericht ‹Reis Casimir› in der Beliebtheitsskala ganz oben stand. Damit war der Name Casimir für den Mehrzweckneubau mit Tagesstruktur geboren», so Architekt Roland Kaufmann von den Lumo-Architekten. Sowohl die Umgebung als auch die betrieblichen Anforderungen an das Raumprogramm bestimmten im Wesentlichen den Baukörper. Um einen Betonkern, in dem die technischen Installationen integriert sind, entsteht ein zweigeschossiger Holz-Element-Bau, der eine ökologische Bauweise und gleichzeitig ein schnelles Aufrichten des Gebäudes zulässt.

Das komplexe Raumprogramm ist auf die verschiedenen Nutzer ausgerichtet. Im Erdgeschoss befinden sich die Räume der Tagesstrukturen sowie die Bibliothek. Über eine aussen liegende Treppe und den gedeckten Aussenbereich erreicht man die Räumlichkeiten der Schule, die auch von der Gemeinde genutzt werden können. «In der Realisierung steht eine einfache Materialisierung im Vordergrund. Wir sind bestrebt, dass möglichst vieles naturbelassen wird. Dadurch erfährt das Gebäude, so wie wir Menschen, eine Alterung und Weiterentwicklung. Damit soll aber ebenfalls erreicht werden, dass der Bildungsort nach Heimat riecht», so Kaufmann weiter. Das Projekt unterliegt einem sehr engen Kosten- und Zeitrahmen. Bevor auf ein gutes Gelingen angestossen wurde, bekräftigte Kaufmann, dass der Bau termingerecht fertiggestellt werden könne.