Schlag auf Schlag hat sich der Badener Einwohnerrat derzeit mit der Sanierung und der Erweiterung von Schulanlagen zu befassen. Im Juni bewilligt er 690 000 Franken für einen Planungswettbewerb im Zusammenhang mit der Erneuerung der 1968 erbauten Schule im Meierhof-Quartier. Am 10. September – diese Sitzung findet extra muros in der Mehrzweckhalle des neuen Badener Quartiers Turgi statt – wird dem Gemeindeparlament ein Kreditantrag in Höhe von 1,125 Millionen Franken für die Schulanlage Kappelerhof vorgelegt. Mit diesem Geld, so der für Infrastrukturen zuständige Stadtrat Philippe Ramseier, solle ein Projektwettbewerb und gleichzeig die Planung von Provisorien an die Hand genommen werden. «Die bestehenden Schulbauten genügen den Anforderungen an eine zeitgemässe Schule schon länger nicht mehr», stellt Ramseier fest.
38,6 Millionen Franken
In einer Machbarkeitsstudie wurden das Umbaupotenzial und die erforderlichen Erweiterungsmassnahmen auf dem Areal der Schulanlage ermittelt. Auf der Basis dieser Erkenntnisse geht es nun darum, in einem Projektwettbewerb eine Lösung zu finden. «Gesucht wird das überzeugendste Projekt für eine qualitativ hochwertige Schulanlage, die den Anforderungen des Betriebskonzepts und des zugehörigen Raumprogramms am besten entspricht, sich optimal in die bestehende Quartierstruktur einfügt und dabei hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit gerecht wird», heisst es in der Vorlage an den Einwohnerrat. Erreicht werden sollen die Ziele mit einer Sanierung der Schulhäuser – das älteste stammt aus dem Jahr 1952 – plus einem Ergänzungsbau. Ausgelegt ist die künftige Anlage für 5 Kindergarten- und 14 Primarschulabteilungen sowie 230 Betreuungsplätze in den Tagesstrukturen. Die Baukosten werden auf 38,6 Millionen Franken geschätzt, womit es zu einer Volksabstimmung kommt. Die Bauarbeiten sind für die Jahre 2028 bis 2030 geplant. Um mit möglichst wenig Provisorien – die mit Kosten verbunden sind – arbeiten zu können, ist eine Etappierung der Massnahmen vorgesehen. In einem ersten Schritt wird der Turnhallentrakt umgebaut. Danach folgen die Realisierung des Ergänzungsbaus und schliesslich die Sanierung der bestehenden Bauten.
Quartiernutzung
Auch künftig soll die Schulanlage dem ganzen Quartier und seiner Bevölkerung dienen, der weiterhin Teile der Schulinfrastruktur wie etwa Aula, Küche, Turnhalle, Allwettersportplatz, oder auch die Sportwiese zur Verfügung stehen. Den vorhandenen Jugendraum wird es weiterhin geben. Zudem soll zusätzlich ein separater «Quartierraum» in die Schulanlage integriert werden. Um die Bedürfnisse und Ideen des Quartiers einfliessen zu lassen, werde noch in diesem Monat ein runder Tisch mit Delegierten des Quartiervereins sowie Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung durchgeführt, sagt Stadtammann Markus Schneider. Zur bereits deponierten Forderung nach einem «Generationenspielplatz» stellt Schneider fest: «Im Umfeld der Turnhalle und der Sportwiese besteht das Potenzial für einen naturnahen Generationenspielplatz.» Die Eignung der Standorte bezüglich ihrer Lage im Quartier sei jedoch in einem separaten Projekt zu prüfen und nicht Bestandteil der Erneuerung der Schulanlage Kappelerhof.
Telefonie per «Teams»
Ab 2025 gibt es für die bestehende Telefonieanlage der Stadt keinen Support mehr. Der Stadtrat sieht die Zukunft der verbalen Kommunikation über Microsoft Teams, welches das beste Verhältnis zwischen Kosten und Leistung biete. Die Kosten? Der Stadtrat beantragt 565 000 Franken für die Ablösung der bestehenden Telefonanlage und die Implementierung der Teams-Telefonie. Bei den jährlichen Betriebskosten (Lizenzen) wird mit 77 950 Franken gerechnet.