Der Park Innovaare in Villigen ist der neueste der sechs Standorte von Switzerland Innovation. Die dort ansässigen Firmen sollen Synergien nutzen können und von der unmittelbaren Nähe des benachbarten Paul-Scherer-Instituts profitieren. Aarau und Baden beteiligen sich als Aktionärinnen des Switzerland Innovation Park Innovaare am Standort und unternehmen damit einen weiteren Schritt in Richtung wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit im Aargau. Mit der Unterzeichnung von Beteiligungs- und Kooperationsverträgen letzten Donnerstag sichern sich die beiden Städte eine aktive Rolle im Ökosystem des Parks Innovaare. Der Stadtpräsident von Aarau, Hanspeter Hilfiker, und Badens Stadtammann, Markus Schneider, unterzeichneten die Vereinbarungen gemeinsam mit dem Verwaltungsratspräsidenten der Innovaare AG, Christian Brönnimann, und dem CEO Robert Rudolph.
Hoffen auf langfristige Vorteile
Im Rahmen der Vereinbarung beteiligt sich jede Stadt mit 50’000 Franken am Aktienkapital des Parks Innovaare, das insgesamt 2,4 Millionen Franken beträgt. Bereits im Juni 2024 hatten die Einwohnerräte beider Städte den entsprechenden Anträgen der Stadträte zugestimmt und die Investition beschlossen (die «Rundschau» berichtete). Diese finanzielle Beteiligung soll nicht nur die strategischen Ziele der Städte unterstützen, sondern auch zur wirtschaftlichen Stärkung der gesamten Region beitragen. Beide Städte verfolgen das Ziel, durch die Beteiligung am Park Innovaare ihre Rolle als Wirtschaftsstandorte weiter auszubauen und international wettbewerbsfähiger zu werden. «Natürlich hoffen wir, dass das eine oder andere Unternehmen, das hier Fuss fasst, dereinst den Weg nach Aarau findet», bekräftigt Hanspeter Hilfiker. Die koordinierte Beratung von Unternehmen, die potenziell Interesse an einer Ansiedlung in Aarau oder Baden haben, ist denn auch ein zentrales Element der Zusammenarbeit. Der Park Innovaare soll dabei als Drehscheibe fungieren, um Unternehmen auf die Region aufmerksam zu machen. Unternehmen, die bereits in Aarau oder Baden ansässig sind und Interesse an einer Zusammenarbeit oder einem Standort im Park Innovaare haben, sollen ebenfalls von dieser koordinierten Beratung profitieren.
Vernetzt denken
Neben der Beratung von Unternehmen sieht die Vereinbarung auch regelmässige Netzwerktreffen vor. Diese sollen zweimal im Jahr zwischen den Standortförderungen der Städte Aarau und Baden sowie dem Park Innovaare stattfinden. Einmal jährlich soll auch ein Treffen gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden Villigen und Würenlingen organisiert werden, um die Zusammenarbeit weiter zu fördern. Bereits im Januar 2025 ist das erste Treffen zum Netzwerkaufbau zwischen den Standortförderungen und den im Park Innovaare ansässigen Unternehmen geplant. Ab 2025 sollen dann von den Städten organisierte Netzwerktreffen stattfinden, bei denen Unternehmen aus Aarau und Baden mit den Unternehmen des Parks Innovaare zusammengebracht werden.
Vorteile durch Kooperation
Für die Wirtschaft der Region bieten sich durch die Kooperation zahlreiche Chancen. Christian Brönnimann betont die Bedeutung der Vernetzung mit international ausgerichteten, hochtechnologisierten und spezialisierten Branchen. Dies könne den Unternehmen in Aarau und Baden den Zugang zu neuen Märkten und Technologien erschliessen. Insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung wie auch bei der Förderung von Start-up-Unternehmen bietet der Park Innovaare für beide Städte enormes Potenzial. Markus Schneider hebt zudem die überregionale und internationale Dimension der Kooperation mit dem Technologiestandort hervor, die den ansässigen Unternehmen neue Perspektiven eröffnen wird: «Es ist wichtig, dass wir auch über die Grenzen unserer Gemeinden hinaus denken, beispielsweise bis hierher, nach Villigen, denn auch hier gibt es Firmen, von deren Vernetzung am Ende alle profitieren werden.»
Die Beteiligung am Park Innovaare erlaubt es Aarau und Baden, ihre Interessen am neuen Forschungsstandort gebündelt einzubringen. Die Kooperation ist damit Teil der Grundlage für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der beiden Städte und der gesamten Region.