Im Mai erschien das erste Album der Badenerin Maren Gamper und der Nussbaumerin Viviane Hasler unter dem Titel «Mélodies d’ailleurs» bei Carpe Diem Records.
Die Sopranistin Viviane Hasler und die Pianistin Maren Gamper verbindet eine langjährige Freundschaft und eine ebenso lange musikalische Zusammenarbeit. Im Duo entwickeln sie Programme mit Liedern und Klaviersolowerken, verbunden durch Improvisationen am Klavier. Das Duo wurde als Pro Argovia Artist ausgewählt und tritt regelmässig an Konzerten und Festivals in Frankreich und in der Schweiz auf.
Regional verwurzelt
Viviane Hasler wuchs in Nussbaumen auf und wohnt nach Jahren in Luzern seit kurzer Zeit wieder dort. «Es ist schön, wieder in der Region zu sein», erklärt die Sopranistin, die berufsbedingt viel reist und in der ganzen Schweiz und darüber hinaus unterwegs ist. «Der Umzug nach Nussbaumen fühlt sich an wie ein Nach-Hause-Kommen.» Als Musikerin singt sie zwar gern Stücke von Claude Debussy, Johann Sebastian Bach oder Joseph Haydn, genauso sehr interessiert sie sich aber für die neue Musik. Da Viviane Hasler neben dem Gesang auch Jura studiert hat, arbeitet sie zudem freischaffend als Anwältin für Strafrecht in Zürich.
Die Badenerin Maren Gamper ist klassisch ausgebildete Pianistin und Bewegungsschauspielerin. Sie gewann bereits verschiedene Auszeichnungen als Solistin und als Kammermusikerin. Sie studierte Klavier an der Hochschule der Künste Bern und trat in ganz Europa und in den USA auf. Ausserdem liess sie sich in Paris zur Bewegungsschauspielerin ausbilden, ist Mitbegründerin und Künstlerin der Compagnie du Coléoptère und realisierte daneben mehrere Kurzfilmprojekte.
Geschichten mit Musik erzählen
In ihren Programmen präsentieren die beiden Musikerinnen nicht einfach eine Folge von Stücken, sondern verflechten sie im Konzert durch Improvisationen. «Maren hat ein unglaubliches Improvisationstalent», erklärt Viviane Hasler. «Bei unseren Auftritten erdenkt sie aus dem Stegreif immer neue Übergänge.» Es ist ihnen ein Anliegen, ihrem Publikum auch unbekanntere Stücke aus der reichen Geschichte der Musik näherzubringen. Zu ihrem Repertoire gehören Werke von Claude Debussy, Ernest Chausson, Cécile Chaminade, Edward Elgar, Franz Schubert, Hugo Wolf, Francis Poulenc, Georges Bizet, Reynaldo Hahn und vielen weiteren. Um ihre Programme lebendig zu gestalten, fügten die beiden Künstlerinnen beispielsweise Konzertarien von Wolfgang Amadeus Mozart und die Ophelia-Lieder des zeitgenössischen Komponisten Wolfgang Rihm ein.
«Mélodies d’ailleurs» erschien im Mai und ist Viviane Haslers und Maren Gampers erstes gemeinsames Album. «Es spiegelt in gewisser Weise die Highlights unserer jahrelangen Zusammenarbeit», sagt Viviane Hasler erfreut. Dafür haben die beiden Künstlerinnen aus ihrem reichen Fundus an Stücken französische Lieder aus der Wende zum 19. Jahrhundert ausgewählt, die in Frankreich und darüber hinaus als Fin de Siécle bekannt sind. Analog zu früheren Programmen finden sich auf dem Debütalbum Werke von Claude Debussy, Ernest Chausson, Cécile Chaminade und Reynaldo Hahn, kontrastiert von drei Liedern von Wolfgang Rihm. Das so entstandene Konzeptalbum ist weit mehr als eine blosse Sammlung romantischer Klavierlieder. Aufgenommen wurde «Mélodies d’ailleurs» im grossen Saal des Orchesterhauses in Kriens LU.
Heimkehr nach Baden
Mit ihrem Schaffen, im Allgemeinen und mit ihrem Debütalbum im Besonderen, wollen die Künstlerinnen ein kleines Stück Vergangenheit mit der lebendigen Gegenwart verbinden. «Das Album vereint Lieblingslieder aus unserer über zehnjährigen Konzerttätigkeit und gibt damit einen sehr persönlichen Einblick in unser Schaffen», bekräftigen die beiden Musikerinnen. Nach der CD-Taufe im Juni in Paris wollen Maren Gamper und Viviane Hasler ihr neues Album in ihrer Heimatregion auf die Bühne bringen. Dazu bot die Stanzerei in Baden Hand, wo das Duo am 19. Oktober «Mélodies d’ailleurs» erstmals dem heimischen Publikum präsentiert. Türöffnung ist um 18.30 Uhr, das Konzert beginnt eine Stunde später. Eintritt frei, Kollekte.
Samstag, 19. Oktober, 19.30 Uhr
Stanzerei, Baden