Durch Innovation neue Massstäbe gesetzt

Der während sechs Jahren entstandene Neubau des Kantonsspitals Baden setzt Massstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Innovation.
Rolltreppen im Atrium sollen die Lifte im Spitalneubau entlasten. (Bilder: PG)

Um das Gebäude vorgängig noch aufwendigen Tests zu unterziehen, aber auch um im Besitz aller behördlichen Bewilligungen zu sein, verschob die Kantonspital Baden (KSB) AG den ursprünglich für diesen Herbst geplanten Umzug auf den 25. Februar 2025. Noch vor dem Tag der offenen Tür vom kommenden Wochenende wurde den Medien von KSB-CEO Adrian Schmitter, Omar Gisler, Leiter Marketing, und Anika Kind, Leiterin Inbetriebnahme des Neubaus, ein aufschlussreicher Blick hinter die Kulissen gewährt. In seiner Begrüssung wartete Geschäftsführer Adrian Schmitter mit eindrücklichen Zahlen auf. «Mit einer Nutzfläche von 76 215 Quadratmetern wird der Neubau rund 30 Prozent mehr Fläche bieten als das Gebäude, in dem das KSB seit 1978 untergebracht ist. Der Neubau nutzt gezielt das Prinzip der Healing Architecture. Helle Innenräume und Farben sowie natürliche Materialien prägen das Gebäude», so Schmitter. Es ist erwiesen, dass diese Design- und Gestaltungsphilosophie die Heilung der Patientinnen und Patienten fördert und für das medizinische Personal eine optimierte Arbeitsumgebung schafft.

400 moderne Zimmer mit ­Aussicht
Empfangen werden Patientinnen, Patienten und Besuchende in einem hellen Atrium, das über drei Etagen reicht, von Tageslicht durchflutet ist und in dem ein grosszügiger runder Empfangstresen aus Holz und die in Spitälern unüblichen Rolltreppen dominieren. Vier angrenzende, geschlossene Schalterbereiche sorgen für Diskretion. Das digitale Erlebnis, basierend auf der App von Hey Patient, beginnt an den Check-in-Terminals.

Der Zusammenschluss von 45 Apotheken ermöglicht den Betrieb der Regionale Apotheke AG, in der ab dem 1. November mit oder ohne Rezept, während 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr Medikamente bezogen werden können (siehe Beitrag auf Seite 15). Auf dem Rundgang durch den imposanten Neubau mit seinen elf Innenhöfen konnten sich die Teilnehmenden sowohl in den modern gestalteten Privatzimmern als auch in den mit einer äusserst zweckmässigen Nasszelle ausgestatteten Einzel- und Zweibettzimmern von der schönen Aussicht ins Grüne überzeugen.

Technologie vom Feinsten
Der Blick in die acht vom Medizintechnikhersteller Olympus mit modernster Technologie ausgerüsteten Operationssäle, darunter ein Hybrid-OP, hinterliess bei den Teilnehmenden der Tour einen tiefen Eindruck. Letzterer vereint die klassische Operations- mit der neusten Bildgebungstechnologie. Hier kommt während des Eingriffs der Siemens-Röntgenroboter Artis Pheno zum Einsatz. «Mit seinem C-Arm kann er überall auf dem Operationstisch 3-D-Aufnahmen erstellen. Davon profitieren vor allem Gefäss- und Wirbelsäulenchirurgen, die noch präziser operieren können», erläuterte Adrian Schmitter.

Der Neubau verfügt über eine der modernsten Laborstrassen in Europa. Auf der 33 Meter langen Analysenstrasse von Roche Diagnostic können täglich bis zu 3500 Blutproben bearbeitet und rund 2200 Tests pro Stunde durchgeführt werden. Ein Robotikkühlschrank ermöglicht jederzeit den Zugriff auf die Blutproben zur Analyse, ohne dass der Patient nochmals gepiekst werden muss. Der Stellenwert der Patientenzufriedenheit soll neben der Architektur in der Pflege und durch ein vielfältiges Verpflegungsangebot zum Ausdruck kommen. Dafür steht eine moderne Grossgastroküche zur Verfügung, die sich über zwei Etagen erstreckt. Im ersten Obergeschoss befindet sich die Küche fürs Personalrestaurant mit Front-Cooking-Stationen. Im Untergeschoss werden die Patientengerichte zubereitet, die ab der Zubereitung innerhalb von zwölf Minuten am Bett serviert werden. In den auf jeder Etage realisierten Frühstücksküchen werden die Wünsche der Patientinnen und Patienten fürs Morgenessen umgesetzt. Die Kosten für den Neubau werden mit rund 600 Millionen Franken beziffert.

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(Bilder: pg)

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