Über ein Dutzend Produzentinnen und Produzenten rund um die Bäderstadt arbeiten gegenwärtig mit Herzblut an der Herstellung von Leckereien für den ersten «Badventskalender». Es ist das erste Mal, dass der Adventskalender mit Spezialitäten aus der Region in Baden angeboten wird. Ursprünglich entwickelt wurde die Idee für den Spezialitätenkalender in und für Aarau. Vor über drei Jahren schlossen sich die zwei Freundinnen Lina Isenring und Melanie Eberhardt zusammen, um den ersten «Aarventskalender» zusammenzustellen und zu vermarkten. «Ich trug die Idee für einen Adventskalender dieser Art schon länger mit mir herum, wusste aber, dass ich das nicht allein machen wollte», erklärt Melanie Eberhardt. Um die Idee nun erstmals in der Bäderstadt zu realisieren, holten sich die beiden Freundinnen Verstärkung, und zwar in der Person von Sandra Humbel.
Bereits bei der Entstehung und der Ausarbeitung der Idee für den Adventskalender in Aarau war die Vision eines Kalenders für Baden präsent, da Melanie Eberhardt ursprünglich aus der Region Baden stammt und Sandra Humbel, die in Mellingen aufwuchs, inzwischen in Baden wohnt. Aus Ressourcengründen konnte dieses Vorhaben jedoch zunächst nicht umgesetzt werden. Nach zwei erfolgreichen Jahren in Aarau wird das Konzept nun erstmals in Baden erprobt.
Helfende Hände vor Ort
In Aarau arbeiten die drei Frauen neben ihren Produzentinnen und Produzenten mit einer Reihe von Organisationen zusammen, die sie bei der Bewältigung des logistischen Aufwands für den Adventskalender unterstützen. Da Melanie Eberhardt über zehn Jahre im Lernwerk tätig war, lag es nahe, den Badener Kalender als partnerschaftliches Projekt mit dem Lernwerk zu realisieren. «Das ist toll. Das Lernwerk ist so aufgestellt, dass sie uns bei vielen Schritten die Arbeit abnehmen können», erklärt Melanie Eberhardt erfreut.
Doch wie kann man sich einen «Badventskalender» konkret vorstellen? Mehr als ein Dutzend Produzentinnen und Produzenten in sowie rund um Baden haben zugesagt, eine oder mehrere ihrer Spezialitäten für die insgesamt 300 Kalender zu liefern. «Wir beschränken uns bewusst auf diese Zahl, weil wir auch mit kleineren Betrieben in der Region zusammenarbeiten wollen», erläutert Melanie Eberhardt. Für die Erstausgabe des Kalenders in Baden gibt es beispielsweise Produkte von dem Bistro Appetitlich, dem Café Bela Loko, der Bäckerei Spitzbueb, der Rösterei Collettivo, von Fabian Rimann Chocolatier in Wettingen oder von der Badener Metzgerei Müller. Alle Produkte für den «Badventskalender» werden sodann ans Lernwerk geliefert. Dort sind viele fleissige Helferinnen und Helfer damit beschäftigt, die 7200 Papiertüten für den Kalender zu schneiden, zu falten, zu nähen und jede mit der passenden Nummer zu stempeln. Anschliessend wird jede Tüte mit einer lokalen Köstlichkeit befüllt. «Die Papiertüten bestehen gänzlich aus recyceltem Druckausschusspapier und sind der Grösse der Produkte angepasst. Deshalb entsteht kaum Abfall, und trotzdem kann man alle Produkte einzeln auspacken», sagt Melanie Eberhardt.
Präsentiert wird der «Badventskalender» in einer wiederverwerteten Weinkiste. Diese Kisten werden ebenfalls in Handarbeit vom Lernwerk mit Logo und Schleife verziert, bevor jeder Kalender seinen ess- und trinkbaren Inhalt erhält.
Der «Badventskalender» kann unter badventskalender.ch bestellt und ab dem 21. November an verschiedenen Stationen in und rund um Baden abgeholt werden, so beispielsweise beim Lernwerk in Brugg, beim Glück-Hof auf der Baldegg sowie in Dättwil, Wettingen und in verschiedenen, über das Stadtgebiet verteilten Lokalen. Ein Kalender kostet 189 Franken, was ungefähr den Kosten für dessen Herstellung entspricht. «Es ist ganz klar ein Herzensprojekt für uns», bestä-tigt Melanie Eberhardt. «Reich werden wir damit auf keinen Fall.» Weitere Informationen zum «Badventskalender» sind unter badventska-lender.ch zu finden, wo man ihn auch bestellen kann.