Mord und Totschlag in der Musik

Die Badenerin Annakin startet am 20. November ihre Konzertreihe «Voices from ...» in der Stanzerei, mit der sie neue Perspektiven eröffnen will.
Die Badener Sängerin Annakin stellt ihr neues Konzertkonzept in der Stanzerei in Baden vor. (Bild: zVg)

Die Badener Sängerin Annakin – mit bürgerlichem Namen Ann Kathrin Lüthi – behauptet sich seit Jahrzehnten erfolgreich im Musikgeschäft. Inzwischen ist sie in der ganzen Schweiz für ihre Stimme und ihre rhythmischen elektronischen Lieder bekannt. Nach vielen Alben und unzähligen Auftritten gleicht Annakins neues Projekt ihrem bisherigen Schaffen nur bedingt. «Ich habe nach etwas anderem, Neuem gesucht», bestätigt die 49-Jährige. Ausgehend von einem multimedialen Veranstaltungskonzept in Irland, entstand so die Idee für «Voices from …». «Ich habe ein Konzept entwickelt und es dann bei den Leuten von ‹Endlich Mittwoch!› in der Stanzerei vorgestellt, wo man sofort begeistert war», erklärt die Künstlerin erfreut. «Ihre Begeisterung und die Stärke des Konzepts waren ein starker Antrieb für mich, und ich kann in ‹Voices from …› noch andere Facetten von mir zeigen.»

Musik, Geschichte und ­Geschichten
Die neue Konzertreihe «Voices from …» verspricht ein vielseitiges Erlebnis, das über Musik hinausgeht. Es kombiniert hochkarätige künstlerische Darbietungen mit Hintergrundinformationen, berührenden Geschichten und humorvollen Anekdoten. Mit lokalen Künstlern und aufstrebenden Stars wird ein abwechslungsreiches Programm geboten, das unterhalten, aber auch überraschen und zum Nachdenken anregen soll.

Die erste Veranstaltung der Reihe behandelt das Thema «Our Partners in Crime – Mordslieder», das sich mit Liedern über Verbrechen und deren Hintergründe beschäftigt. Annakin und ihre Mitstreitenden beleuchten Songs wie Michael Jacksons «Smooth Criminal», eine Mörderballade von Nick Cave and the Bad Seeds und Eminems «Stan». Dabei wird untersucht, welche Geschichten hinter den musikalischen Werken stecken und was diese Musiker dazu bewegt hat, solche Mordslieder zu schreiben. Annakin bringt zudem eigene Perspektiven und Musik aus ihrem Katalog ein, ergänzt durch ein Schweizer Mordslied.

Annakin bringt in der Stanzerei in Baden ein neues Konzept auf die Bühne. (Bild: zVg)

Ein besonderer Gast an diesem ersten Abend ist ein Badener Sozialarbeiter, der aus dem Gefängnis über seine Erfahrungen berichtet. «Dabei wird nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gefangenschaft ein Thema sein», erläutert Annakin. Die Tänzerin Christina Szegedi wird das Thema durch ihre Kunst interpretieren und ihm mit ausdrucksstarken Tänzen eine neue Bedeutungsebene verleihen. Annakin führt zusammen mit dem Schauspieler und Musikenthusiasten Dominique Müller durch den Abend. Die beiden analysieren die Songs und Texte, teilen persönliche Anekdoten und laden sowohl den ­Musiker Ed Harcourt als auch das Publikum ein, mitzudiskutieren.

Neue Sichtweisen eröffnen
Gemeinsam mit Dominique Müller und Ed Harcourt – mit dem sie seit vielen Jahren zusammenarbeitet – plant Annakin, in «Voices from …» verschiedene Themen zu behandeln und dabei Menschen zu Wort kommen zu lassen, die aufgrund ihrer eigenen Erfahrung neue, ungewohnte Einblicke in ein Thema geben können. Nach der Eröffnung am Mittwoch folgt die nächste Veranstaltung am 12. März unter dem Motto «Voices from … the Wasteland –Garbage». Dann betrachten Annakin und ihre Bühnenpartner die Themen Abfall und Verschwendung und widmen sich der Schönheit im Dreckigen.

Mittwoch, 20. November, 20.15 Uhr
Stanzerei, Baden
stanzerei-baden.ch