Der engagierte und umtriebige Kurator Salvatore Mainardi freut sich, zur letzten Ausstellung in diesem Jahr in die Gemeindegalerie Spreitenbach an der Bahnhofstrasse 2 einzuladen. Diesmal werden Objekte sowie Bilder von vier lokalen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Die Kunstschaffenden erhalten so eine Plattform, um ihre Werke einem grösseren Publikum zugänglich zu machen. Ab morgen sind Werke von Susanne Brugger Fitze, Bogdan Cranganu-Cretu sowie von Iris Lotti und Dulce Magalhàes in der Gemeindegalerie zu bestaunen.
Susanne Brugger Fitze
Erstmals in Kontakt mit dem speziellen und brüchigen Material Glas kam die Würenlinger Künstlerin Susanne Brugger Fitze, als sie begann, «Tiffany-Werke» herzustellen. Sie spürte sofort, dass sie mit dem transparenten Material gern arbeitet und stellte später Glasschalen, Teelichter sowie Glasvögel her, die im Ofen gebrannt wurden. Mehr durch Zufall gelangte sie zur Herstellung von Glasperlen über einem Brenner. Derzeit beschäftigt sich Susanne Brugger Fitze, die im Schenkenbergertal geboren wurde und nun Pensionärin ist, mit dem Glasblasen. Bis zu drei Mal monatlich lässt sie in einer komplett eingerichteten Glashütte ihrer Kreativität freien Lauf. Inzwischen hat sie dort aus flüssigem Glas durchaus ansehnliche Modelle von Gänsen, Hühnern und Enten geschaffen. Zu ihren neueren Werken zählen geblasene «Windlichtli» sowie Engel.
Die 64-jährige Künstlerin stellt ihre Objekte in Spreitenbach zum zweiten Mal aus. Darüber hinaus ist die Würenlingerin mit ihren Werken regelmässig an Weihnachts- sowie Herbstmärkten zu finden, wo sie sich regelmässig ihre Ideen für künftige Werke holt. Manchmal dienen ihr aber auch die Muster von Bettwäsche oder ähnlichen Dingen als Inspiration für ihre Objekte. So entstehen ganz neue Farbkompositionen. Bei all ihren Werken mag sie verspielte und lebendige Formen, ihre Figuren sind dynamisch und bestechen durch leuchtende Farben sowie Muster. Kreativ tätig ist Susanne Brugger Fitze vorzugsweise am Abend und in der Nacht.
Bildwelten entdecken
Bogdan Cranganu-Cretu, ein in Bukarest geborener Künstler, arbeitet mit Acryl- sowie teilweise mit Aquarellfarben. Er erforscht in seiner Arbeit gern die Vielfalt der Maltechniken und ist fasziniert von der Erschaffung eines Gemäldes als Kunstobjekt. Inspiration holt er sich unter anderem bei der Ausübung der japanischen Kampfkunst Aikido. Der 56-Jährige lebt mit seiner Familie in Künten. In Spreitenbach wird er seine Werke erstmals einem grösseren Publikum zugänglich machen.
Auch Iris Lotti stellt ihre Werke aus. Die erst 19-jährige Künstlerin taucht in ihrem Schaffen in dunkle Tiefen ein. In Spreitenbach präsentiert sie Acrylbilder, die von intensiven Emotionen und persönlichen Erlebnissen geprägt sind. Ursprünglich begann sie, mit Bleistift und Kohle zu zeichnen. Mittlerweile setzt sie auf kräftige Farben, die ihre inneren Kämpfe widerspiegeln. Mit düsteren Farbtönen gibt sie den schwierigen Momenten ihres Lebens eine visuelle Stimme und lädt die Besucherinnen und Besucher dazu ein, die komplexen und emotionalen Welten in ihren Werken zu ergründen.
Debüt mit leuchtenden Farben
Ebenfalls mit von der Partie ist Dulce Magalhàes. Die 64-jährige Künstlerin mit portugiesischen Wurzeln hat sich das Malen autodidaktisch beigebracht. Seit mehreren Jahren malt sie intensiv mit Acrylfarben. Sie lässt sich von der Natur inspirieren, und so entstehen wunderbare Werke auf Leinwand oder auf Holz. Aber auch abstrakte Werke hat die in Staufen lebende Künstlerin gefertigt. Dulce Magalhàes stellt ihre Werke zum ersten Mal aus.
Die Laudation und die Einführungsworte übernimmt Kurator Salvatore Mainardi. Die musikalische Umrahmung der Ausstellungseröffnung gestaltet wie gewohnt Renato Minamisawa an der Gitarre. Die Werke sind bis zum 10. Januar 2025 ausgestellt und können zu den Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung besichtigt werden.
Vernissage:
Freitag, 15. November, 19 bis 21 Uhr
Bahnhofstrasse 2, Spreitenbach