Ein Besuch im Tatti

Seit acht Jahren führt Jolanda Herzog bei ihr zu Hause in Villigen das Tatti-Lädeli mit Floristik, Wohnaccessoires und Selbstgenähtem.
Unter ihren Händen entstehen Gestecke mit weihnachtlichem Flair. (Bild: bb)

Tatti ist finnisch und heisst Pilz. Jolanda Herzog ist sehr naturverbunden, und so ist es nicht verwunderlich, dass sie diesen Namen für ihr Lädeli wählte. Bevor sie vor acht Jahren dieses eröffnete, präsentierte sie ihre Geschenkideen und Kreationen in einem Zimmer ihres Einfamilienhauses. Mit einem Umbau erfüllte sie sich ihren Traum, einen Verkaufsraum kundenzugänglicher zu gestalten: So wurde das Tatti, ein separates Lädeli, ins Leben gerufen. Die gelernte Floristin kann in ihrem kleinen Juwel, etwas versteckt an der Kumetstrasse, ihre Kreativität ausleben und ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Pinsel und Säge sowie die Nähmaschine gehören zu ihrem Werkzeug. Bei der Floristik und den Gemüsesetzlingen aus dem eigenen Garten wird kein Spritzmittel verwendet. Sie holt gern Blumen vom Feld und Wildblumen, aus denen sie wunderschöne Sträusse bindet. Sie ist eine Sammlerin und sieht in vielem ein Potenzial zur Weiterverwendung. In ihrem kleinen, aber feinen Lädeli gibt es Geschenke für ein kleines Budget, denn sie möchte, dass auch Kinder die Möglichkeit haben, etwas zum Schenken zu erwerben. Bevor Jolanda Herzog ihre Geschenkideen zu Hause präsentierte, traf man sie an Märkten an. In vielen Geschäften durfte sie ihre Geschenkideen und Mitbringsel in Kommission geben. Vor dem Tatti liegen Tannenzweige und verschiedene Bündel Grünzeug. Im Innern stehen Kerzen in allen Variationen und Weihnachtskugeln bereit. Jolanda Herzog ist mit Vorbereitungen für die Advents- und Weihnachtsgestecke beschäftigt, die sie vor allem auf Bestellung fertigt. 

Das Tatti verwandelt sich öfter
Bald ändert auch die Dekoration im Tatti, es wird weihnachtlich. «Die Kundschaft darf gern eigene Gefässe, Kerzen, Kugeln usw. mitbringen, die ich dann zu einem Gesteck verarbeite», sagt Jolanda Herzog. 

Día de los Muertos in Villigen. (Bild: bb)

Das Lädeli zeigt sich von Zeit zu Zeit in einem anderen Kleid, je nach Jahreszeit, Anlass und Tradition. Seit ein paar Jahren wird der Feiertag Allerheiligen wie in Mexiko gefeiert. Der «Día de los Muertos», der Tag der Toten, ist ein Festtag, der Tod und Leben zusammen zelebriert, ein freudvolles Fest, eine Farbexplosion bei Dekoration, Kleidern und beim Essen. Man findet dort vor allem die Farbe Orange und die Studentenblume, bei uns Tagetes genannt. Da die nicht winterhart ist, musste Herzog auf Künstliches zurückgreifen. Sie empfing an diesem Tag die Kundschaft in einem farbenfrohen Outfit und servierte eine mexikanische Maissuppe. 

Auf die Frage, was sich in den letzten Jahren verändert habe, antwortet sie: «Das heutige Kaufverhalten der Kundschaft ist schwierig geworden, es soll alles jederzeit und sofort verfügbar sein. Ich aber möchte Saisonales anbieten und verarbeiten.»

Öffnungszeiten: Donnerstag,
9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr,
Samstag, 9 bis 12 Uhr

tatti.li