Der 1948 geborene Zürcher Autor Bruno Schlatter arbeitete über 30 Jahre als Pressefotograf für den «Tages-Anzeiger» und die «Sonntagszeitung» und fing mit seiner Linse historische Momente wie die Olympischen Spiele ein. Doch er fotografierte auch prominente Personen sowie Ereignisse in Krisengebieten und Lokales. Neben seiner Tätigkeit als Fotograf ist er als Autor von Weihnachtsgeschichten und Kinderbüchern tätig. Wer den Geschichtenschreiber live erleben möchte, kommt am 23. November in den Kinderspielzeugladen Bea Swiss in Brugg. Dann liest Schlatter von 9 bis 15 Uhr Weihnachtsgeschichten aus seinen Büchern vor.
Inspiriert durch den eigenen Grossvater
«Mein Ziel war nie, Buchautor zu werden, ich arbeitete jahrelang als Pressefotograf», so Schlatter. Zum Geschichtenschreiben sei er gekommen wie die Jungfrau zum Kind, selbst wenn er mit seinen Fotografien in gewisser Weise auch Erzählungen liefere. Ursprünglich kreierte Schlatter seine Weihnachtsgeschichten für seine zwei nun erwachsenen Söhne. Heute liest er sie seinen Enkelkindern vor. Laut dem Autor war sein eigener Grossvater die Inspiration, selbst zu schreiben. Denn dieser habe ihm in einer Zeit ohne Tablets und Smartphones gern vorgelesen. Erstmals Weihnachtsgeschichten publiziert hat Schlatter vor über 30 Jahren, als er noch als Pressefotograf tätig war. «Einen Tag vor Weihnachten, also am 23. Dezember, wurde ich angefragt, ob ich nicht eine gute Geschichte hätte», erzählt Schlatter. Man habe etwas Passendes für den 24. Dezember gesucht, aber nichts gehabt. Daraufhin habe er dem damaligen Redaktor seine von Hand geschriebenen Weihnachtsgeschichten, die er für seine Söhne verfasst habe, übergeben. Dieser sei von der Geschichte gerührt gewesen und habe entschieden, sie abzudrucken. «Mein Redaktor nahm ein Taschentuch in die Hand und tupfte sich damit eine Träne ab – kein Scherz. Das war der eigentliche Anstoss, Autor zu werden», berichtet Schlatter weiter. So kam es, dass er weitere seiner Adventsgeschichten herausbrachte.
Bestseller «Die himmelblaue Weihnachtstasse»
Seinen Bestseller «Die himmelblaue Weihnachtstasse» veröffentlichte er 2017 beim renommierten Wörtherseh Verlag. «Es ist nicht nur ein Kinderbuch, sondern es sind Geschichten für die ganze Familie», sagt Schlatter. Das Buch sei eine unterhaltsame Lektüre für die Weihnachtszeit und ausserdem eine Einladung, die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, heisst es seitens des Verlags. Die einzelnen Adventsgeschichten haben Namen wie «Der lange Weg zum Grossvater», «Der gestohlene Samichlaus» oder «Der Geiger im Schneesturm». Ein weiteres, ebenfalls erfolgreiches Kinderbuch mit dem Titel «Gwendolin», das die Abenteuer und Geschichten des gleichnamigen frechen Grashüpfers erzählt, publizierte der Autor im Jahr 2022. «Dieses Buch habe ich für meine Enkelkinder geschrieben», sagt Schlatter. Die Inspiration dafür sei ein echter Grashüpfer während eines Spanienurlaubs gewesen. Durch seine Ehefrau, die Spanierin ist, hat er eine enge Verbindung zu dem Land. «Das Besondere an der Geschichte ist, dass sie nicht illustriert ist, sondern echte Fotografien des Heugümpers enthält», so der Autor. Zu den Bildern gebe es lustige, «nicht pädagogische» kürzere Texte.
Samstag, 23. November, 9 bis 15 Uhr
Bea Swiss, Aargauerstrasse 90, Brugg