Einspruch gegen Sparkurs 

«Die Sparmassnahmen an der PH FHNW in Brugg-Windisch, Muttenz und Solothurn müssen gestoppt werden», so lautet die Botschaft betreffend das Fach Musik.
Guido McCombie (Mitte), Direktor der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz, nahm die Petition entgegen. (Bild: mw)

Studierende, Dozierende und weitere Angestellte der in Brugg-Windisch, Muttenz und Solothurn domizilierten Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) haben letzte Woche eine von 2363 Personen unterzeichnete Petition dem Schuldirektor Guido McCombie übergeben. Sie richtet sich gegen eine weitere Reduktion der Ausbildungszeit der künftigen Lehrpersonen im Fach Musik (Klavier, Gitarre und Gesang). Ihnen sowie dem Nachwuchs im Kindergarten und in der Primarschule würde die Kürzung laut den Petitionärinnen und Petitionären schwerwiegende Nachteile bringen. «Das steht im Widerspruch zu einer qualitativ hochwertigen musikalischen Ausbildung und verletzt die im Bildungsauftrag verankerten Standards gemäss Artikel 67a der Bundesverfassung», wird in der Eingabe festgehalten. In den vergangenen Jahren wurden den Studierenden dem Vernehmen nach bereits mehrfach die Unterrichtszeiten gekürzt. Derzeit können sie in der Einzelschulung nur noch 28 Lektionen besuchen, und künftig soll diese Ausbildung als Gruppen-, Tandem- und lediglich zu einem kleinen Teil als Einzelunterricht stattfinden.

Erhebliche Mehrbelastung
Die Sparmassnahmen haben für die aktuell 25 Dozierenden infolge der unterschiedlichen Einsatzorte eine erhebliche Mehrbelastung zur Folge. Zudem ergeben sich durch die rund 300 Studierende betreffende Pensenreduktion um 40 Prozent auch Einkommenseinbussen. «Die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn und Aargau und die Leitung der PH FHNW sind aufgefordert, die Sparmassnahmen im Bereich der Musikpädagogik rückgängig zu machen, die Gelder zurückzuerstatten und die finanziellen Mittel wieder vollständig bereitzustellen. Die Investition in eine nachhaltige musikalische Bildung ist unerlässlich für die optimale Entwicklung unserer Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter sowie für die Sicherung fairer Arbeitsbedingungen für Dozierende», lautet das Fazit der vom Verband öffentlicher Dienste (VPOD) Aargau/Solothurn mit initiierten Petition. Diese kann unabhängig von Herkunft, Wohnort oder Alter von allen unterzeichnet werden.