Ein Weg voller Überraschungen

Die «Brugger Neujahrsblätter» sind mit 135 Jahren die ältesten im Kanton und liefern Informationen über den ­ganzen Bezirk Brugg.
Der Kinderchor der Musikschule Brugg unterhält mit seinen Weihnachtsliedern. (Bilder: zVg)

Der Kinderchor der Musikschule Brugg leitete den Abend mit weihnachtlichen Liedern ein. Nach einer kurzen Begrüssung von Stefan ­Bernet, Verlagsleiter der Effingermedien AG, wurde die Laudatio von Peter ­Belart gehalten, einem der Autoren der diesjährigen «Brugger Neujahrsblätter» und ehemaliger Chefredaktor des «General-Anzeigers». Die Vernissage wurde vom Lions Club, von der Effingermedien AG und dem Kiwanis Club, Brugg, ermöglicht. 

Peter Belart gab einen Einblick in die verschiedenen Themen der diesjährigen «Neujahrsblätter». Er selbst schrieb den Beitrag zum Bezirk Brugg vor 100 Jahren, zeigte, was sich in dieser Zeit veränderte und wie es damals aussah. Er sprach dabei über die Entwicklungen im Bezirk, über Geschichten und zum Schluss über das «Rezept zu einer Liebesbewerbung», das im «Hausfreund» am 5. Dezember 1925 veröffentlicht worden war.

Peter Belart hält die Laudatio im Salzhaus.

Kunst im Fokus
Peter Belart legte in seiner Laudatio einen Fokus auf die Kunst, besser gesagt auf das Porträt des Künstlers ­Roland Reisewitz. «Malerei ist für mich eine Form von Fliessen. Malerei ist eine Entdeckung und ein Weg voller Überraschungen.» Diese Worte ­zitierte Peter Belart aus einem Teil des Textes, den Roland Reisewitz zu seiner Verbindung mit der Kunst für die «Brugger Neujahrsblätter» schrieb. Roland Reisewitz ist eng mit der Kunst verbunden. Isabel Steiner Peterhans schrieb ebenfalls über ihn in den «Neujahrsblättern» und zeigte, wie er mit Kunst kommuniziert und Gefühle oder Alltagseindrücke mit Wasser-, Öl- und Acrylfarben, aber ebenso mit Bleistift oder Kohle in einer Momentaufnahme festhält.

Autor Peter Belart und Künstler Roland Reisewitz. (Bild: nb)

«Sie haben gebaut, gelehrt, geschützt», diesen Titel gab Hans-Peter Widmer dem Text, den er den verstorbenen lokalen Persönlichkeiten widmete. Hannes Keller kämpfte sich vom Armenkind zum Geschäftsmann hoch. Reinhard «Reini» Vogt erhielt nicht nur eine Auszeichnung als langjähriger Schinznacher, sondern setzte sich zudem stets als «freiwilliger» Helfer ein. Daneben lag ihm das Turnen sehr am Herzen, das er im Bezirk sowie im Kanton förderte. Max «Henry» Rudolf war nicht nur ein bekannter Lehrer, sondern wusste über die militärischen Mittel im Kanton Aargau Bescheid.
Alban Burkhardt war ein ruhiger Mensch, der durch seine Disziplin,
Exaktheit, Güte, Geduld und Freundlichkeit als Lehrer glänzte. Heiner Keller war Biologe und Publizist und setzte sich für die Biodiversität und die Umwelt ein. Er stand für eine
Co-Existenz zwischen Natur und Mensch ein und war sicher, dass das möglich ist.

Von Windisch nach Ruanda
Edgar Zimmermann schrieb für die diesjährige Ausgabe über die Arbeit von Margrit Fuchs, einer Windischerin, die einem Hilfswerk in Ruanda unter die Arme griff, um den Notleidenden vor Ort zu helfen. Sie setzte sich jahrelang mit Elan und Herzblut für das Hilfswerk ein. Dank ihr wurde es möglich, dass Ruanda von einer kleinen Region in der Schweiz Unterstützung erhielt. 

Ab sofort erhältlich
Während der Vernissage genossen die Anwesenden verschiedene Köstlichkeiten von der Bäckerei Richner aus Veltheim oder der Firma Weingut Hartmann aus Remigen. Nach dem offiziellen Teil konnte man den Abend bei einem Raclette, einer Gerstensuppe, Rauchwürsten und nach Lust und Laune mit einem Glas Wein ausklingen lassen. Zudem bestand die Möglichkeit, ein Exemplar der «Brugger Neujahrsblätter» zu kaufen. Weitere Exemplare sind ab sofort in der Drogerie Kuhn in Brugg, bei Orell Füssli in Brugg oder bei der Effingermedien AG erhältlich.