Ein musikalisches Comeback

Das Amella Jazz Trio hat seine erste CD produziert. Mit «Playground» ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Der Verkauf ist gut gestartet.
Das Trio spielt ausschliesslich eigene Kompositionen. (Bild: zVg)

Im Jahr 1982 trafen sich Johannes Hänggli (Schlagzeug), Peter Hunziker (Kontrabass) sowie Markus Kunckler (Klavier) als regionale Musiker aus dem Raum Brugg zu regelmässigen Proben. Daraufhin bildete sich daraus die Gruppe «Odradek». Als auch noch ein Saxophon sowie eine Querflöte dazustiessen, war man bereit, mit den einstudierten Songs in die «Öffentlichkeit» zu gehen, und so spielten sie im Rahmen von Jazz in Baden im damaligen Café Burger zwei Konzerte. Leider aber löste sich die Band kurze Zeit später wieder auf und jeder ging seinen eigenen (musikalischen) Weg.

Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist
Was kaum jemand für möglich hielt: 39 Jahre später fanden die drei Gründungsmitglieder wieder zusammen. Mittlerweise sind alle pensioniert, und in der Zwischenzeit war der Pianist Markus Kunckler nicht ganz untätig, sondern hatte eine ganze Anzahl Jazzstücke kreiert und wurde vom Bassisten Peter Hunziker angefragt, ob man diese Stücke nicht mal zusammen einspielen könnte. Die ziemlich spontanen Proben verliefen derart gut, machten unheimlich herzhaften Spass und das Musikfeuer bei den dreien war wieder entfacht.

Spanisches Fischerdörfchen als Namengebung
Um sich gut zu positionieren, musste natürlich auch ein neuer Bandname her. Während eines Wohnwagen-Reiseaufenthaltes von Markus Kunckler im spanischen Fischerdörfchen Amella im Ebro-Delta komponierte dieser etliche Songs, unter anderem auch «Playground». Der gutklingende Dorfname Amella diente daraufhin als Vorlage für den künftigen Bandnamen, und so zögerte man nicht lange und der Name «Amella Jazz Trio» war gesetzt. Die musikaffinen Künstler üben wöchentlich. «Das regelmässige Proben ist die Basis dafür, sich Stücke wirklich anzueignen und diese zu verinnerlichen. Daraus ergeben sich spannende Arrangements», verrät Kunckler. «Wir spielen ausschliesslich eigene Kompositionen, und um ein Konzertprogramm zusammenzustellen, achten wir auf Vielseitigkeit. Verschiedene Rhythmen, Tempi und der Ausdruck sind ausschlaggebend. Die Stücke sind absolut der Jazztradition verpflichtet, denn unsere Konzertbesucherinnen und Besucher sollen wissen, was sie erwartet.»

Kulturzentren, Jazzlokale oder Hotel-Lounges
Im März letzten Jahres hatten die drei ein grösseres Konzert in Zürich, und eine Woche später spielten sie im legendären «Isebähnli» in Baden auf. Auch bestritten sie die «Mittagsmusik am Gleis 1» in Brugg, und alle Konzerte waren ausserordentlich gut besucht. Das «Amella Jazz Trio» ist in Kulturzentren, Jazzlokalen oder Hotel-Lounges zu hören. Auch kann man die Band gerne für eine private Veranstaltung buchen: «Neue lebensnahe Kompositionen, die äusserst zeitgemäss sind», bestätigt Kunckler. «Aber als Backgroundmusik, zum Beispiel für Feste, ist die Musik dann eher nicht so geeignet», entgegnet Johannes Hänggli zeitgleich.

Ein Wunsch ging in Erfüllung
Die farbigen Papierschnitte von Ursula Rutishauser und das schnörkellose, leichte Layout von Stefanie Kunckler geben der ersten CD «Playground» den passenden Rahmen. Mit der Realisierung der CD sei ein Traum in Erfüllung gegangen, erzählen alle drei ganz stolz. Der Wunsch, professionelle Aufnahmen zu machen, sei gemeinsam gewachsen. Im März 2024 war es dann soweit. «Wir konnten Andy Neresheimer gewinnen, unsere Musikideen aufzunehmen. Mit ihm zusammen ist uns ein kleines Bijou gelungen, über welches wir uns sehr freuen», schwärmt Markus Kunckler. Die Stücke seien vielfältig im Latin-, Swing- oder auch im Fusion-Jazz verankert. Auch tragende, ruhige Balladen fehlen nicht. So zum Beispiel der Song «Nordic Forest». Dieses Stück vertone die Weite und Farbigkeit, die Tiefgründigkeit, aber auch das geheimnisvolle eines nordischen Fichtenwaldes. Die CD ist an Amella-Jazz-Trio-Konzerten, über die Band-Website www.ammella-jazz-trio.ch  und im Shop von Müller+Spring (Hauptstrasse 8 in Brugg) erhältlich. 

Montag, 28. April, 20.15 Uhr
Restaurant Isebähnli, Baden
jazzinbaden.ch