Rasante Husky-Rennwagenfahrten

Mit Huskys durch den Bözberger Wald kurven: Der kürzlich vom Familienverein organisierte Event war ein voller ­Erfolg.
Musher Michael Meer in voller Fahrt. (Bild: hl)

Allen ist klar: Das darf gern wiederholt werden. Die Möglichkeit, mit den quicklebendigen Tieren in Kontakt zu kommen, die rassige Fahrt und das gemütliche Sitzen ums warme Feuer – das ist richtiges Feriengefühl.

Mit Helm und Brille
Gemäss den Anweisungen der Ausschreibung erscheint die Jungmannschaft, begleitet von Erwachsenen, mit Helm und Brille vor Ort beim Riedacher. Alle sind gut eingepackt, denn die leichte Minustemperatur erfordert entsprechende Vorsorge. Das Tipi am Waldrand, vor allem aber die beiden Rennwagen und die Hunde stehen sofort im Fokus der Kinder: So rasch kommt man nicht wieder in Kontakt mit diesen schönen Tieren, viele mit den ihnen eigenen blauen Augen. Es wird getätschelt, gestreichelt und ­umarmt. Danach instruiert das Egenwiler Ehepaar Michael und Luzia Meer die Anwesenden über den Ablauf: Auf jedes Kind wartet eine etwa zwei Kilometer lange Fahrt. Riesig ist die Freude der Huskys, als sie von den Meers und ihren Helferinnen und Helfern vorgespannt werden – die Kälte und der Drang nach Bewegung lassen die Tiere ausser sich geraten. Nach wenigen Metern erreichen die Wagen das beachtliche Tempo von gegen 20 km/h und sind rasch ausser Sicht.

Lagerfeuer-Leben
Unterdessen haben helfende Hände Schlangenbrotteig, Wienerli, Suppe und Tee aufgesetzt, sodass man sich verpflegen und wieder aufwärmen kann. Eifrig wird der Teig um Stecken gewickelt und in die Flammen gehalten. Zum Schluss wartet sogar eine Süssspeise auf Schleckmäuler. Wer Zusatzwärme braucht, setzt sich ins Zelt, wo ein Holzofen für Wohlgefühl sorgt. Unterdessen geben die anwesenden fünf Husky-Halterinnen und -Halter – eine davon ist Janine Matsch aus Villnachern, 2010 wurde sie Dritte bei der Weltmeisterschaft in der Mitteldistanz – Antworten auf die vielen Fragen von Gross und Klein: Ein Husky kostet rund 1500 Franken und nochmals so viel jährlich für Futter und Pflege; ein Rennwagen verschlingt bei der Anschaffung gegen 3000 Franken. Ja, sie alle seien schon im schwedischen Winter mit ihrem Hobby unterwegs gewesen und würden das in wenigen Wochen wiederholen. Für die Hunde sei das Laufen auf Schnee optimal, vor allem für ihre ­Gelenke. Klar könne und müsse man die Tiere  im Sommer bewegen, vorab frühmorgens und am Abend, über 15 Grad Celsius lasse man es aber ­lieber bleiben. Und Huskys erreichten Laufgeschwindigkeiten von gut 35 km/h im Wettkampfmodus und könnten pro Einsatz 100 Kilometer zurücklegen. Die Vierbeiner seien fähig, einen Schlitten mit einem Gewicht von 300 Kilogramm zu ziehen. Ausserdem stimme es, dass Rennhunde mit «Lampiohren» unerwünscht seien, denn bei starken Minusgraden könnten am Knick Erfrierungen auftreten.

In Wettkämpfen erreichen Huskys Laufgeschwindigkeiten von gut 35 km/h und können pro Einsatz 100 Kilometer zurücklegen. (Bild: hl9

Es war lässig
Zweifellos hat der Familienverein Bözberg mit diesem Abenteuer ins Schwarze getroffen. Und höchstwahrscheinlich sind jetzt etliche der jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer echte Husky-Fans. Was könnte man sich Besseres wünschen.