Eine Feier der musikalischen Vielfalt

Das OOAM in Baden ist kein Musikfestival wie jedes andere. Trotzdem oder gerade deshalb erfreut es sich zunehmender Beliebtheit.
Das Bespielen von besonderen Orten wie dem Atrium des Hotels Blume in Baden gehört zum Kernkonzept des OOAM. (Bild: zVg)

Das Musikfestival One Of A Million – kurz OOAM – verwandelt die Stadt ­Baden seit 2011 jeden Februar in ein Zentrum der Schweizer Musikszene. Obwohl das Festival über die Jahre weiter gewachsen ist und längst Musikfans aus den umliegenden Ländern anzieht, gelang es den Organisierenden bis heute, seinen familiären ­Charakter zu bewahren. «Es ist uns wichtig, dass wir unseren Ideen und Werten treu bleiben», bestätigt Fabian Mösch, Mitglied der Festivalleitung. «Wir wollen weiterhin ein vielfältiges, spannendes Festival veranstalten, das möglichst allen zugänglich ist.»

Vom 7. bis 15. Februar ist es wieder so weit, und das OOAM lädt Besuchende erneut zu einer musikalischen Entdeckungsreise ein. Das Festival nutzt die Stadt Baden als Bühne, mit Konzerten an unerwarteten und aussergewöhnlichen Orten. Dieses Jahr werden insgesamt 16 Locations bespielt. «Das ist auch wegen der Konzerttechnik eine grosse Herausforderung», weiss Mösch.

Talente und Neuentdeckungen
Zu sehen und zu hören sind meist noch relativ unbekannte, aber vielversprechende Acts oder Musikschaffende, die den musikalischen Horizont erweitern. Mit einem Festival- oder Abendpass stehen den Musikfans alle OOAM-Konzerte offen. Daneben wird eine Reihe von Stadtkonzerten veranstaltet, für die kein Ticket benötigt wird. Da der verfügbare Platz bei den eintrittfreien Konzerten je nach Spielort unterschiedlich ausfällt und in der Regel begrenzt ist, empfiehlt das Organisationskomitee, sich frühzeitig einzufinden.

Hauptziel des OOAM ist es, den musikalischen Horizont der Menschen zu erweitern und sie für neue Musikrichtungen und Kunstschaffende zu begeistern. Um möglichst allen Menschen Gelegenheit zu geben, das Festival in Baden zu entdecken, gibt es an der Abendkasse für die Konzerte drei Preisstufen, die an keine Bedingungen geknüpft sind. Die Idee ist, dass alle Gäste das Ticket erwerben, das ihren finanziellen Möglichkeiten entspricht. Weitere Informationen zu den Eintrittspreisen sind auf der Website des Fesivals unter ooam.ch zu finden.

Musik aus allen Sparten
Im Rahmen des diesjährigen Festivals finden 41 Auftritte mit Kunstschaffenden aus 16 Ländern statt. «Das Line-up entspricht weitgehend unserem Wunschprogramm», erklärt Fabian Mösch. «Viele Kunstschaffende sind an der Intimität interessiert, die unser Festival bietet.»

Was die Musik betrifft, lässt sich das OOAM nicht in eine Schublade stecken. Von Post Punk zu Indie-Folk über Metal, Electronica, Klangkunst, Klassik bis zu Ambient, Pop und Disco gibt es die verschiedensten Musikrichtungen zu hören und zu entdecken.

Unter anderem sind das deutsche Punkduo Augn, die französische Rockband En Attendant Ana, die österreichisch-iranisch-US-amerikanische Pop­musikerin Sofie Royer und die in Berlin lebende argentinische Künstlerin Catnapp dieses Jahr Teil des Programms. Daneben treten auch wieder zahlreiche Schweizer Kunstschaffende auf und mit Hilke Ros zudem eine in Baden wohnhafte belgische Künstlerin, die einst wegen des OOAM in die Bäderstadt kam. Ihr Konzert am 11. Februar in der Stanzerei ist gleichzeitig die Plattentaufe ihres neuesten Werks «Am I Angry Enough?». Das gesamte Line-up ist auf der Website zu finden.

Die Abendkonzerte in den drei Hauptspielorten Druckerei, Stanzerei und Royal können nur mit einem Abend- oder Festivalpass besucht werden. Für das Spezialkonzert von Matthew Bourne am Samstag, 15. Februar, in der Villa Boveri wird ein separates Ticket oder ein Festivalpass benötigt. Bei einem Abendessen im Unverpacktladen und Café Ohne kommt man in den Genuss eines veganen und regionalen Menüs, das es sonst nur für die Kunstschaffenden und die Helfenden hinter den Kulissen gibt – eine ideale Gelegenheit, das Festival von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.

Das Badener One-Of-A-Million-Musikfestival (OOAM) hat sich in der Schweizer Musikszene längst einen Namen gemacht. (Bild: zVg / Elea Bank)

Ein Festival für alle
Das OOAM setzt seit 2016, als das Ressort Nachhaltigkeit eingeführt wurde, ein Zeichen für Umweltbewusstsein und gesellschaftliches Engagement in der Eventbranche. Umweltverträglichkeit und soziale Verantwortung sind seither fest im Konzept des Festivals verankert. In ihrem Nachhaltigkeitskonzept werden Ziele und Massnahmen festgehalten, um die Umweltauswirkungen des Festivals kontinuierlich zu analysieren und zu verbessern.

Seit 2017 zählt das OOAM zu den ersten CO2-neutralen Festivals der Schweiz. Um diese Vorreiterrolle zu behaupten, sind die Organisierenden ständig darum bemüht, die ökologischen, sozialen sowie wirtschaftlichen Aspekte der Nachhaltigkeit weiter zu verbessern.

Ausserdem legen die Verantwortlichen grossen Wert auf eine offene und einladende Atmosphäre. Das OOAM möchte einen Rahmen bieten, in dem sich alle Teilnehmenden wohlfühlen und gemeinsam eine gute Zeit erleben. Damit das gelingt, sind alle Anwesenden gebeten, sich entsprechend dem Awareness-Konzept des Festivals zu verhalten und ihren Teil zu einer entspannten Stimmung beizutragen.