Perspektiven für die «Vierlinden»

Seit bald fünf Jahren ist im Bözberger Landgasthof Vierlinden nichts los. Doch der IG-Ausschuss hat Pläne für den Gastrobetrieb.
Die Mitglieder der IG Vierlinden setzen sich für die Zukunft des Gastrobetriebs ein. (Bild: zVg)

Ausschuss der Interessengemeinschaft (IG) viele Ideen und hoffte auf künftige einvernehmliche Lösungen, damit die 200-jährige Geschichte der «Perle vom Bözberg» fortgeschrieben werden kann.
Der Gastronomiebetrieb liegt am Eingang zum Jurapark, weshalb sich die dortigen Verantwortlichen eine Zusammenarbeit gut vorstellen können. Immerhin ist die Aussicht mit Blick auf die Aare und die Berge eine der schönsten im ganzen Kanton. Die IG Vierlinden – bis heute umfasst sie etwa 40 Mitglieder, etliche Grossräte aus allen politischen Richtungen sowie Brugger Unternehmer – weiss, dass sich die Liegenschaft in der Landwirtschaftszone befindet, was zeitgemässe bauliche Anpassungen wie zum Beispiel einen behindertengerechten Zugang und anderes mehr derzeit verhindert. Ein erfolgreiches Zusammenspannen andernorts – erinnert sei an Herznach und sein Bergwerk oder an die Sanierung des Gasthofs Steinhof in Würenlos – stimmt die IG positiv, dass Gleiches auf dem ­Bözberg erreicht werden kann, damit dereinst der Betrieb Vierlinden 16 Angestellten eine Arbeit und ein Aus­kommen ermöglicht und für die Öffentlichkeit Steuereinnahmen generiert.

Einmalige Lage
IG-Mitglied Christoph Grenacher ist überzeugt: «Die Lage des Restaurationsbetriebs ist einmalig. Biker, ­Wanderer, Durchreisende, Ausflügler, ­Jurapark-Besuchende, die Lokalbevölkerung – sie alle würden von einer Neueröffnung profitieren. Als Anfang schwebt uns ab Frühjahr vorübergehend eine Kleinstgastronomie vor. Die Eigentümerschaft bietet Hand dazu. Wir laden deshalb alle Interessierten – Einzelpersonen, Organisationen, Vereine – ein, bei uns bis zum 20. März ein Konzept einzureichen, das ihre Vorstellungen für ihr kleines gastronomisches Angebot – einfache Küche, Grillgerichte, Suppenküche, warme und kalte Getränke usw. – erklärt.» Zudem sei ein Jurapark-Shop geplant, es könnten aber ebenfalls regionale Anbieter berücksichtigt werden. Die soeben neu entstehenden Bushaltestellen direkt vor dem Gasthof Vierlinden und die Nähe zur Autobahn seien Argumente für eine baldige Wiedereröffnung dieses Dienstleistungsbetriebs.

Nur Gewinner, keine Verlierer
«Des Volkes Stimme liess sich in letzter Zeit über Leserbriefe ziemlich deutlich vernehmen», sagt Christoph Grenacher. «Es wünscht einen Fortgang der langen Geschichte des Lokals. Dieses Begehren freut uns, und wir möchten es kräftig unterstützen. Wir sind überzeugt, dass sich Kompromisse finden lassen, die allen dienen. Um aber eine Pächterschaft implementieren zu können – an Interessenten fehlt es laut Eigentümer offenbar ­nicht –, braucht es Rechts­sicherheit, also Perspektiven», so Christoph Grenacher. Das Publikum solle über die Sachlage mit zwei Informationstafeln orientiert werden, das Gesuch für die Aufstellung sei eingereicht.
Vielen ist der Besuch in diesem ehrwürdigen Gastrobetrieb als Begegnungsort in guter Erinnerung. Eine intakte Infrastruktur ist vorhanden, und mit Lindensäli, Gaststube und Aussenbereich stehen ungefähr 260 Sitzplätze zur Verfügung.