Mandach – Francine Jordi, wie haben Sie sich in letzter Zeit selbst überrascht?
Ich bin erstaunt, dass ich mich vom ganzen Trubel auf der Welt und von den vielen negativen Schlagzeilen kaum aus der Ruhe bringen lasse. Ich bin relativ gut in meiner Mitte, was in einer so herausfordernden Zeit besonders wertvoll ist.
Welcher Geburtstag war für Sie besonders wichtig?
Das Ganze war ein Prozess, aber nach meinem 40. Geburtstag begann ich bewusster zu leben, mehr Selbstfürsorge und Selbstverantwortung zu übernehmen.
Wie halten Sie sich fit?
Ich meditiere und gehe mit Theo spazieren, meinem beigen Labrador.
Was tun Sie, um gut einschlafen zu können?
Zuerst bekommt Theo sein Bettmümpfeli, ein Rüebli. Rüebli hat er wahnsinnig gern. Dann reflektiere ich den Tag und versuche, ihn mit möglichst positiven Gedanken abzuschliessen.
Welches war Ihr bisheriges Schlüsselerlebnis?
Das war bei mir der Gewinn des Grand Prix der Volksmusik 1998, der bis heute nachwirkt. Er hat es mir erlaubt, viele Erfahrungen zu sammeln und mich weiterzuentwickeln.
Was möchten Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?
Hier stecke ich mir keine Ziele. Ich bin glücklich, wenn ich den Leuten mit meiner Musik eine Freude machen kann. Ich hoffe, dass mir das noch lang möglich ist, und lasse mich von dem überraschen, was noch kommt.
Was haben Ihnen Ihre Eltern vorgelebt?
Sie haben es in meinen Augen geschafft, demütig, dankbar und mit Freude alt zu werden. Mein Vater und meine Mutter feiern in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag.
Welchen Beruf würden Sie ebenfalls gerne ausüben, wenn Sie dafür Talent hätten?
Darüber denke ich eigentlich nicht nach. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man erkennt, wo die eigenen Stärken liegen und wie man sie einsetzt. Nur so kann man Erfüllung finden.
Welches ist Ihr meistverwendeter Superlativ?
Grossartig!
Welcher Geruch weckt in Ihnen besonders schöne Erinnerungen?
Zimt erinnert mich an Weihnachten mit der Familie, mit den Grosseltern, Eltern und Geschwistern.
Was hat Ihnen an Ihrem ersten Freund besonders gefallen?
Ich glaube, er hat gar nicht gecheckt, dass wir befreundet waren – und das war vielleicht besser so! (Lacht.) So konnte ich diese Liebe in meinen Träumen ganz ungestört leben.
Was haben Sie zuletzt verzweifelt gesucht?
Was ich dauernd vermisse, sind meine Autoschlüssel, aber das ist nichts Besonderes. Das versteht jede andere Frau, die gleich grosse Handtaschen hat wie ich.
Wo in Ihrem Zuhause wollten Sie schon lang aufräumen?
In meiner Klavierecke. Aber es ist wie mit Ying und Yang. Man kann nicht überall Ordnung haben. Irgendwo muss ein gewisses Chaos sein. Und weil ich es lieber in meiner Wohnung habe als in meinem Kopf, räume ich diese Ecke besser nicht auf.
Was schätzen Sie an Ihrer besten Freundin?
Sie hat immer ein offenes Ohr für mich. Man muss sich nicht andauernd sprechen und sehen, aber füreinander da sein, wenn die andere Hilfe braucht.
Wann greifen Sie zu Notlügen?
Ich verwende sie höchstens, um mein Gegenüber zu schützen. Manchmal will man einer Person nicht unnötig wehtun oder vermeiden, dass sie sich Sorgen macht.
Wo in der Schweiz haben Sie zuletzt Ferien verbracht?
Ich war mit einer Freundin in einem Hotel am Hallwilersee und feierte mit ihr eine richtige Ladies Night.
Welcher Wetterprognose vertrauen Sie?
Meiner Einschätzung, wenn ich aus dem Fenster schaue.
Welches Gesellschaftsspiel macht Ihnen Freude?
Jassen, ganz klar. Schieber, mit französischen Karten.
Für welchen Luxus geben Sie manchmal unvernünftig viel Geld aus?
Für Theo, wobei das kein Luxus ist. Er ist mein bester Freund, und ich will, dass es ihm gut geht. Da er bereits 14 ist, kann das eine Decke, ein Aufbaupräparat oder ein spezielles Medikament sein. Aber eigentlich versuche ich gar nicht, unvernünftig Geld auszugeben, da auch ich hart dafür arbeiten muss.
Welches ist Ihre Lieblingsapp?
Whatsapp. Sie erleichtert es mir, mit anderen in Kontakt zu sein.
Welche Fernsehsendung wollen Sie möglichst nicht verpassen?
Mir fällt keine bestimmte ein. Wenn ich etwas anderes zu tun habe, hat es Vorrang.
Worauf könnten Sie im Badezimmer nicht verzichten?
Auf einen Spiegel und eine Toilette. (Lacht.)
Was haben Sie mit Ihrem ersten Auto erlebt?
Mein erstes eigenes Auto war ein Peugeot, der mir nach dem Grand-Prix-Sieg zur Verfügung gestellt wurde. Pannen hatte ich mit ihm nur eine einzige, und daran war er nicht mal schuld. Bei minus 18 Grad gefror der Diesel.
Auf welches Markenprodukt können Sie nicht verzichten?
Peugeot für die Fortbewegung, Gerda Spillmann fürs Gesicht und Navita für den Hund.
Wo stehen Sie auf Retrodesign?
Vielleicht bei einem schönen Sessel.
Wovon können Sie sich nicht trennen, obwohl es schon sehr alt ist?
Ich halte das Sonntagsgeschirr meiner Grosseltern in Ehren.
Was machen Sie gern mit den Händen?
Ich unterstütze das, was ich sage, immer mit einer lebhaften Gestik.
Für welche Speise sind Sie bekannt?
Seit meinem Kochbuch «Schnell & traditionell» dürften es «Härdöpfuschnätz uf Grosi-Art» sein. Das Gericht besteht nur aus Kartoffeln, Zwiebeln, Würstchen, Bouillon, etwas Mehl und fertig!
Welches ist Ihr Lieblingstier?
Natürlich mein Hund Theo.
Wonach sehnen Sie sich?
Nach Frieden, Menschenverstand und Respekt.
Was macht Ihnen Hoffnung?
Die Hoffnung mache ich mir eigentlich selbst, indem ich positiv denke und mein Umfeld positiv zu kreieren versuche.
Was kostet Sie Überwindung?
Auf Bungee-Jumping kann ich verzichten.
Was fällt Ihnen zur Region Baden-Brugg ein?
Ich habe dort schon viele tolle Konzerte gegeben, auch sehr schöne Abende mit «Sing meinen Song» im Grand Casino. Meine Lieblingsboutique Ledergerber befindet sich ebenfalls in Baden. Natürlich denke ich jetzt auch ans Frühlingsfest in Mandach, das bereits ausverkauft ist.
Freitag, 4. April, 19.30 Uhr (ausverkauft)
Frühlingsfest, Turnhalle, Mandach