Polka, Walzer und Cha-Cha-Slide

Bei einem Ball in Würenlingen haben Fünftklässler ihren Familien und Freunden gezeigt, was sie im Projekt «Dancing Classroom» gelernt haben.
Zwei Paare der Klasse 5c beim Tango. (Bild: chr)

Würenlingen – Seit Januar haben die Würenlinger Fünftklässler, die in drei Abteilungen im Schulhaus Tannenweg zur Schule gehen, jede Woche zwei Tanzlektionen absolviert. «Ihr habt alle super mit­gemacht», lobte Tanzlehrer Mario ­Bucher die Kinder beim Ball in der Mehrzweckhalle Weissenstein am vergangenen Freitag und sagte, sie seien «richtige Ladys und Gentlemen geworden». Entsprechend waren die jungen Tänzerinnen und Tänzer bei der Vorführung für ihre Familien und Freunde festlich angezogen: die Buben mit weissem Hemd und schwarzer Fliege, die meisten Mädchen mit einem langen Kleid.
Rund 70 Schülerinnen und Schüler haben neun verschiedene Tanzarten gelernt. Auf einer «Reise um die Welt» ging es zuerst in die Dominikanische Republik, von dort kommt der Merengue. Ein Paar aus der Klasse 5a zeigte den Tanz vor, bevor der Rest der Klasse ebenfalls mittanzte. Ebenso ging es mit dem Foxtrott aus den USA. Die 5b zeigte den Swing (USA) und den Rumba, zu dem das Publikum erfuhr, dass man diesen in seiner Heimat Kuba auch im Sand tanzt. Mit der 5c ging es schliesslich mit dem Tango nach Argentinien und dem Walzer, der ursprünglich aus Österreich stammt, zurück nach Europa. Aufgelockert wurden die Tanzauftritte mit Zwischennummern, die von Schülern gestaltet wurden. Sie spielten einen Sketch, erzählten Geschichten und veranstalteten ein Quiz. Dabei erfuhr man, dass in den letzten zehn Jahren über 700 Schulklassen in der ganzen Schweiz bei «Dancing Classroom» mitgemacht haben.

Ein Merengue mit der kleinen Schwester oder dem Freund
Zum Abschluss kamen alle drei Klassen in die Mitte der Dreifachturnhalle, wo sie gemeinsam eine Polka aus Tschechien und mit Cha-Cha-Slide und Stomp zwei amerikanische Linedance zeigten. Dann folgte eine Überraschung: Die «Ladys und Gentlemen» durften ausschwärmen, um sich im Publikum einen Tanzpartner zu holen, und tanzten dann – zum Finale – einen Merengue mit der kleinen Schwester, dem Vater, der Grossmutter oder einem Freund. Gemeinderätin Carmen Spuler sagte, als Tanzfan finde sie das Projekt sensationell. Tanzen sei nicht nur wegen des sportlichen Aspekts gesund, sondern helfe beim Stressabbau, gebe gute Laune, fördere kognitive Fähigkeiten und soziale Kompetenzen und verbessere die Körperwahrnehmung.