Zuoberst auf dem nationalen Podest

Der Süssmost des Lindhofs hat vom Schweizer Obstverband 96 von 100 Punkten ­erhalten. Es ist die höchste Punktzahl im ganzen Land.
Der Süssmost vom Lindhof in Windisch wurde vom Schweizer Branchenverband an einem Wettbewerb mit 96 von 100 möglichen Punkten ausgezeichnet. Für Stefanie Geiser (im Bild zusammen mit Mutter Monika) ist der Preis eine ganz ­besondere Anerkennung. (Bild: leh)

Nun ist es offiziell: Der beste Süssmost der Schweiz kommt aus Windisch. Die Familie Geiser von Lindhof hat mit ihrem Most an einem Qualitätswettbewerb des Obstverbands einen Spitzenplatz erreicht. 96 von 100 Punkten bedeutete die landesweite Bestmarke.
Am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg in Gränichen gab es Anfang des Jahres auf kantonaler Ebene noch die volle Punktzahl – 20 von 20. «Natürlich hätten wir bei unserer erstmaligen Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft gerne die 100 Punkte bekommen», sagt Stefanie Geiser schmunzelnd. «Aber dieser Spitzenplatz freut uns natürlich sehr, zumal wir unseren ganz normalen Most einreichten und für den Wettbewerb nicht eigens etwas Besonderes kreierten.»

Das Rezept bleibt geheim
In der Bewertung heisst es, der Most sei «fruchtig, edel, komplex, blumig – ein harmonisches und ausgewogenes Produkt». Das genaue Rezept beziehungsweise die Mischung der Apfelsorten will Geiser jedoch nicht verraten. Es soll das Geheimnis des Lindhofs bleiben. «Wir verwenden nur eigene Äpfel – und kaufen nichts zu», so viel gibt Geiser preis. «Und 2024 war offenbar ein guter Jahrgang, trotz des nassen und schwierigen Frühlings.»

Die Familie, umgeben von ihren Apfelbäumen (von links): Beat, Monika, Stefanie und Louis Geiser. (Bilder: leh)


Stefanie Geiser, ihre Eltern Beat und Monika und ihr Ehemann Louis, der eigentlich Förster ist, führen den Familienbetrieb auf dem Hügel oberhalb von Windisch. Der Lindhof ist ein reiner Obstbaubetrieb, hier werden Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Pflaumen, Renekloden und Erdbeeren zum Selbstpflücken im Sommer angebaut. Der Betrieb hat rund 10 000 Obstbäume, die ältesten Apfelbäume sind 60 Jahre alt.
Je nach Wetter fällt die Ernte von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus. Entsprechend schwanken die Mengen des Mostes, den der Betrieb produzieren kann. Dabei legt Geiser Wert auf die Tatsache, dass die gesamte Wertschöpfungskette auf dem Lindhof ist. «Wir produzieren die Äpfel für den Most, wir produzieren den Most und verkaufen ihn auch selbst.» Das geschieht vor allem im eigenen Hofladen. «Nur ein kleiner Teil unserer Produkte geht in den Detailhandel der Region», sagt Geiser.
Im Hofladen gibt es unter anderem Früchte, Apfelessig und Konfitüre zu kaufen – und derzeit schön auf einem markanten Podest platziert: den «besten Schweizer Süssmost 2025» in 5-Liter-Behältern.