«Volksfürst» Dieter Egli gefeiert

Landammann Dieter Egli (SP) empfing zu einer Feier im ­Amphitheater mit Musik, einem Fallschirmspringer und einem römischen Gladiator.
Landammann Dieter Egli (rechts) mit Gemeindepräsidentin Heidi Ammon und Grossratspräsident Markus Gabriel. (Bild: chr)

Wo in Windisch alle zwei Jahre das Jugendfest über die Bühne geht und seit Anfang April wieder die Besucherinnen und Besucher des Legionärspfads unterwegs sind, war ein Abend lang der Mittelpunkt der Aargauer Politik. Die Rede ist vom Amphitheater, in dem am 2. April Festbänke, ein Apérobuffet, eine Tonanlage und ein grosses gelbes Kreuz aufgestellt wurden.
Dieter Egli, seit 2020 Mitglied der Aargauer Regierung, ist seit Anfang des Jahres erstmals Landammann, was der 54-jährige Windischer in seiner Wohngemeinde feierte. Nach und nach trafen die über 200 Gäste ein, darunter Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Armee und Landeskirchen. Aktive und ehemalige Regierungsratsmitglieder trafen auf National- und Ständeräte, auf Grossräte sowie auf Vertreterinnen und Vertreter aus Windisch, Brugg und den umliegenden Gemeinden.
Sogar «Römer» waren mit von der Partie: Der «Legionskommandant» von Vindonissa erschien, begleitet von einer Assistentin, einem Posaunenspieler und einem behelmten Gladiator. Die «Römer» wunderten sich, dass im ­Amphitheater nur so wenige Leute anwesend waren, wo es doch 11 000 Zuschauerinnen und Zuschauer fasst, und sie sich in der Arena aufhielten, wo doch eigentlich die Gladiatorenkämpfe stattfinden sollten. Es folgte ein buntes Programm mit der Landung eines Fallschirmspringers, Musikeinlagen der Vindonissa Singers mit Band und verschiedenen Ansprachen.

Herkunft des Namens Dieter
Am Rednerpult über einer riesigen Aargauer Fahne kamen unter anderem Gemeindepräsidentin Heidi Ammon und Grossratspräsident Markus Gabriel zu Wort, und Dieter Egli erhielt verschiedene Geschenke überreicht. Der letztjährige Landammann Markus Dieth (Mitte) erklärte die Herkunft des Namens Dieter, der sich aus «diot» (Volk) und «heri» (Heer) zusammensetzt. Das bedeute so viel wie «Volksfürst». «Du bist kein Machtpolitiker, sondern ein Teamplayer», sagte Markus Dieth zu seinem Nachfolger Dieter Egli, «ein Fürst fürs Volk.» Dieter Egli scheue den Kontakt zum Volk nicht, sei es beim Wandern, beim Joggen oder im Tivoli in Spreitenbach. Und «wie ein Dietrich» schaffe er es, politische Türen zu öffnen.
Der römische Legionskommandant, ein Schauspieler im Auftrag des Museums Aargau, stellte schliesslich fest: «Wir sind in der falschen Zeit gelandet.» Während Dieter Egli dann noch betonte, er wolle weiterhin im Austausch mit der Bevölkerung bleiben.
Den Gästen gefiel es im Amphitheater, wo ein Apéro riche aus der Küche des Lernwerks gereicht wurde. Es gab unter anderem Römertopf, Käseküchlein und Rüeblitorte, in ­Windisch gebrautes Bier und Wein aus der Region. Hätte das Wetter – es herrschte strahlender Sonnenschein – nicht mitgespielt, wäre die Feier in die Klosterscheune verlegt worden.