Heiterkeit hinter dem Rathaus

Letzte Woche gastierte der Circus Balloni in Wettingen, wo etwa 50 Kinder in die Welt der Kunststücke und Zaubertricks eintauchten.
Freunde und Verwandte der Artistinnen und Artisten strömten am Freitag für die Vorstellung in das Zirkuszelt hinter dem Wettinger Rathaus. (Bild: sim)

Wettingen – Während der diesjährigen Frühlingsferien verwandelte sich die Brühlwiese hinter dem Rathaus in Wettingen erneut in ein farbenfrohes, lebendiges Spektakel. Für eine Woche schlug dort der Circus Balloni seine Zelte auf und brachte Zirkusflair direkt ins Herz der Gemeinde. Möglich gemacht wurde dieses Projekt durch die Einladung des Wettinger Vereins Integrativer Ferienplausch. Dessen Mitglieder unterstützten das Balloni-Team um Hauptleiter Daniel Aschwanden nicht nur organisatorisch, sondern halfen tatkräftig mit, um den Kindern Kunststücke zu vermitteln, und taten alles, um ihnen eine unvergessliche Woche voller Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.
Ungefähr 50 Kinder aus Wettingen und Umgebung erhielten dank des ­Ferienangebots die Gelegenheit, die Welt der Artistik zu erfahren und Zirkusluft zu schnuppern. In verschiedenen Workshops konnten sie unter der fachkundigen Anleitung erfahrener Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter eigene Talente entdecken und entfalten – sei es beim Jonglieren, in der Akrobatik, bei der Clownerie oder in anderen Zirkusdisziplinen. Zu Beginn waren sie noch zaghaft, bald aber war die Begeisterung der Teilnehmenden geweckt, und sie entwickelten und feilten mit viel Elan an ihren Darbietungen.
Den krönenden Abschluss des Ferienplauschs bildete die traditionelle Zirkusvorstellung am Freitagnachmittag. Verwandte sowie Freundinnen und Freunde der kleinen Artistinnen und Artisten liessen sich die ­Vorstellung nicht entgehen. Hoch konzentriert präsentierten die Kinder ihre Kunststücke, Tricks und Spässe, wofür sie vom Publikum ein ums andere Mal mit tosendem Applaus belohnt wurden.

Treue Unterstützung
Doch nicht nur für die Kinder war diese Woche ein Glanzlicht: Auch hinter den Kulissen wurde viel geleistet. Der Hauptteil der Arbeit entfiel dabei natürlich auf die Mitglieder des Vereins Ferienplausch sowie auf das Balloni-Team. Daneben trugen zahlreiche kleinere und grössere Zuwendungen zum Gelingen des Projekts bei. So stellte beispielsweise die Bezirksschule Wettingen ihre Dreifachturnhalle für die täglichen Proben zur Verfügung, das Mittagessen wurde in den Räumlichkeiten der Stiftung Arwo eingenommen – gekocht wurde gleich vor Ort. Ausserdem trugen zahlreiche Bäckereien in Wettingen und Baden mit Sachspenden dazu bei, dass die Kinder eine Woche lang verpflegt und bei bester Laune waren. «Was die Bäckereien leisteten, war einfach top», findet Barbara Lühti, die im Vorstand des Vereins Ferienplausch aktiv ist.
Damit bis zur eigentlichen Zirkusaufführung alles reibungslos ablief, waren erneut etwa 20 Mitglieder des Vereins im Einsatz. Sie übernahmen Aufgaben in der Logistik, betreuten die Kinder und halfen beim Auf- und Abbau des Zirkuszelts mit. Während der Verein für die Arbeiten rund um das Zirkusprojekt genügend Helfende findet, sieht es bei der Suche nach neuen Mitgliedern für den Vereinsvorstand anders aus. «Trotz intensiver Bemühungen ist es uns bisher nicht gelungen, fünf bis sechs Personen zu finden, die unsere Posten dereinst übernehmen würden», bestätigt ­Barbara Lüthi mit Bedauern. Da die Mitglieder des Vereinsvorstands ihr Engagement nicht ewig werden aufrechterhalten können, wäre das aber die Voraussetzung dafür, um den ­Verein längerfristig zu erhalten.
Die Zirkuswoche auf der Brühlwiese war ein gelungenes Beispiel dafür, wie mit Engagement, Kreativität und Zusammenarbeit ein Raum für bleibende Erinnerungen geschaffen werden kann – für die Kinder, die Helfenden und die ganze Gemeinde.