Frösche, Markt und Fledermäuse

Eine Ausstellung des Natu­rama Aargau macht bis 22. Mai in Würenlingen Station. Und der Naturschutzverein lädt zum Setzlingsmarkt ein.
Isabelle Glanzmann vom Naturama Aargau und Sabine Merki vom Naturschutzverein Würenlingen beim Gemeindehaus Würenlingen, wo drei der sechs Elemente der Wanderausstellung stehen. (Bild: chr)

Würenlingen – Wer wilde Tiere beobachten und seltene Pflanzen sehen will, nimmt dafür nicht selten eine weite Anreise in Kauf. Doch eigentlich beginnt der ­Naturraum vor unserer Haustür. Was nötig ist, um die Artenvielfalt in unserer Umgebung zu fördern, zeigt die am Dienstagabend in Würenlingen eröffnete Wanderausstellung des Natu­rama: «Ökologische Infrastruktur – ein Lebensnetz für den Aargau».
«Schutz und Förderung der Biodiversität geht uns alle etwas an, denn sie ist unsere Lebensgrundlage», schreibt der Naturschutzverein ­Würenlingen in der Einladung. Die Ausstellung zeigt konkrete Beispiele und gibt Anleitungen, um die ökolo­gische Infrastruktur zu verbessern und so zum Beispiel für Schwalben, Fledermäuse, Schmetterlinge oder Frösche Lebensraum zu schaffen. Dazu gehört – neben geeigneten «Unterkünften» – eine vielfältige Pflanzenwelt.

Hotspots für die Biodiversität
«Die Ausstellung ist eine ideale Ergänzung zu unserem Setzlings- und Informationsmarkt in der Dorfschüür», sagt Sabine Merki, Präsidentin des Naturschutzvereins Würenlingen. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde sind in den letzten Monaten zudem einige «biodiverse Hotspots» entstanden. Wo zuvor neben dem Gemeindehaus eine eher öde Grünfläche war, gibt es nun einen vielfältigen ­Lebensraum für Wildbienen und andere Tiere.
Weitere Flächen befinden sich beim Schulhaus Dorf und bei der Dorfschüür. «Das ist ein Anfang», sagt ­Sabine Merki und betont, es sei wichtig, dass auch private Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, Landwirtinnen und Landwirte sowie Gewerbe- und Industriebetriebe weitere «Trittsteine» für Tiere einrichteten.

Gemüse, Kräuter, Stauden und Nistkästen
Beim Kulturzentrum Dorfschüür gibt es am Samstag nicht nur Setzlinge zu kaufen – von speziellen Tomatensorten über Kopfsalat und Kabis bis Peperoni –, angeboten werden überdies einheimische Wildstauden, Küchen- und Wildkräuter sowie Vogel- und Fledermausnistkästen. Fachleute informieren über naturnahes Gärtnern und geben Tipps, welcher Standort für welche Pflanze geeignet ist oder wie der Garten für Schmetterlinge, Wildbienen, Vögel und andere Tiere ein­ladender gestaltet werden kann. Neophyten und Hornissen sind ebenfalls ein Thema. In einer kleinen Festwirtschaft ist ein Grill in Betrieb, und es gibt Kaffee und Kuchen.

Wanderung bis 2026
Die Naturama-Wanderausstellung, deren sechs Elemente beim Gemeindehaus und bei der Dorfschüür an der Würenlinger Dorfstrasse aufgestellt sind, ist bis zum 22. Mai jederzeit öffentlich zugänglich. Danach wird sie in Dintikon, Reinach, Rheinfelden, Villmergen sowie von September bis Ende Februar 2026 in der Umwelt Arena Spreitenbach zu sehen sein.