Otto Suhners letzter Auftritt

Die 21. Generalversammlung des Medizinischen Zentrums Brugg stand ganz im Zeichen des Abschieds von Verwaltungsratspräsident Otto Suhner.
Otto Suhner (rechts) überreicht seinem Nachfolger James Bruderer einen seiner legendären Hellraumprojektoren. (Bild: leh)

Die Mehrzweckhalle der Kaserne in Brugg war einmal mehr sehr gut besucht, als das Medizinische Zentrum Brugg (MZB) vergangene Woche zu seiner alljährlichen Generalversammlung lud. Und dieses Mal stand die Veranstaltung unter einem speziellen Motto. Mitbegründer Otto Suhner, seit den Anfängen des MZB vor 20 Jahren Verwaltungsratspräsident, wurde ausgiebig und gebührend verabschiedet.

Die Grussbotschaften und Reden zu seinem Abgang waren entsprechend zahlreich. Frau Stadtammann Barbara Horlacher hielt eine Ansprache, der bekannte Spoken-Word-Autor ­Simon Libsig hielt eine Laudatio, und Regierungsrat Jean-Pierre Gallati würdigte Otto Suhner als «talentierte Führungspersönlichkeit». Er schenkte ihm zum Abschied auch einen Velohelm. «Ich weiss, dass Otto Suhner sehr gerne Velo fährt, und zwar noch immer ohne Helm», führte Gallati unter Gelächter aus. «Als Gesundheitsdirektor kann ich das nicht länger verantworten.»

Weinflaschen und Sitzbänke
Geschenke wurden an diesem Abend überhaupt in grosser Zahl überreicht. Otto Suhner übergab seinem Nachfolger James Bruderer nach dessen Wahl zum neuen Verwaltungsratspräsidenten einen alten Hellraumprojektor. Er selbst erhielt von der Runde unter anderem eine Sitzbank – und ein Mini-Papierschnitzel-Feuerwerk aus einem Hellraumprojektor. Zudem wurden Weinflaschen und Urkunden überreicht – unter anderem den Verwaltungsräten der ersten Stunde.

Apropos Hellraumprojektor: Das Gerät stand jahrelang für Suhners ganz eigenen Stil, die Versammlungen zu leiten. Zu seiner Rechten und Linken hatte er stets ein solches Gerät, die von Teammitgliedern auf sein Kommando hin bedient wurden – und auf denen immer wieder diverse Insekten auftauchten und so überdimensioniert in den Saal projiziert wurden.

An dieser 21. Generalversammlung, die nicht nur den Abschied von «Otti», wie ihn viele Gäste an diesem Abend liebevoll nannten, sondern ebenso von seinen sagenumwobenen Hellraumprojektoren markieren dürfte, war es nicht anders.

Otto Suhner leitete seine letzte Generalversammlung. (Bild: leh)

Negative Zahlen im Jahr 2024
So sehr der Abend im Zeichen von Suhners Abschieds stand – es galt für die Anwesenden auch, sich durch die Traktanden zu arbeiten. Diese sorgten allerdings für keinerlei Diskussionen. Sämtliche Anträge wurden ohne Gegenstimme angenommen.

Der orthopädische Chirurg James Bruderer wurde als Otto Suhners Nachfolger durchgewunken, und die Nachfolger der zurücktretenden Verwaltungsratsmitglieder Stefan Hartmeier und Philippe Renold, Sebastian Pohle und Miro Barp, wurden einstimmig willkommen geheissen.

Schliesslich wurde auch die Jahresrechnung 2024 ohne Gegenstimme verabschiedet, obwohl sie einen Wermutstropfen an diesem sonst so fröhlichen Abend darstellte. Vor allem wegen zahlreicher krankheitsbedingter Ausfälle der Belegärzte in der Schmerztherapie resultierte aus dem vergangenen Jahr ein Minus von 192 203 Franken.