Aus der Brache entsteht ein Juwel

Der Generationengarten beim Seniorenzentrum Sunnhalde soll zum Ort der Begegnung für die Menschen aus der Region Untersiggenthal werden.
Aus einer ungenutzten Wiese eine neue Begegnungsstätte in der Region schaffen. (Bild: pg)

Das Seniorenzentrum Sunnhalde, das vor 50 Jahren in Form eines unentgeltlichen Baurechts auf dem Grundstück der Ortsbürgergemeinde Untersiggenthal erstellt wurde, liegt zwischen Rebhängen und Feldern und ist von viel Grün und einer gepflegten Aussenanlage umgeben. Nun entstand innert Jahresfrist auf der einst mit Blacken bewachsenden Wiese ein wohl einmaliges Projekt für Jung und Alt, ein Lebensraum für Mensch und Tier. Mit stimmungsvollen Liedern eröffnete der Männerchor Untersiggen­thal unter der Leitung von Liuba Chuchrova am vergangenen Samstag die Einweihungsfeier. Silvana Marbach, Präsidentin des Trägervereins, dankte in ihrer Begrüssungsansprache allen, die es ermöglicht haben, die Idee in die Tat umzusetzen und damit einen weiteren Meilenstein in der ­Geschichte der «Sunnhalde» zu feiern. Sie freute sich, dass sie neben ­Bewohnenden und Mitarbeitenden der «Sunnhalde» eine grosse Zahl weiterer Personen aus der Bevölkerung begrüssen durfte.

Jung und Alt willkommen
In seinem Rück- und Ausblick knüpfte Vorstandsmitglied Pius Murmann an die Aussagen von Silvana Marbach an. Ziel und Zweck war es, auf diesem Landstück für die Bewohnenden der «Sunnhalde» einen zusätzlichen Aufenthalts- und Begegnungsort im Freien zu realisieren. So wie es bereits mit verschiedenen Anlässen und dem Bistro Soleil gelingt, dass sich Bewohnende und die Bevölkerung ­begegnen.
«Vielen Seniorinnen und Senioren ist es nicht mehr möglich, allein ins Dorf zu gehen. Und so freuen sie sich über alle Menschen, die den Weg in die ‹Sunnhalde› finden. Daraus ist die Idee entstanden, nicht nur für die Bewohnenden, sondern ebenso für Gross und Klein aus der näheren und weiteren Umgebung den Generationengarten und damit in Zeiten der Klima­erwärmung im Siedlungsgebiet eine grüne Oase zu schaffen», so Pius Murmann. Er verwies ausserdem darauf, dass die Realisierung dieses Projekts mit erheblichen Kosten verbunden gewesen sei. Er bedankte sich im Namen des Seniorenzentrums bei allen ­Gönnern und Sponsoren, die ab einem Betrag von 500 ​Franken auf einer Tafel beim Eingang zum Garten aufgeführt sind. Ein spezieller Dank ging an das Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons, die Orts- und Einwohnergemeinde Untersiggenthal, den ehemaligen Gewerbeverein Untersiggenthal und die ehemalige Einwohnergemeinde Turgi, die Beträge über 5000 Franken gesprochen haben. Einen Dank richtete er zudem an die Mitarbeitenden, die den Eröffnungsanlass ausrichteten, sowie an die Planer und die Gartenbauer.

Ein Blick von oben in den Generationengarten. (Bild: pg)

Ökologische Aufwertung
Entstanden ist eine in die Topografie eingebettete Anlage nach den Plänen der SKK Landschaftsarchitekten aus Wettingen. «Die Konzeption und die Planung wurden ausschliesslich von den Berufslernenden Patrizia Bosshard (4. Lehrjahr) und Yuri Schneider (2. Lehrjahr) ausgeführt. Bei Bedarf wurden sie von ausgebildeten Fachkräften unterstützt», so Pascal Schnüriger seitens des Architekturbüros. Es ist offenkundig: Bei diesem 2250 Quadratmeter grossen Areal ­waren Kreativität und Ideen gefragt, die sich nach den finanziellen Möglichkeiten zu richten hatten.
Auch die von Pascal Schnüriger vermittelten Zahlen liessen aufhorchen. Während die Planer rund 900 Stunden aufwendeten, waren es beim Gartenbauer, der Firma Schoop + Co. AG, etwa 2700 Stunden. Bevor die 22 Bäume und 1300 Sträucher gepflanzt werden konnten, mussten ungefähr 1700 Kubikmeter Material bewegt werden. Erfreulicherweise konnte eine wasserführende Leitung freigelegt werden, die nun auf einem Teilstück als Bächlein geführt wird und damit zur ökologischen Aufwertung beiträgt. Sitzbänke laden zum Verweilen ein.
Dann war es so weit: Nachdem das rote Band von den Protagonisten mit goldenen Scheren durchschnitten worden war, strömte das Publikum in den neuen Generationengarten, um sich vom gelungenen Ergebnis zu überzeugen und den Apéro zu geniessen.