Ein gutes Jahr für das Kompetenzzentrum

Die Stiftung Domino legt für das Jahr 2024 eine positive Rechnung vor. Es ist die letzte Bilanz für Geschäftsführer Rainer Hartmann.
Philipp Küng (l.) und Rainer Hartmann präsentierten den Jahresbericht zum letzten Mal gemeinsam. (Bild: leh)

Hausen – Die Jahresbilanz der Stiftung Domino lässt sich sehen. Das Kompetenzzen­trum für Menschen mit herausforderndem Verhalten und Assistenzbedarf hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 183 068 Franken erwirtschaftet – dies gegenüber einem Minus von rund 65 000 Franken im Jahr davor. Der Umsatz stieg auf 15,5 Millionen Franken. Ihre selbst gestellte Aufgabe: Menschen mit Assistenzbedarf Selbstbestimmung und Normalität zu ermöglichen.
Diese erfreuliche Zahl sei hauptsächlich auf eine höhere Belegung und auf höhere Tarife zurückzuführen, sagt Geschäftsführer Rainer Hartmann. «Und die sehr guten Ergebnisse aus der Produktion und den Dienstleistungen trugen ebenfalls zu diesem Erfolg bei.» Namentlich die Abteilung Mechanik habe mit über 800 000 Franken einen Rekordumsatz erreicht. «Sie ist eigentlich eine kleine Abteilung mit nur zwei Assistenzpersonen neben der Leitung und zehn Mitarbeitenden am geschützten Arbeitsplatz. Es lief wirklich hervorragend», so Hartmann.

Spenden gehen zurück
Weniger erfreulich waren die Erträge aus den Spenden. Mit rund 37 000 Franken fielen sie deutlich geringer aus als noch 2023, als die Spendenrechnung mit 72 000 Franken abschloss. «Wir erhielten vor allem von Firmen im vergangenen Jahr weniger Spenden», erläutert Philipp Küng, Präsident des Stiftungsrats. «Und in der Bevölkerung hat die Bereitschaft zu spenden ebenfalls abgenommen. Man hört das auch von anderen Stiftungen.» Warum das so sei, sei schwierig zu beurteilen.
Die Belegung war im vergangenen Jahr dagegen erfreulich. «Etwa 70 Personen lebten in einer der Wohngemeinschaften, die Zahl der Mitarbeitenden am geschützten Arbeitsplatz nahm leicht auf 138 Personen zu», erläutert der Geschäftsführer. Und auch der Personalbestand legte nach einigen schwierigen Jahren wieder zu. 146 Personen arbeiteten in 101 Vollzeitstellen bei Domino. «Der allgemeine Fachkräftemangel hatte uns nicht verschont», so Hartmann. «Jetzt hat sich die Situation zum Glück etwas beruhigt. Aber es bleibt ein Thema, das wir weiterverfolgen müssen.»

Wechsel in der Geschäftsleitung
An der Bilanzkonferenz ist ausserdem Rainer Hartmanns angekündigter ­Abschied von der Stiftung ein Thema. Er wird Domino per Ende Juni nach 14 Jahren verlassen und sich als Supervisor und Coach selbstständig machen. «Rainer Hartmann hat massgeblich dazu beigetragen, dass die Stiftung heute das ist, was sie ist», würdigt ihn Philipp Küng. «Er hat den gesellschaftlichen Wandel sowie die Wechsel und Anpassungen bei unserem Angebot immer hervorragend begleitet.» Es sei schade, dass Hartmann gehe. «Aber zum Glück war er da.» Hartmanns Nachfolger steht bereits fest. Neuer Geschäftsführer der Stiftung wird Pirmin Wolfisberg. Der Neuenkircher hat einen Abschluss in Sozialer Arbeit und Weiterbildungen in Betriebswirtschaft und Leadership absolviert.
Neben dem Wechsel in der Geschäftsführung kündigt Domino eine weitere Personalie im Bereich Arbeiten an: Für Markus Bopp, der im Sommer als Geschäftsleitungsmitglied in Pension geht, stösst Barbara Banzhaf aus Hirschthal zur Stiftung. Sie war nach einem Betriebswirtschaftsstudium lang als Marketingleiterin und im Verkauf tätig.