Jeder ist seines Glückes Schmid

Die Schweiz spielt Curling. Das erfolgreiche Team Brunner bedankte sich bei seinem Umfeld und bereitet sich auf die kommende Saison vor.
Von links, hinten: Michael Brunner (Skip), Anthony Petoud, Emil Schmid (Emil Schmid AG), Romano Keller-Meier, Andreas Gerlach. Vorn: Toni Meier und Juan Kistner (beide Emil Schmid AG). (Bild: pg)

Wettingen – Vergangene Woche lud das erfolgreiche Curlingteam Brunner, zurzeit die Nummer 17 in der Weltrangliste, Angehörige und Partner in die Räumlichkeiten von Onkel Tom’s Brocki ein, um Rück- und Ausblick zu halten und um sich für das Engagement und die finanzielle Unterstützung zu bedanken. Der Ehrendinger Toni Meier, Mitglied der Geschäftsleitung der Emil Schmid & Partner AG, nahm in seiner Begrüssung die Gelegenheit wahr, das vor rund 130 Jahren gegründete Unternehmen vorzustellen, das etwa 40 Mitarbeitende beschäftigt und das sich die Devise «Alles unter einem Dach» zu eigen gemacht hat.
Toni Meier, der selbst Curling spielt und dessen Sohn Romano dem Team um Skip Michael Brunner angehört, dankte dem unter den Gästen weilenden Emil Schmid und weiteren Sponsoren für die Unterstützung des Teams. Das Jahresbudget des Teams beläuft sich auf rund 200 000 Franken. Neben der Unterstützung durch die Sponsoren, den Verein und den Verband, die Spitzensportförderung der Armee und die Sporthilfe können Einnahmen durch Preisgelder generiert werden. Um ­finanziell alles sauber abwickeln zu können, wurde die Curling Team Brunner GmbH gegründet.

Werte vorleben
Auch wenn stets auf einen effizienten Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel geachtet wird, fallen die Reisen und Unterkünfte ins Gewicht. Der abtretende Coach Bernhard Werthemann, der das Team oft an Turniere begleitet hat, hat seine Aufgabe aus Freude an der Sache wahrgenommen. Das Team hat sich in der Vergangenheit mit Corporate Identity auseinandergesetzt, und so entstand mit den Buchstaben CB – Curling Brunner – das Logo, das ihre Trainingskleider ziert, wobei das B einem Curlingstein nachempfunden ist. «Sowohl im Training als auch an den Wettkämpfen vertreten wir wie im Geschäftsleben die Werte Qualität, Präzision, Zuverlässigkeit und Zielstrebigkeit. Dabei pflegen wir ein freundschaftliches Verhältnis mit gleichen Rechten und einem engen Verhältnis zu unserem Umfeld», so Michael Brunner. Nach den personellen Änderungen konnte mit Andreas Gerlach das Team verstärkt werden. Das hat dazu geführt, dass jeder Verantwortung übernehmen musste und neue Wege beschritten werden, um innovativ zu sein und den Curlingsport weiterzubringen.

Fokus liegt auf Olympia
Nachdem sich die Gäste im Trockencurling versucht hatten oder durch Onkel Tom’s Brocki geschlendert waren, gab es ein unterhaltsames Spiel. Dabei galt es, Fragen zu sportlichen Höhepunkten und Erfolgen, aber ebenso zu Gewohnheiten der einzelnen Teammitglieder zu beantworten. Der Sieger wurde mit einem signierten Curlingstein belohnt.

Danach war es so weit. Mit Dankesworten und einem Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre wurde der Coach Bernhard Werthemann ver­abschiedet. Er gab einige Reminiszenzen aus dieser bewegten Zeit zum Besten, zumal man ja während der Saison oft 100 Tage zusammen unterwegs ist. Zur Erinnerung an die ­gemeinsame Zeit wurde ihm eine Fotocollage überreicht. Bernhard Werthemann wünschte seinem ebenfalls anwesenden Nachfolger Patrik Lörtscher, der 1998 in Nagano Olympiasieger wurde, und dem Team Brunner, das den Fokus auf die Teilnahme an den Grand Slams 2025/2026 (Top 15 der Welt) und auf Olympia 2030 in Frankreich legt, viel Erfolg.