30 Millionen für warme Stuben

Der Baubeginn für die Energiezentrale, das «Herzstück der Energieachse Brugg–­Brunegg», wie IBB-Mann Felix Kreidler sagt, ist erfolgt.
Mit dem Spatenstich begann die Überbauung einer Teilfläche von 1400 Quadratmetern. (Bild: pbe)

gen, seit die Umnutzung des Reichhold-Areals an die Hand genommen wurde. Wo früher die hässlichen An­lagen der Chemiefabrik Reichhold gleichsam einen Sperrriegel zwischen dem Birrfeld und dem Siedlungsgebiet der Gemeinde Hausen bildeten, soll nach umfangreichen Vorbereitungsmassnahmen «eine attraktive Mischung aus Gewerbe und Dienstleistung mit Raum für Unternehmen und Betriebe» entstehen, so die Eigentümerin Hiag Immobilien Holding AG. Seit einigen Wochen sind auf verschiedenen Parzellen des 64 258 Quadratmeter grossen Areals die Bauarbeiten im Gang. Mit dem Spatenstich für die IBB-Energiezentrale begann nun die Überbauung einer Teilfläche von 1400 Quadratmetern.
Nachdem IBB-Geschäftsführer ­Eugen Pfiffner die Anwesenden begrüsst und auf die hohe regionale ­Bedeutung des Projekts hingewiesen hatte, gab Andreas Arrigoni, Gemeindeammann von Hausen, seiner Freude darüber Ausdruck, dass mit dem Spatenstich ein zukunftsweisendes Objekt realisiert werde. «Die Entscheidung, hier eine Energiezentrale mit einem entsprechenden Fernwärmenetz zu realisieren, bedeutet ein Bekenntnis zu unserem Standort und zur Region.» Er verwies auf die schon bestehende enge Zusammenarbeit von Hausen mit den IBB – beide verpflichten sich zu Nachhaltigkeit und zu einem bewusst sorgsamen Umgang mit der Natur.

Klimafreundliche Wärme
Felix Kreidler von der IBB Energie AG stellte seine Projektübersicht unter das vielfach bewährte Adolf-Ogi-Zitat «Freude herrscht!». Er beschrieb das Bauvorhaben und dessen Eckwerte und sagte: «Die neue Energiezentrale wird künftig 36 Gigawattstunden ­klimafreundliche Wärme pro Jahr bereitstellen – gespeist aus der indus­triellen Abwärme des nahe gelegenen Datencenters. Fünf gross dimensionierte Wärmepumpen heben dabei die eintreffende Abwärme von rund 30 Grad auf eine nutzbare Fernwärmetemperatur von 80 Grad an.» Und weiter: «Die Anlage entsteht vollständig unterirdisch. Die Investitionen belaufen sich auf etwa 30 ­Millionen Franken. Direkt über der Energiezentrale wird ein modernes Bürogebäude errichtet – ein Sinnbild für intelligente Flächennutzung.»
Schliesslich trat Alex Römer als Teamleiter Arealentwicklung bei der Hiag auf. Seit 13 Jahren befasst er sich intensiv mit dem Reichhold-Areal, einem «Vorzeigeareal», wie er es nannte. Es basiere auf einem Freiraum- und einem Energiekonzept. Die ganze Planung sei ein Zeugnis von strategischem Weitblick.
Und dann machten sich 14 Männer unterschiedlicher Provenienz für den symbolträchtigen Spatenstich bereit – allerdings ohne tatsächlich zu «stechen», sie beliessen es beim Posieren. Der Eingriff in die Arealoberfläche blieb dem IBB-Verwaltungsratspräsidenten Martin Sacher vorbehalten, der unter fachkundiger Anleitung die Baggerschaufel in den Boden rammte.