Cricket als verbindendes Element

50 Personen genossen im Geissenschachen bei bestem Wetter ein Cricketspiel, ermöglicht von der Regionalen Integrationsstelle Brugg.
Ein Nachmittag im Zeichen des Crickets kann Sprachbarrieren überwinden. (Bild: nb)

Brugg – Was für Italien oder Spanien der Fussball ist, ist für Länder wie Afghanistan oder Sri Lanka Cricket – ein Sport, bei dem zwei Mannschaften mit je elf Spielern gegeneinander antreten. Ähnlich wie beispielsweise Baseball ist Cricket ein Schlagballspiel.
Ziel des Spiels ist es, durch das Schlagen eines Balls mit einem Schläger und das anschliessende Laufen Punkte zu erzielen. Cricket stammt ursprünglich aus Teilen Englands, was man bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen kann. Es gewann aber seit dem 19. Jahrhundert an internationaler Bekanntheit und ist heutzutage vor allem in Südasien sehr beliebt und zum Teil Nationalsport.

Dialog auf Augenhöhe
In der Schweiz ist Cricket wenig eta­bliert, trotzdem oder vielleicht deswegen wurde der diesjährige Flüchtlingstag in Brugg genutzt, um den Geflüchteten zumindest einen Teil der Heimat, die Tausende von Kilometern entfernt ist, in die Schweiz zu bringen. Ausserdem sollte der Event als Plattform für einen Dialog auf Augenhöhe dienen.
Das Motto des diesjährigen Flüchtlingstages, «Zusammen leben, zusammenwachsen», passte ausgezeichnet zur Veranstaltung. Wer nicht für das Spiel selbst in Stimmung war, konnte einfach vorbeikommen, einen Hotdog essen, zubereitet von den Geflüchteten, oder ein Eis auf der Tribüne geniessen und sich mit anderen Interessierten unterhalten.
Luisa Fehlmann, Co-Leiterin der Integrationsfachstelle Brugg, erläuterte, es sei vor allem wichtig, dass viele Leute vorbeikämen, um einen Dialog mit den Geflüchteten zu ermöglichen. Ein Cricketspiel könne Sprachbarrieren überwinden.

Fachstellen in jeder Gemeinde
Momentan gebe es deutlich zu wenig Integrationsfachstellen im Aargau, findet Luisa Fehlmann. Sie erachtet es als wichtig, dass es in jeder Gemeinde eine Beratungsstelle gibt. Migration sowie Integration würden in der Gesellschaft in den kommenden Jahren sicher kein weniger bedeutendes Thema sein, deshalb sei ein Ausbau eminent, sagte Luisa Fehlmann.