Volksfest für zwei neue Schulhäuser

Ennetbaden feiert ab nächstem Freitag sein lang ersehntes Schul- und Dorffest. Es locken Kulinarik, Musik und ein Einblick in die neuen Schulhäuser.
Noch ist es ruhig auf dem Schulhausplatz in Ennetbaden, bald wird hier aber ein Volksfest gefeiert. (Bild: sim)

Ennetbadens erstes Schulhaus wurde vor gut 200 Jahren noch in Fronarbeit erstellt. Solche Massnahmen hat die beliebte Wohngemeinde heutzutage nicht mehr nötig. Die Schulhäuser Bachtal und Posttal liess die Gemeinde von Profis instand setzen.
Der Ersatzneubau für das Schulhaus Bachtal wurde nach knapp sieben Jahren Planungs- und Bauzeit bereits im Herbst 2023 in Betrieb genommen. Zahlreiche Wünsche der Schülerinnen und Schüler waren bei der Umsetzung des 17-Millionen-Franken-Projekts realisiert worden, so beispielsweise eine Rutschbahn zwischen den Stockwerken.

Neue Fenster, stärkere Wände
Im Anschluss an das Neubauprojekt wurde die Sanierung des Schulhauses Posttal in Angriff genommen. Weil die Decken des Schulhauses eine spezielle Konstruktionsweise aufwiesen, stellte sich die Sanierung als anspruchsvoll und aufwändig heraus. In den Decken wurden Holzeinlagen entdeckt, die wegen des Brandschutzes entfernt werden mussten. Dem fielen auch Gipsdecken zum Opfer, die eigentlich hätten erhalten werden sollen. Auch das Brandschutzkonzept musste deshalb im Bereich des Treppenhauses angepasst werden. Weil diese baulichen Massnahmen nicht vorgesehen waren entstanden auch Mehrkosten.

Daneben wurden im Unter- und Erdgeschoss die Wände teilweise verstärkt, um die Erdbebensicherheit zu gewährleisten. Weiter wurden die Abwasserleitungen im Untergeschoss erneuert; genauso die Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallationen im gesamten Haus, und schliesslich wurden die Fenster ersetzt.
Die Sanierungsarbeiten wurden bereits Ende letztes Jahr abgeschlossen, die Gemeinde entschied sich jedoch dafür, die Einweihung beider Schulhäuser offiziell erst anlässlich des im August geplanten Dorffests zu feiern. Vom Freitag, 22. August, bis Sonntag, 24. August, ist es nun endlich soweit. Drei Tage lang steht Ennetbaden ganz im Zeichen des Schul- und Dorffests. Dafür verwandelt sich das Gebiet rund um die Schulhäuser Bachtal und Posttal – von der Oberdorfstrasse bis hinunter zum Bachtelibach – in eine bunte Festmeile. Besucherinnen und Besucher erwartet eine Mischung aus Musik, Unterhaltung, Begegnungen und Kulinarik.

Ein besonderes Highlight sind natürlich die geöffneten Schulhäuser: Im neuen Schulhaus Bachtal wurden die Schulzimmer von den Schülerinnen und Schülern passend zum Thema «Welt der Bücher» dekoriert. Im renovierten Schulhaus Posttal finden geführte Rundgänge statt, die Einblicke in die Geschichte und die Erneuerung des Gebäudes geben.
Über die drei Festtage verteilt finden zudem Jahrgangstreffen statt, bei denen sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler Ennetbadens wieder begegnen und alte Freundschaften neu aufleben lassen können.

Lokale Talente auf der Bühne
Der Festbetrieb startet am Freitag, 22. August, um 18 Uhr und dauert bis in die frühen Morgenstunden um 2 Uhr. Gleich zu Beginn gehört die Hauptbühne dem Singer-Songwriter Tobias Jensen, bekannt für seine gefühlvollen Pop-Folk-Songs. Neben vielen weiteren Künstlerinnen und Künstlern ist an diesem Abend ausserdem die junge Badener Band «What Rules» zu hören, die eingängige Pop-Rap-Melodien mit Texten kombiniert, die zum Nachdenken anregen.

Am Samstag, 23. August, öffnet das Festgelände bereits um 11 Uhr mit der offiziellen Festansprache auf der Hauptbühne. Musikalisch begleitet von Schülerinnen und Schülern der Schule Ennetbaden hält Landammann Dieter Egli die Eröffnungsrede. Anschliessend gibt es auf dem Festgelände für Gäste jeder Altersstufe zahlreiche Aktivitäten zu entdecken. Der Samstag bietet aber auch einige musikalische Highlights, darunter den Auftritt der Band «Back from Mars», die nach langer Abstinenz auf die Bühne zurückkehrt. Die Musiker Patrick Dehmer, Philipp Küng und Eddie Walker tourten in den frühen 1990er-Jahren unter dem Namen «Betterworld» durch die Schweiz und feiern auf der Hauptbühne in Ennetbaden ihr Comeback. Auch der bekannte Schweizer Musiker Adrian Stern, der inzwischen in Ennetbaden lebt, tritt um 22.30 Uhr gemeinsam mit seiner Band auf der Hauptbühne auf.

Der Sonntag, 24. August, steht ebenfalls ganz im Zeichen von Musik, Begegnung und Familienprogramm. Das Festgelände ist von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Mitunter sind die «Funky Bees», ein Kinder- und Jugendchor mit rund 6- bis 16-jährigen Talenten aus Ennetbaden und der Umgebung, zu hören. Am späten Nachmittag, um 17.15 Uhr, gibt es dann ein doppeltes Finale: Auf der Bühne «34er-Höckler» heizt die Ennetbadener Guggenmusik mit kraftvollen Bläserklängen und mitreissenden Rhythmen ein, während auf der Bühne «Geniesserei» der Ennetbadener Wortkünstler Simon Libsig das Publikum mit seinen pointierten, humorvollen und lebensnahen Geschichten in den Bann zieht.

Ein Ort zum Austoben
Neben dem Bühnenprogramm lädt eine Spieloase junge Gäste zum Mitmachen ein. Hier gibt es Kinderschminken, eine grosse «Vier-gewinnt»-Station und einen Ententeich zum spielerischen Angeln. Am Samstag und Sonntag steht zudem eine Hüpfburg bereit.
Jugendliche treffen sich im Jugendtreff «JEB! CUBE», und der Pétanqueclub Ennetbaden lädt das ganze Wochenende über zum Mitspielen ein. Am Samstag findet für ambitionierte Spielerinnen und Spieler zudem ein grosses Pétanque-Turnier statt, für das Anmeldungen bis spätestens Freitag, 15. August, entgegengenommen werden.

Neben den kulturellen und musikalischen Attraktionen darf auch die Kulinarik nicht zu kurz kommen: An diversen Verpflegungsständen gibt es Magenbrot, Zuckerwatte, Churros oder Crêpes. Herzhaftes kommt in Form von brasilianischen Churrasco-Fleischspiessen, Schnitzelbrot, Haxen vom Grill, Flammkuchen und weiteren regionalen und internationalen Spezialitäten auf den Tisch. Verschiedene Biere der lokalen Brauerei Braufabrik stillen den Durst, dazu gibt es eine Weinbar und eine Cocktailbar.
Weitere Informationen zum Fest sowie das gesamte Festprogramm sind unter ennetbaden-feiert.ch zu finden.