Brugg wurde einmal mehr zum Zentrum für Gaming und Sport: Die Olymplan brachte geballte Energie, Teamgeist und digitale Leidenschaft in den Campussaal sowie ins Sportausbildungszentrum Mülimatt. Das Gamingfestival verband zwei Welten, die auf den ersten Blick kaum zusammenpassen: Computerspiele und Sport. Doch genau das machte den Reiz dieser besonderen LAN-Party aus. Es wurde gezockt, geschwitzt und gelacht.
Am vergangenen Freitag reisten die rund 70 Teilnehmenden mit ihren eigenen Computern, Bildschirmen und Zubehör an. Gemeinsam bauten sie ihre Plätze auf und richteten sich für die nächsten drei Tage ein. Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich der Saal in ein Meer aus bunten Lichtern, blinkenden Tastaturen und flimmernden Monitoren. Gespielt wurde in Teams – fair, konzentriert und mit jeder Menge Spass bei Spielen wie «Apex Legends», «Fall Guys», «Rocker League» sowie «CS2» oder «Valorant». Parallel dazu herrschte in der Mülimatt Hochbetrieb. Wer nicht gerade gamte, konnte sich sportlich betätigen. Ob bei Badminton, Fussball oder Volleyball, die körperliche Aktivität war fester Bestandteil des Events.
Das Ziel der Olymplan war klar: Es ging um mehr als nur Gewinnen. Im Vordergrund standen das Miteinander, der Austausch und die Freude an der Bewegung – sei es digital oder analog. Viele Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen, gemeinsame Interessen zu entdecken und sich gegenseitig zu unterstützen.
Das Klischee der faulen Gamer
Janik Lüthi (26) war einer der Organisatoren der Olymplan. «Wir von SOS Esports sind bei verschiedenen physischen Gameevents über das ganze Jahr hinweg involviert, und die Olymplan ist unser grösstes Projekt. Eine LAN-Party, die auf eine einzigartige Weise Sport und Esport miteinander verbindet. An anderen LAN-Partys finden in der Regel einzelne, unabhängige Turniere statt für Leute, die aus Spass mitmachen oder selbst in der Spitzenklasse spielen.»
Die ganze Veranstaltung sei ein grosses Turnier mit mehreren einzelnen Disziplinen, an denen sich die Teams gegenseitig messen und Spass haben könnten. Das Ziel sei, mit dem Klischee der faulen Gamer aufzuräumen, LAN- und Gameevents öffentlich zugänglicher zu machen und natürlich zusammen mit Freunden ein spassiges Wochenende zu verbringen, so
Janik Lüthi.
Als draussen Ruhe einkehrte, herrschte im Campussaal Hochspannung. Bildschirme leuchteten, Strategien wurden ausgeheckt, Siege gefeiert und knappe Niederlagen analysiert. Dabei war die Stimmung stets kameradschaftlich – das verbindende Element war die Leidenschaft fürs Spielen. Bei der Rangverkündigung wurde mitgefiebert, wie gut nun das eigene Team im Vergleich zu den anderen abgeschlossen hat.
Nach und nach wurden die einzelnen Teams auf die Bühne gerufen, um ihre Preise abzuholen, bis nur noch eines übrig war, und zwar das Siegerteam der diesjährigen Ausgabe der Olymplan: Qushtrimis. Es gab viele stolze Gesichter. Und die Organisatoren zeigten sich mehr als zufrieden. Sie hatten mit der Olymplan einen Anlass geschaffen, der Brücken schlug – zwischen Sport und Gaming, zwischen Wettbewerb und Gemeinschaft, zwischen Bildschirmzeit und echter Begegnung. Viele nahmen mehr mit als nur ihr Computerequipment, nämlich bleibende Erinnerungen, neue Freundschaften und jede Menge Inspiration. Und ob Muskelkater oder Maushand, am Ende waren sich alle einig: Diese LAN-Party war olympisch, und wer denkt, LAN-Partys seien nur etwas für Stubenhocker, wurde eines Besseren belehrt.