Martin Gobeli, morgen stehen Windisch und Brugg nach sieben Jahren Wartezeit endlich wieder im Zeichen einer Expo. Ist alles bereit?
Ja, es kann losgehen. Nach über 20 Sitzungen des Organisationskomitees sind wir startklar.
Rund 70 Aussteller werden anwesend sein, dazu gibt es ein Rahmenprogramm. Was erwartet das Publikum?
Wir geben den Gewerbetreibenden aus der Region die Möglichkeit, sich während dreier Tage zu präsentieren, und zeigen der potenziellen Kundschaft hautnah auf, was für ein attraktives Dienstleistungsangebot wir in der Region haben. Dazu gibt es ein unterhaltsames und interessantes Rahmenprogramm mit Tanzvorführungen, Musikdarbietungen, die Aktion «Brugg wird zum Bauernhof» des Bauernverbands, einen Streichelzoo und die Schweizer Armee, die präsent ist und eine Bar betriebt. Dadurch soll die Expo 2025 nicht nur eine Gewerbeausstellung sein, sondern auch zu einer Art Volksfest und zu einem Treffpunkt werden. Wir möchten, dass das Publikum gern an diesem coolen Ort in der Nähe der Aare – und zugleich nicht weit weg vom Stadtzentrum – verweilt, sich austauscht, etwas isst und trinkt.
Die Armee ist mit von der Partie. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Der Waffenplatz Brugg ist ein starker Partner, da wir das ganze Gelände benutzen dürfen und die gesamten Parkplätze von der Armee zur Verfügung gestellt werden. Wir dachten deshalb, dass es naheliegend sei, wenn sich die Armee an der Ausstellung präsentierte. Jetzt hat die Genieschule 73 des Waffenplatzes Brugg draussen eine Terrasse mit Barbetrieb gebaut. Auf über 120 Quadratmetern und 4 Meter über dem Wasser kann man dort etwas trinken. Schon an der letzten Expo vor sieben Jahren hatte die Armee eine legendäre Bar gebaut. Daran knüpft sie nun an. Und sie präsentiert ausserdem zentrale Einsatzmittel der Genie- und Rettungstruppen.
Sie haben es erwähnt: Seit der letzten Expo in Brugg sind sieben Jahre vergangen. Was ist
heute anders?
Neu ist vor allem der Ort. Früher fand die Expo in eigens dafür aufgebauten Zelten im Schachen statt, nun geht sie in einer bestehenden Infrastruktur der Armee über die Bühne. Nach der langen Pause wollten wir den Rahmen überschaubar halten und die Expo in kleinerer Dimension durchführen. Wir wussten ja nicht, wie gross das Interesse der Aussteller nach der langen Pause sein würde.
Wie gross war das Interesse?
Die meisten Standplätze waren schnell vermietet. Gerade jene Aussteller, die uns in den letzten Jahren ermuntert haben, wieder einmal eine Expo auf die Beine zu stellen, meldeten sich sofort an. Andere warteten etwas länger. Am Ende war die Halle bis auf ein paar wenige Stände ausgebucht. Wir sind mit dem Relaunch der Expo also sehr zufrieden.
Messen wie die Expo haben heute einen schweren Stand. Blicken Sie zuversichtlich in die Zukunft?
Die Digitalisierung macht den Messen das Leben schwer, an dieser Tatsache kommt man nicht vorbei. Viele Menschen kaufen heute online ein. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass unterdessen eine Art Gegenbewegung auszumachen ist – dass die Kundschaft wieder vermehrt froh darüber ist, einen direkten Kontakt zu den Gewerbetreibenden zu erhalten, eine Dienstleistung direkt zu erfahren oder ein Produkt in die Hände zu nehmen. Ich bin überzeugt, dass die Expo nach sieben Jahren Pause beim Publikum ankommt, aber wir werden sehen, was die nächsten drei Tage bringen.
Und im Fall eines Erfolgs, ist eine Weiterführung der Expo ein Thema?
Ja, dann werden wir uns eine periodische Weiterführung auf jeden Fall überlegen.
Expo 2025
Freitag bis Sonntag, 5. bis 7. September
Sportausbildungszentrum Mülimatt, Windisch