Argovia war «es Fäscht för alli» 

Letztes Wochenende fand in Birrfeld das Argovia-Fäscht statt. Musikalische Darbietungen, Essensstände und die Chilbi sorgten für gute Laune.
Alle Hände in die Höhe für das Argovia-Fäscht. (Bild: os)

Birr – Nach einem Jahr Absenz konnte das Argovia-Fäscht dieses Jahr wie geplant durchgeführt werden. Bei angenehm spätsommerlichen Temperaturen fanden Jung und Alt den Weg nach Birrfeld, um das Argovia-Fäscht zu geniessen. Marco Kugel, Festivalleiter des Argovia-Fäschts, war froh, dass das Festival wieder zurück in Birrfeld ist: «Es macht Freude zu sehen, dass so viele Leute ans Fest kommen, hierhin, wo es gross geworden ist.»

Das zweitägige Volksfest zog dieses Jahr viele Fans, Einheimische und Familien an. Der Boden litt unter den Menschenmassen und wurde schlammig. Für die Besucherinnen und Besucher war das jedoch Nebensache. Mit zum Teil kurzen Hosen, Röcken und ehemals weissen, nun schlammbedeckten Schuhen gingen die Leute über den Platz. 

Im Zeichen der Nachhaltigkeit
Das diesjährige Argovia-Fäscht stand im Zeichen der Nachhaltigkeit. So gab es zum ersten Mal Mehrwegbecher, die man erneut nutzen konnte. Marco Kugel betonte die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit und Regionalität der Produkte: «Wir haben darauf geachtet, wo wir die Produkte kaufen und woher der Lieferant kommt.» Essen konnte man trotzdem, was das Herz begehrte: ausländische Spezialitäten wie Kebab, Frühlingsrollen und ­Nachos, einheimische Speisen wie ­Raclette, Bratwurst oder Schnitzelbrot. Und eine süsse Nachspeise wie Crêpes oder Churros durfte nicht ­fehlen.  

Attraktion um Attraktion
Auf der Wiese neben dem Flugplatz Birrfeld wurden schon früh Massnahmen ergriffen, damit das Festival erfolgreich ist. Essenstände und die Chilbi mussten vorzeitig aufgebaut werden. Dafür brauchte es kräftige Helferinnen und Helfer. Die harte Arbeit wurde belohnt. Auf dem Gelände verteilt gab es hübsch geschmückte Bars, dekorierte Stände, ein Discozelt, eine Butschibahn und viele Sitzmöglichkeiten. Aus grossen Lautsprechern dröhnte Musik. Zudem gab es ein Riesenrad, das in der Dunkelheit seine Farben änderte und von dem die Stars wie L Cone beeindruckt waren: «Ein Zeichen für ein gutes Festival ist, wenn es ein Riesenrad hat.»

Das grosse Highlight für viele ­Besucherinnen und Besucher war allerdings die riesige Bühne, auf der verschiedenste Künstlerinnen und Künstler auftraten. Von der gefühlvollen Linda Elys, den Mundart-Raps von L Cone über eine Mischung aus tänzerischen Einlagen, Beat und Pop von Luca Hänni zu der mitreissenden Band Dabu Fantasic, dem elektrisierenden Loco Escrito und schliesslich zum genialen Abschluss von Remady & Manu-L: Es gab unzählige Hits zu bejubeln. Die Fans liessen sich mitreissen und tanzten im Takt. Die ­Musikerinnen und Musiker überzeugten ihrerseits mit Lichtshows, Konfetti und animierten das Publikum mit Kanons mitzusingen. Die kleine Sara Etterlin, ein grosser Luca-Hänni-Fan, sagte strahlend: «Mein Highlight des Abends war Luca Hänni. Ich war ganz vorn beim Konzert.» 

Die Prioritäten waren von Person zu Person ziemlich unterschiedlich. So waren zum Beispiel Noel Richner und Loris Kern eher zum «Biertrinken und Partymachen» am Argovia-Fäscht. Für Cornelia Egger und Nadine Garnitschig stand dagegen «das Treffen mit Freunden und das Kennenlernen vieler Leute» klar im Vordergrund.

Bis spätnachts feierten die Besucherinnen und Besucher den gelungenen Anlass. Das Argovia-Fäscht bot so auch dieses Jahr beste Unterhaltung, viel Musik und verhalf zu neuen Bekanntschaften.