Begegnungsort statt Parkplatz

Das Areal Schadenmühle Ost ist zentral für die Entwicklung der Badener Oberstadt im Sinne des Raumentwicklungskonzepts 2040.
So könnte sich das Areal Schadenmühle Ost vom Lindenplatz aus künftig ­präsentieren. (Visualisierung: zVg)

Baden – Das Areal Schadenmühle Ost, das östlich des Schadenmühleplatzes liegt, bildet das Eingangstor zur Badener Innenstadt. Momentan befinden sich auf dem Areal Einzelbauten, Parkplätze und ungenutzte Flächen. Diese Nutzung entspricht nicht den aktuellen städtebaulichen Vorgaben und Möglichkeiten, zumal das Gebiet das verbindende Element zwischen dem Quartier Meierhof und der Badener Innenstadt darstellt. Gemeinsam fassten vier Grundeigentümer deshalb den Plan, das Areal baulich weiterzuentwickeln. Das Projekt soll gleichzeitig den Beginn für die Transformation der Badener Oberstadt markieren. Es steht exemplarisch für die städtebaulichen Ziele der Stadt Baden, die auf Wachstum durch verdichtetes Bauen setzt.

Letzte Woche waren die direkten Anstösserinnen und Anstösser des Projekts Schadenmühle Ost zu einer Informationsveranstaltung geladen. Rund 60 von ihnen liessen sich dort erstmals detailliert über das Bauvorhaben in Kenntnis setzen. Der Einbezug der näheren Umgebung des Areals in das Projekt sei allen beteiligten Grundeigentümern wichtig, wie Beni Schmocker stellvertretend betonte: «Wir sind in Baden verwurzelt, und uns ist es wichtig, das Areal Schadenmühle Ost für die Stadt attraktiv zu gestalten. Der Einbezug der Bevölkerung ist für die Grundeigentümer selbstverständlich.»

Oberirdische Parkplätze ­verschwinden
Vorgestellt wurden das Richtprojekt, die Einbettung des Projekts in die Pläne der Stadt sowie die weiteren Projektschritte.Das Bauvorhaben Schadenmühle Ost basiert auf der Zusammenarbeit zwischen vier Grundeigentümern – drei privaten sowie der Stadt Baden. Ermöglicht hat das Projekt in seiner heutigen Form ein Landtausch zwischen der Stadt Baden und den privaten Grundstückeigentümern. Letztere sind dadurch neu im Besitz des ganzen Gebiets östlich des Schadenmühleplatzes. Stand heute sind dort drei neue Gebäude mit gesamthaft etwa 100 Wohnungen geplant. Neben Wohnraum sollen auf den Areal gleichzeitig neue Gewerbeflächen entstehen. Ebenfalls geplant ist eine unterirdische Tiefgarage mit 110 öffentlichen und 87 privaten Parkplätzen. 

Die Stadt erhielt im Gegenzug für ihre Parzelle das Grundstück Mellingerstrasse 74. Das benachbarte Grundstück Mellingerstrasse 72 gehört ihr bereits. Es ist vorgesehen, auf diesem Areal westlich des Schadenmühleplatzes kostengünstigen Wohnraum zu erstellen. Der Werkhof bleibt auch nach der Transformation bestehen. Wie heute der «Schadiraum» soll es dort in Zukunft einen öffentlich nutzbaren Besammlungsraum geben. Die heute als Parkplatz und Abstellplatz benutzte Freifläche soll schliesslich zu einem öffentlichen Platz umfunktioniert werden.

Öffentliche Mitwirkung
Gegenwärtig und bis zum 21. Oktober läuft das öffentliche Mitwirkungsverfahren für das Projekt Schadenmühle Ost. Bis dann haben Interessierte die Möglichkeit, Stellungnahmen, Vorschläge oder Einwände zum Gestaltungsplan Schadenmühle Ost einzureichen. Begleitend dazu wurde das Portal schadenmuehleost.ch aufgeschaltet, das umfassend über das Projekt informiert. Dort finden sich vertiefende Inhalte zu den Schwerpunkten des Areals Schadenmühle Ost, und es wird auf die häufigsten Fragen zum Projekt eingegangen. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich über das Portal über das neue Stadtprojekt zu informieren. Mit dem Einbezug der Öffentlichkeit über das Portal und dem Beginn der öffentlichen Mitwirkung tritt das Projekt in die nächste Phase.