Brugg – 10 Fragen zur Politik
1. Warum kandidieren Sie, obwohl bekannt ist, dass man es nie allen recht machen wird?
Grosse Bauvorhaben bilden die Hauptgründe meiner Motivation zur Kandidatur. Ich bin überzeugt, dass ich mit meinem Fachwissen einiges zum Gelingen dieser Projekte beitragen kann. Zum Beispiel: Der Neubau Schulhaus Umiken steht kurz vor dem Baustart. Der Standort Kindergarten Schinznach-Bad: Bauarbeiten sind für 2027 geplant. Die Schulraumplanung Oberstufe ist auch auf gutem Weg. Die Neumarktplatz-Sanierung hat endlich wieder Fahrt aufgenommen. Das Regenbecken Altenburg ist im Bau.
2. Welches sind thematisch Ihre politischen Schwerpunkte?
Alle Aufgaben des Ressorts Planung und Bau sowie der Werkdienst. Bei übergeordneten Themen sind mir die städtischen Finanzen und das Lösen ressortübergreifender Aufgaben wie auch die Schulraumplanung durch unser Gremium sehr wichtig.
3. Wie könnten Sie auf der Basis Ihrer Ausbildung und Ihres Berufes Gutes für die Stadt tun?
Ich glaube nicht nur, dass ich dank meiner Ausbildung etwas Gutes für die Stadt tun könnte. Ich habe es auch schon mehrfach bewiesen. Beispiele: In letzter Minute verhindern des Rückbaus eines Installationsplatzes, der für weitere zwei Baustellen benutzt wird. Ersparnis: mindestens 10 000 Franken. Sanieren statt Ersatz von Einlaufschächten: 10 000 bis 12 000 Franken. Geplante Rabatten-Umgestaltung durch Werkdienst erledigt: 30 000 Franken. Bewilligte Totalsanierung von drei Brücken gestoppt. Durch moderate Instandstellungsmassnahmen sind Sanierungsziele trotzdem erreicht. Ersparnisse: mehr als 300 000 Franken.
4. Wenn die gute Fee Ihnen drei Wünsche zum Wohl der Stadt feilböte, welche wären das?
Für immer schwarze Zahlen. Lösung der Verkehrsprobleme mit breiter Zustimmung der Bevölkerung. Dass die Einwohnerinnen und Einwohner nicht nur in Brugg wohnen, sondern hier zu Hause ist, denn für mich ist zu Hause nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl.
5. Welches Ressort würden Sie gerne übernehmen, welches eher nicht?
Ich habe das Glück, mein Traumressort zu haben. Daher verspüre ich keinen Wunsch zu wechseln und mache mir auch keine Gedanken, welches Ressort ich lieber nicht haben möchte.
6. Wie «grün» sind Sie eigentlich?
Ich besitze einen grossen Garten mit einer Totholzinsel und mehreren Hochstamm-Obstbäumen wie Äpfel, Quitten, Nussbäume, Kirschen, Eichen, Birken, Weiden, Erlen, Buchen und Haselnüssen. Als Reisemuffel verzichte ich auf Flugreisen und Kreuzfahrten. Beim Einkauf bleibe ich in der Region und kaufe auch regionale Produkte. Obwohl ich selber Obst habe, pflücke ich Äpfel am Bahndamm, um sie vor dem Verfaulen zu retten.
7. Was würden Sie der Stadt niemals wünschen?
Naturkatastrophen oder Kriege. Und im Detail noch dies: Ich wünschte mir vor allem nicht, dass die Gebietsentwicklung Stadtraum Bahnhof Brugg/Windisch durch Einsprachen verzögert wird.
8. Was würden Sie der Stadt unbedingt (von Herzen) wünschen?
Wenn die Fee meine Wünsche erhört, bin ich mehr als zufrieden.
9. Angenommen, Sie erhalten drei Angebote in Versform, was Ihre politische Arbeit verdeutlicht, welches wählten Sie?
Ich nehme dieses: Man kann mir vertrauen. Ich verstehe was vom Bauen.
10. Und angenommen, ein Römer aus Vindonissa böte Ihnen eine Auswahl lateinischer Wahlsprüche an, welchen würden Sie auswählen?
Labor omnia vincit improbus: (Unermüdliche) Arbeit überwindet alle Mängel.
15 Fragen zur Persönlichkeit
1. Wie lautet Ihre gegenwärtige Lebensdevise?
Behandle deine Mitmenschen so, wie du behandelt werden möchtest. Ich behandle nicht alle gleich, aber ich hoffe, alle gerecht.
2. Wenn nicht in Brugg, wo würden Sie auch noch leben wollen?
In Aarau. Dort habe ich meine glückliche Jugendzeit verbracht.
3. Was oder wer macht Sie sowohl sachlich als auch emotional an?
Ein Kinderlachen und die Ehrlichkeit der Kinder. Gar nicht: die momentanen politischen Wirren auf der ganzen Welt.
4. Was würde Ihren Tatendrang hemmen?
Gesundheitliche Probleme und das Übermass an Baueinsprachen Privater und der Verbände.
5. Welche sind Ihre historischen Vorbildgestalten und warum?
Da habe ich einen klaren Favoriten: Henri Dufour. Als Kartograf schuf er die erste exakte Karte der Schweiz. Als General verhinderte er im Sonderbundskrieg eine Eskalation. Als Humanist war er Mitbegründer des Roten Kreuzes. 1847 wurde Dufour zum General ernannt und führte die eidgenössischen Truppen im Sonderbundskrieg. Dufour bewies diplomatisches Geschick und zeigte seine humanitäre Seite. Dieser Krieg endete nach drei Wochen fast unblutig und ohne Plünderungen. Dieses Vorgehen war ein wichtiger Grundstein, welcher die Gründung des Bundesstaates 1848 ermöglichte. Fazit für mich: Er war General, Humanist und Universalgelehrter in einer Person. Das ist einmalig und vorbildlich.
6. Welche Gestalten verabscheuen Sie?
Alle, die auf Kosten ihrer Mitmenschen leben. Menschen, die sich immer im Recht sehen und dieses «Recht» auch mit Gewalt durchzusetzen versuchen. Da gibt es leider viele aktuelle Weltenbürger.
7. Welches sind Ihre drei Vorbilder der Gegenwart?
Meine Vorbilder sind Menschen, die sich in Vereinen oder auch privat in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Es können auch kleine Dienste wie Mahlzeiten- oder Rollstuhlfahrdienst sein. Auch alle die sich als Trainer oder Betreuer in Vereinen engagieren. Spezielle Achtung habe ich jedoch vor den Menschen, die sich in der Feuerwehr für unsere Sicherheit einbringen. Sie sind jederzeit, bei jedem Wetter bereit, für uns in den zum Teil nicht ungefährlichen Einsatz zu gehen. Nicht zu vergessen sind auch die Arbeitgeber unserer Feuerwehrleute, die grossmehrheitlich diese Einsätze unterstützen.
8. Welche Kunstausstellungen haben Sie in letzter Zeit besucht?
Das Museum in Lugano, im Speziellen die Fotoausstellung von Eugenio Schmidhauser über das Tessin um 1880 bis 1920. Ich mag Museumsbesuche, zum Beispiel das Freilichtmuseum Ballenberg. Dann auch diverse Schlösser in der ganzen Schweiz. Zudem Festungen wie jene in Reuenthal, Kirchen und Klöster, den Bahnpark in Brugg, römische Anlagen und Museen, ebenso Industriemuseen und Betriebe wie die Glasi in Hergiswil.
9. Welches Buch lesen Sie gerade und warum?
Zum Vergnügen die «Vitaforce-Chroniken», weil sie amüsante Umschreibungen von realen Personen wiedergeben. Zur Weiterbildung das «Energiefachbuch 2025», da es die Möglichkeit von CO2-neutralem Beton aufzeigt.
10. Welche Musik hören Sie am liebsten?
Ich habe keine spezielle Vorliebe. Je nach Tageszeit ändert sich meine Vorliebe. Zum Beispiel sehe ich gerne das Neujahrskonzert aus Wien oder das «Basel Tattoo». Im Auto höre ich gerne Radio. Da läuft ein breit plätscherndes Musikangebot, aber was mir da viel wichtiger ist, sind die Nachrichtensendungen dazwischen.
11. Welche Eigenschaften sind für Sie verabscheuungswürdig?
Herrschsucht, Rechthaberei und Uneinsichtigkeit.
12. Welche Talente und Gaben würden Sie gerne noch besitzen?
Leider geht mir das Talent für das Singen und Musizieren ab. Auch das Malen von Bildern liegt mir nicht.
13. Was wäre für Sie das vollkommene irdische Glück?
Beste Gesundheit bis ans Lebensende, dann schnell und schmerzlos die Welt verlassen.
14. Wie sähe der Titel Ihres Lebensromans aus?
«Ein erfülltes Leben für die Arbeit». Oder: «Ich werde niemals aufgeben». Seit meiner Kindheit ist Arbeit für mich etwas Schönes. Als Kind bin ich lieber als Erntehelfer zum Bauern in der Nachbarschaft als ins Schwimmbad. Als Jugendlicher habe ich in den Ferien immer gearbeitet: im «Trübeligarte» der Hero in Schafisheim, im Schlachthof in Sursee, in der Fensterbeschlägefabrik in Rupperswil, im Wald Tännchen setzen, als Vermessungsgehilfe, in der Konservenfabrik. Während meiner Berufslaufbahn habe ich viele Wochen meiner Ferien als Instruktor bei den überbetrieblichen Kursen unserer Auszubildenden verbracht.
15. Was würden Sie von Petrus gerne hören, wenn Sie an der Himmelspforte ankommen?
Fürchte dich nicht! Auch wir haben eine erfüllende Aufgabe für dich.