Erfolge für FDP, SP und Die Mitte

Nach der Gemeinderatswahl vom letzten Sonntag steht fest: Die SP hält ihre zwei Sitze, zwei gehen an die FDP und ein Sitz neu an Die Mitte.
Luzia Capanni (im Bild mit Parteikollege Reto Candinas) erhielt von den drei Neulingen die meisten Stimmen und liegt im Rennen um das Gemeindepräsidium derzeit vorn. (Bild: zVg)

Windisch – Die Resultate zeigen es: Die ganz grossen Überraschungen blieben bei dieser Gemeinderatswahl in Windisch aus. Mit Anita Bruderer erhielt die Bisherige der FDP die meisten Stimmen, gefolgt vom Routinier Reto Candinas und Luzia Capanni von der SP, dem Mitte-Mann Patrick Gloor und dem ehemaligen Einwohnerratspräsidenten Philipp Umbricht von der FDP.

Die Gewinnerin des Wahltages ist die erfahrene SP-Politikerin Luzia Capanni, die als beste Neue im Gemeinderat 1253 Stimmen erhielt und auch im Kampf um das Gemeindepräsidium vorn liegt. Die Grossrätin und bisherige Einwohnerrätin erhielt hier 890 Stimmen – während ihr Konkurrent Philipp Umbricht von der FDP auf 708 Stimmen kam –, sie verpasste das absolute Mehr jedoch knapp und muss in den zweiten Wahlgang. Dieser ist am 30. November. Dann entscheidet sich, ob Capanni oder Umbricht das Gemeindepräsidium übernehmen kann. Die Wahl des Vizepräsidiums war hingegen eine klare Angelegenheit: Anita Bruderer erhielt 1183 Stimmen bei einem absoluten Mehr von 879.

FDP-Politikerin Anita Bruderer erhielt bei der Wahl die meisten Stimmen. (Bild: zVg)

SP sieht sich bestätigt
Die SP sieht sich nach der Wahl bestätigt. Der Erfolg zeige auf, dass Capannis «engagierte, soziale und lösungsorientierte Politik in der Bevölkerung auf breite Unterstützung stösst», so die Partei. 

Ein weiterer Gewinner des Wahlsonntags war Patrick Gloor von der Mitte. Der 35-jährige Jurist erhielt als Politneuling auf Anhieb die viertmeisten Stimmen und gab sich im Anschluss entsprechend überrascht. Er ergänzt nun das Gremium aus den ansonsten überaus erfahrenen Politikerinnen und Politikern. Eine leise Enttäuschung dürfte das Resultat dagegen für den EVP-Politiker Daniel Brassel gewesen sein. Der aktuelle Einwohnerratspräsident verpasste die Wahl als sechster. Am Ende lag er nur zwölf Stimmen vor der Newcomerin Heike Bauer Brösamle von der GLP. Keine Chance auf eine Wahl hatte der SVP-Mann Werner Rupp, der deutlich abgeschlagen auf Platz acht landete.

Leichter Rutsch nach rechts
Für Windisch bedeuten die Wahlen vom Sonntag einen leichten Rutsch nach rechts. Bisher war die SP mit zwei Sitzen vertreten – dem nun wiedergewählten Reto Candinas und dem abgetretenen Bruno Graf. Daneben zeichnete sich die parteilose Isabelle Bechtel, die heuer nicht mehr antrat, durch eine politische Nähe zu den Grünen aus. Das linke Spektrum hielt damit drei Sitze, das rechts-bürgerliche mit der am Sonntag wiedergewählten FDP-Frau Anita Bruderer und der zurückgetretenen Gemeindepräsidentin Heidi Ammon von der SVP nur zwei.

Nun hat die SP weiterhin zwei Sitze inne, die FDP neu ebenfalls zwei. Die SVP ist im Gemeinderat aber nicht mehr vertreten, dafür die Mitte mit Patrick Gloor. Das Gleichgewicht zwischen links und rechts ist damit gegeben – eine spannende Ausgangslage für die kommende Legislatur.