Wo laufend Freundschaften entstehen

Beim Laufen Bekanntschaften knüpfen: So lautet das Konzept des Running-Clubs Run Baden, den zwei Jungunternehmer auf die Beine gestellt haben.
Laufsport, der zusammenschweisst mit Run Baden. (Bild: Simon Buser)

Baden – Mitte August fand in Baden der erste Social Run statt. Dabei trafen sich Laufbegeisterte zum gemeinsamen Sport. Das Konzept war von Anfang an ein Erfolg. Über 40 Läuferinnen und Läufer nahmen an der ersten Veranstaltung teil. Es war die Geburtsstunde der Laufgruppe Run Baden. Seither treffen sich die Teilnehmenden jeden Mittwoch um 19 Uhr zum gemeinsamen Joggen, wobei gleichzeitig der soziale Austausch gepflegt wird.

Run Baden wurde von den beiden Jungunternehmern Jamie Kroll (19) und Simon Buser (17) aus Nussbaumen ins Leben gerufen. Sie selbst sind zwei sehr ambitionierte Sportler, die mit der Gründung des Laufclubs ihre Passion anderen Menschen näherbringen und sie motivieren wollen, mehr Sport zu treiben. «Es macht einfach Freude, Leute zum Joggen zu inspirieren», meint Simon Buser. Egal wie alt und wie schnell man ist, alle können sich Run Baden anschliessen. Bisher reüssierte ihre Idee von A bis Z. Am Mittwoch fand die zehnte Austragung statt. Zum ersten Lauf im ­Oktober trafen sich bei herbstlichen Bedingungen beispielsweise 24 Athletinnen und Athleten. Im Vergleich zu den vorherigen Treffen, bei denen bis zu 45  Laufbegeisterte mitmachten, eine eher bescheidene Anzahl Teilnehmender, was wohl mit den Schulferien zu tun hatte.

Für alle Leistungsstufen
Zu Beginn eines Runs trifft sich die Gruppe beim Café-Restaurant Pame, das seit dem Sommer im Akara-Tower in Baden zu finden ist. Dort bilden die Teilnehmenden einen grossen Kreis und folgen den Instruktionen des ­Organisators, der mit einem Megafon das Einwärmen und das Dehnen ­leitet.

Danach wird die Laufgruppe in verschiedene Geschwindigkeitskategorien aufgeteilt. So können alle Läuferinnen und Läufer in einem Tempo laufen, das ihnen entspricht. Während des Joggens geht es nicht darum, so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen, sondern vielmehr darum, sich unterwegs mit anderen Sportlerinnen und Sportlern auszutauschen. Für den Teilnehmer Severin Willi war das ein entscheidender Punkt, bei Run Baden dabei zu sein: «Ich musste erst über meinen Schatten springen, um mich auf Gespräche einzulassen.»

Jamie Kroll (rechts) unterwegs mit einer Laufgruppe an der Limmatpromenade. (Bild: Simon Buser)

Bewegte Bilder
Wie der Name Run Baden schon erahnen lässt, wird beim Joggen die Stadt Baden durchquert. So rennt man zum Beispiel durch den Kurpark und die Altstadt bis zur Aue und der Limmat entlang, bis die Laufgruppen beim «Pame» wieder zusammenkommen. Für die Regenerierung der Muskeln wird nach dem Rennen abermals in der ganzen Lauf-Community gedehnt.

Simon Buser und Jamie Kroll, nebenbei Jungunternehmer in Sachen Foto- und Videografie, machen während der Läufe viele Fotos und erstellen Videos, die danach auf den so­zialen Medien landen. So gehört ein abschliessendes Gruppen- und Erinnerungsfoto zum Ablauf eines Runs. Das ist aber längst nicht alles. Das «Pame» steht Run Baden treu zur Seite und bereitet jede Woche selbst gemachte Snacks zu. Italienische ­Focaccia, süsse Zimtschnecken und hausgemachter Eistee schmecken nach dem Lauf gleich noch besser. Nach anfänglichem Schwitzen widmen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss also der Geselligkeit und kulinarischen Genüssen.

Simon Buser und Jamie Kroll haben es tatsächlich geschafft, aus einer Idee in kürzester Zeit ein lebendiges Projekt zu formen und so vielen Leuten ein neues Hobby oder ein neues Betätigungsfeld für ihre Leidenschaft zu bieten. Run Baden boomt, und die Teilnehmenden sind begeistert. «Es macht Spass, in der Gruppe zu joggen und sich gleichzeitig auszutauschen», sagt Ida Schumm, eine Stammläuferin bei Run Baden.