Gymnastik und Badeentchen

Am Samstag konnten Gäste anlässlich «60 Jahre Aarreha Schinznach» Geräte testen, Vorträgen lauschen und auf Diamantenfang gehen.
Einen Menschen zusammensetzen – das geht am besten mit Papas Hilfe. (Bild: mg)

Schinznach – Seit 60 Jahren gibt es die Aarreha Schinznach – Grund genug, für Inte­ressierte am letzten Samstag einen Tag der offenen Tür zu organisieren. Bei strömendem Regen strömten auch die Besucherinnen und Besucher in grosser Zahl nach Schinznach-Bad. Der Anlass, der sich für Familien ausgezeichnet eignete, kam dank vielen Aktivitäten bestens an.

Beim Eingang erhielt man einen Programmflyer und die Erklärung, dass man den blauen Diamantaufklebern am Boden folgen solle. Diese führten zu den verschiedenen Stationen. Eine der ersten war bei Sandra Billeci, die Ballone verteilte. Damit ausgerüstet, ging es durch die vielen Gänge der Aarreha Schinznach.

An Tafeln konnte man Bildteile eines Skeletts oder eines Menschen zusammensetzen, was nicht nur Kinder reizte. Welcher Knochen gehört wohin, welche Muskelpartie bringt wo am meisten? Wer seine Muskeln selbst spüren wollte, konnte die Schnupperkurse Rückengymnastik oder Entspannung besuchen.

Entspannung für Interessierte
Sandy Stoob, Leiterin Psychologie, zeigte einer Gruppe Interessierter, wie eine Entspannungsstunde aussehen kann. Zuerst ist es wichtig, dass man bequem sitzt, gern auch mit einer erhöhenden Unterlage unter den ­Füssen, sodass diese stabilen Stand haben. «Manchmal will man sich ­entspannen, aber es geht einfach nicht. Dann kann man versuchen, den Alltag gedanklich wegzuschicken und im Raum anzukommen», erklärte sie den Teilnehmenden. Sie zeigte die progressive Muskelentspannung, die schrittweise von oben nach unten mit dem Körper durchgeführt wird. «Die Schultern zu den Ohren ziehen – und langsam loslassen. Und das in den Füssen nachspüren. Schauen Sie, was Ihr Körper gerade benötigt», riet sie und stiess damit auf offene Ohren.

Im Reha-Bad konnten Kinder, aber wie überall ebenso die Erwachsenen, Badeentchen fischen, wahlweise auf einem Bein oder beiden Beinen stehend. An solchen Posten gab es einen Diamantkleber für das Teilnahmekärtchen zur Suche nach dem Aarreha-Diamanten.

Irini Fritz, Leiterin Ergotherapie, zeigte Klein und Gross, wie man nach einer Hüftgelenkoperation ohne grosse Verrenkungen Socken anzieht: mit einer sogenannten Sockenanziehhilfe, einer Plastikhülle an Bändern, über die eine Socke gezogen wird. ­Nötig ist diese Hilfe während zehn Wochen nach einer Hüftgelenkoperation, damit man sich ausreichend schont.

Vorträge gab es zum Thema Osteoporose und zur Geschichte der Aarreha. Wer danach hungrig war, konnte sich im gemütlichen Festzelt zu fairen Preisen verköstigen und sich allenfalls über einen Gewinn bei der Tombola freuen, für die es im ganzen Haus Lose zu kaufen gab. Musikalisch unterhielten die Musikschule Schenkenbergertal und das Jugendspiel Schenkenbergertal.