Stimmung mit Mundartchansons

Mit Mani Matters Chansons rief Andreas Aeschlimann bei den Spreitenbacher Seniorinnen und Senioren schöne ­Erinnerungen wach.
Andreas Aeschlimann singt beim Seniorennachmittag Chansons von Mani Matter. (Bild: pg)

Spreitenbach – Auch wenn an den herbstlich dekorierten Tischreihen einige Plätze frei blieben, erfreute sich der Spreiten­bacher Seniorennachmittag in diesem Jahr wieder grosser Beliebtheit. Neben einigen Männern konnte Gemeindepräsident Markus Mötteli auffallend viele Frauen begrüssen. Er hiess die gut gelaunte Gesellschaft im römisch-katholischen Pfarreiheim willkommen und bedankte sich bei Heidi Sami und den engagierten Helferinnen für die Ausrichtung des Anlasses und bei der Ortsbürgergemeinde, die durch ihre finanzielle Unterstützung den Anlass überhaupt ermöglicht.

Markus Mötteli berichtete über die abgeschlossene Bevölkerungsumfrage und das aktuell starke Wachstum der Bevölkerung in Spreitenbach, die aufgrund der rund 400 neuen Wohnungen im Tivoli-Garten um etwa 800 Personen anwuchs, womit die 13 000er-Marke geknackt wurde. Der katholische Pfarrer Zacharie Wasuka hiess im Namen beider Konfessionen die ältere Generation willkommen, die aufmerksam seinen Gedanken zum Herbst folgte. «Der Herbst ist die Zeit der Ernte und des Dankes. Es ist aber auch die Jahreszeit, in der wir uns auf das, was im Leben Sinn ergibt, besinnen sollten», so der Pfarrer. Er und Gemeindepräsident Markus Mötteli wünschten allen Teilnehmenden einen vergnügten Nachmittag.

Mani Matter nach wie vor unvergessen
Mani Matter prägte vor seinem gewaltsamen Tod als Chansonnier und Troubadour die Berner Kleinkunst in den 1960er- und frühen 1970er-Jahren. Die Lieder von Mani Matter haben seit ihrem ersten Erklingen nicht an Aktualität eingebüsst – im Gegenteil: Sie enthalten eine berührende Mischung aus Humor und Tiefsinn, die den Berner Chansonnier bis heute unvergessen machen. Bei ihm erhalten unscheinbare Begebenheiten des Alltags weltgeschichtliche Dimensionen. Gleichzeitig aber spricht Mani Matter in Liedern wie «Dene wos guet geit» oder «Hemmige» Gedanken in schlichten Worten aus.

Den Organisatorinnen des Anlasses war es sehr zur Freude der älteren Generation gelungen, mit Andreas Aeschlimann einen Künstler zu verpflichten, der es verstand, die Chansons von Mani Matter unverfälscht zu interpretieren. Andreas Aeschlimann zog das Publikum von Beginn an in seinen Bann, und so war es nicht verwunderlich, dass bei bekannten Melodien mitgesungen wurde. Es war spürbar, dass er sich bei Mani Matters ­Liedern wohlfühlte. Das wurde mit seinen kurzweiligen Erzählungen zwischen den einzelnen Liedvorträgen noch verstärkt. Selbstverständlich kam er nicht umhin, als zum Schluss der wohl bekannteste Titel «I han es Zündhölzli azündt» verklungen war, die vehement geforderte Zugabe zu gewähren. Danach begann der kulinarische Teil der Veranstaltung.