Von der Ammann zur Präsidentin

Michel Indrizzi (FDP) und Alexandra Dahinden (SP) sind neu im Stadtrat. Die bisherige Frau Stadtammann wurde wiedergewählt.
Die bisherige Frau Stadtammann von Brugg ist auch die neue Stadtpräsidentin: Barbara ­Horlacher. (Bild: Archiv)

Brugg – Drei Bisherige und zwei Neue, eine erstmalige Frauenmehrheit und die Rückkehr der SP, die zu einer politischen Ausgeglichenheit zwischen Links und Rechts führt: So sieht der neue Stadtrat von Brugg aus. Mit dem besten Resultat wurde Yvonne Buchwalder-Keller von der FDP wiedergewählt. Auf sie folgt Michel Indrizzi – ebenfalls FDP –, der als Neuling ein Glanzresultat erreichte. Platz drei belegt die bisherige Frau Stadtammann und künftige Stadtpräsidentin Barbara Horlacher (Grüne).

Ein gutes Ergebnis erreichten daneben der bisherige Parteilose Roger Brogli und Alexandra Dahinden, die neu im Stadtrat ist und der SP eine Rückkehr in die Exekutive beschert. Mit einem beachtlichen Resultat knapp nicht gewählt wurde Jacqueline van de Meeberg-Meichtry von der Mitte. Deutlich nicht gewählt wurde Patrick von Niederhäusern, womit die SVP den Einzug in den Stadtrat ein weiteres Mal verpasst. Abgeschlagen auf dem achten Platz der Kandidierenden landete der parteilose Daniel Zrnic.

Alle Bisherigen bleiben im Amt
Die Wahlen bedeuten, dass sich die Bisherigen in den Augen der Wählerschaft in den vergangenen vier Jahren offenbar bewährt haben. Niemand wurde abgewählt. Wie weit sich die Rückkehr der SP in den Stadtrat nach dem Verlust des Sitzes vor vier Jahren an den parteilosen Roger Brogli in Themenbereichen wie der Drogenproblematik auswirkt, muss sich in der kommenden Legislatur weisen.

Dass drei von fünf Ratsmitgliedern Frauen sind, hat es in Brugg übrigens noch nie gegeben. Die Tatsache, dass sowohl in Windisch, wo Luzia Capanni (SP) neu ins Präsidium gewählt wurde, als auch in Brugg, wo Barbara Horlacher im Amt bestätigt wurde, weiterhin zwei Frauen an der Spitze des Stadtrats stehen, unterstreicht deren Präsenz.

Die Erfahrung der zwei Neuen
Mit Michel Indrizzi folgt ein FDP-Mann auf den abtretenden Parteikollegen Reto Wettstein. Auch wenn er neu im Stadtrat ist, hat der 58-Jährige Erfahrung in der Lokalpolitik. Indrizzi war zehn Jahre lang für die FDP im Brugger Einwohnerrat aktiv.

Michel Indrizzi. (Bild: Archiv)

Erfahrung hat auch die neu gewählte SP-Frau Alexandra Dahinden. Sie sitzt seit vier Jahren im Einwohnerrat und bewarb sich bereits 2021 vergeblich für einen Platz im Stadtrat.

Alexandra Dahinden (Bild: Archiv)